AMD hat die AMD Radeon RX 6000 Grafikkarten vorgestellt. Das wichtigste vorweg – AMD hat endlich ein paar leistungsstarke GPUs, die sich sowohl bei 1440p- als auch bei 4K-Spielen gegen die Ampere-Reihe von Nvidia behaupten können. Das Unternehmen sagt, dass diese in Kombination mit ihren Zen 3-CPUs eine hervorragende Spieleleistung zu einem Preis bieten sollten, der für Nvidia schwer zu übertreffen sein wird. Und zu guter Letzt wird die neue RX 6900 XT von AMD genauso leistungsstark sein wie ein Nvidia RTX 3090. Dabei soll sie allerdings weniger Storm benötigen und außerdem günstiger sein als die Nvidia Grafikkarte.
Neue Grafikkarten von AMD
Nachdem AMD Anfang dieses Monats die Desktop-Prozessoren der Ryzen 5000-Serie vorgestellt hatte, stellte AMD heute die GPUs der Radeon RX 6000-Serie vor, die auf der RDNA 2-Architektur basieren, die wir alle als „Big Navi“ kennen. Dies ist dieselbe Architektur, die die Xbox Series X von Microsoft und die PlayStation 5 von Sony nutzen.
Lisa Su, CEO von AMD, sagte, das Unternehmen habe versucht, den gleichen Generationssprung zu erzielen wie beim Übergang von GCN zu RDNA. Das bedeutet, dass RDNA 2 die doppelte Leistung des RX 5700 XT (RDNA) liefern sollte. In Bezug auf die Effizienz erklärte Su, dass die neue Generation von GPUs eine 50-prozentige Verbesserung der Leistung pro Watt bietet.
Dafür packt das Unternehmen 26,8 Milliarden Transistoren in Big Navi-Chips und setzt eine Reihe von architektonischen Verbesserungen ein. Wie bereits mit der Radeon 6000-Serie nutzt AMD auch den gleichen Infinity-Cache wie die CPUs der Ryzen 5000-Serie, um mehr als die doppelte Bandbreite von RDNA bei 0,9-fachem Stromverbrauch zu erreichen.
AMD Radeon RTX 6800
An erster Stelle steht die RX 6800. Eine Grafikkarte für 579 US-Dollar (Euro Preise sind derzeit noch nicht bekannt), die AMD mit der Nvidia RTX 2080 Ti vergleicht. Das Unternehmen behauptet, dass die RX 6800 in einer Reihe von Spielen mit 1440p und 4K die ältere Karte von Nvidia erreichen oder sogar schlagen kann. Bei der RTX 6800 handelt es sich um eine 250-Watt-Karte, die mit 60 Recheneinheiten ausgestattet ist, welche mit einem Basistakt von 1.815 MHz und einem Boost-Takt von 2.105 MHz betrieben werden.
Außerdem verfügt die RX 6800 nicht über wenig RAM, wie die Grafikkarten von Nvidia und bietet satte 16 GB GDDR6-Speicher. AMD setzt nicht nur Karten auf Enthusiastenebene, sondern versucht auch Kunden von der RTX 3000-Serie von Nvidia abzubringen. In diesem Sinne zeigte AMD keine direkten Vergleiche mit dem RTX 3700, aber wir können ziemlich sicher sein, dass der größere Speicherpuffer des RX 6800 in den kommenden Jahren auch bei 4K-Spielen gut halten wird. Nvidia könnte dies angesichts des aktuellen Trends zum Nachteil werden.
Es ist erwähnenswert, dass diese Benchmarks zwar zeigen, dass die RX 6800 die RTX 3700 schlagen kann, allerdings ist dies jedoch nur mit einer Funktion namens Smart Access Memory möglich, welche nur auf Systemen mit einer CPU der Ryzen 5000-Serie aktiviert wird. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass AMD in nahezu allen DirectX 12-Spielen die Nase vorn hat. Während das Angebot von Nvidia in Bezug auf DirectX 11-Titel immer noch besser ist.
AMD Radeon RTX 6800 XT
Als Nächstes kommt die RX 6800 XT mit 72 Recheneinheiten, welche mit einem Basistakt von 2.015 MHz arbeiten und Takte von bis zu 2.250 MHz erreichen können. Sie verfügt ebenfalls über den gleichen 16 GB GDDR6-Speicherpuffer wie die RX 6800, hat jedoch eine höhere Gesamtplatinenleistung von 300 Watt. Sie hat mehr Speicher als die RTX 3080 von Nvidia, welche nur mit 10 GB (zugegebenermaßen schneller GDDR6X) ausgestattet ist und eine Nennleistung von 320 Watt besitzt.
Die RX 6800 XT ist bei Titeln wie Battlefield V, Borderlands 3, Call of Duty: Modern Warfare und Forza Horizon 4 und Shadow of the Tomb Raider in 4K gleichauf mit der Nvidia Karte. Wenn Sie jedoch die Auflösung auf 1440p senken, wird dieser Unterschied noch deutlicher, insbesondere in Battlefield V.
Für eine Karte, die 50 US-Dollar weniger kostet als die RTX 3080, sollte die RX 6800 XT eine attraktive Option für alle sein, die eine ähnliche Leistung wie das Nvidia Angebot zu einem günstigeren Preis erzielen möchten. Aber wir werden erst sicher wissen, wie gut die Karte wirklich ist, wenn wir Sie mit einer größeren Auswahl von Spielen testen. Interessanterweise hat AMD nur Testergebnisse gezeigt, die ohne aktivierte Smart Access Memory-Funktion erzielt wurden. Dies ist nützlich, wenn Sie sich fragen, wie sich die RX 6800 XT in Kombination mit einer anderen CPU als der Ryzen 5000-Serie verhalten würde.
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AMD Radeon RX 6900 XT
Die letzte der 3 neuen AMD Radeon RX 6000 Grafikkarten ist die RTX 3090, AMDs Antwort auf die RTX 3090 von Nvidia. Eine 999-US-Dollar-Karte, die mit ähnlichen Taktraten wie die RX 6800 XT läuft und über denselben 16 GB GDDR6-Speicher verfügt. Der größte Unterschied besteht in der Anzahl der Recheneinheiten, die von 72 auf 80 erhöht werden, während das gleiche Gesamtleistungsziel der Platine von 300 Watt eingehalten wird, was 50 Watt weniger ist als bei der leistungshungrigen RTX 3090.
Die RX 6900 XT wird als 4K-Spielekarte vermarktet, und ihre 16-GB-Speicher sollte langfristig eine gute Leistung bringen. Hier entschied sich AMD für weniger, um den Preis niedrig zu halten, während Nvidia mit 24 GB schnellerem GDDR6X-Speicher All-In ging. Letzterer vermarktet den RTX 3090 als 8K-Gaming-Kraftpaket. Dafür kostet die RTX 3090 aber aber auch umwerfende 1.499 US-Dollar.
Für 4K-Spiele behauptet AMD, dass die RX 6900 XT mit aktiviertem Smart Access Memory und Rage Mode die Leistung einer RX 5700 XT mehr als verdoppeln kann. Sie soll sich besonders dank des viel teureren Flaggschiffs von Nvidia behaupten können. Das sind alle neuen AMD Radeon RX 6000 Grafikkarten. AMD konnte mit dieser Vorstellung definitiv überzeugen.