Kaspersky Antivirus ist einer der bekanntesten Antivirenprogramme, die es gibt. Seit über 20 Jahren vertreibt der Anbieter seine Software, die dem Endverbraucher garantieren soll, dass sein Gerät vor den Bedrohungen aus dem Internet geschützt ist. Kaspersky hat sich nicht umsonst in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Tatsache ist, dass der Virenschutz anderen starke Konkurrenz macht.
Währen da nicht nur die ganzen Probleme, die in den letzten Jahren aufgetaucht sind. Erst Ende 2019 gab es bei Kaspersky eine große Sicherheitslücke. Mit Kaspersky kommt auch ein sicherer Browser und genau dieses Feature, dass seit 2016 besteht, ließ Hacker freien Zugriff auf die Geräte der Endverbraucher haben. Durch diese große Sicherheitslücke, in dem ein JavaScript Code verwendet wurde, kam Kaspersky erneut unters Feuer. Das Problem mit Sicherheit besteht jedoch schon länger und Kasperksy hat immer wieder damit zu kämpfen. Deswegen schauen wir uns den Antivirus heute einmal genauer an. In unserem Antivirus Test sehen wir, was Kaspersky eigentlich ist, welche Pakete es gibt, wie gut der Schutz ist und vor allem welche Alternative man zu Kaspersky hat.
Inhalt
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Was ist Kaspersky Antivirus?
Kaspersky ist ein russisches Softwareunternehmen, das bereits 1997 gegründet wurde. Seitdem spezialisiert sich das Unternehmen auf Sicherheitssoftware. In den letzten Jahren hat sich Kaspersky jedoch hauptsächlich aufgrund seiner Sicherheitslücken einen Namen gemacht. So war 2019 einfach für Hacker, an die Daten der Endverbraucher zu kommen – und das durch den sicheren Browser, der bei Kaspersky mitgeliefert wird. Zwar werden in der Regel Sicherheitslücken rasch geschlossen, doch existierte dieses Problem bereits seit 2016.
Nichtsdestotrotz ist der Name Kaspersky fast jedem Internetnutzer bekannt. Mittlerweile hat der Anbieter auch in Sachen Privatsphäre und Sicherheit aufgeholt und bietet auch Schutz für alle gängigen Betriebssysteme an. Auch Mobilgeräte sind in der Kaspersky Internet Security und der Kaspersky Total Security enthalten. Zusätzlich gibt es auch noch die Security Cloud für Windows und Mac, die man zu den Paketen zusätzlich bestellen kann.
Kostenlos vs. Kostenpflichtig
Die einzigen Pakete, die es bei Kaspersky Antivirus kostenlos gibt, ist die Grundfunktion der Security Cloud und der Kaspersky Antivirus für Android. Das Wort „kostenlos“ ist hier aber mit Vorsicht zu genießen, denn selbst in der kostenlosen Variante für Android kann man nur auf Grundfunktionen zurückgreifen. Für einen Rundumschutz, inklusive Mobilgeräte, muss man sich an die Internet Security oder die Total Security halten.
Kaspersky Antivirus – Der Basisschutz
Zusätzlich zu den Paketen Internet Security und Total Security gibt es den Basisschutz von Kaspersky. Diesen haben wir uns auch genauestens angesehen und sind hierbei zu einem ernüchternden Ergebnis gekommen: Wer einen rund-um Schutz für sein Gerät möchte, ist bei Kaspersky Antivirus schlecht aufgehoben. Vor allem wenn man mehr als nur ein Gerät schützen möchte.
- Keinen Schutz für Mac, Android und iOS
- Eingeschränkte Funktionen die zwar in der Benutzeroberfläche ersichtlich sind, aber nicht anklickbar sind
- Kein kompletter Schutz vor Viren (z.B. Ransomware oder Rootkits) – wirklich nur ein rein normaler Virenscanner, der die bekanntesten Viren abhält
- Kein Schutz vor Phishing Webseiten
- Keine Firewall und keine Einstellungen für das Heimnetzwerk
- Keine Extra Features
- Viel zu hoher Preis – der Basisschutz ist mit € 29,99 für eine 1-Jahres-Bindung definitiv zu hoch.
Kaspersky – Die Pakete in der Übersicht
Kaspersky Antivirus bietet dementsprechend drei Pakete an. Wie bereits erwähnt, gibt es den Basisschutz Kaspersky Antivirus. Daneben gibt es noch Kaspersky Internet Security und Kaspersky Total Security.
Funktionen der Kaspersky Pakete
In dem Paket Kaspersky Internet Security sind folgende Funktionen enthalten:
- Sicherheit
Schutz vor Viren, Ransomware und anderer Malware. - Leistung
Angeblich gute Leistung, ohne den Computer auszubremsen beziehungsweise zu verlangsamen. - Einfachheit
Kaspersky lässt sich, wie die meisten Antivirenprogramme, sehr einfach installieren und einrichten. - Schutz für mehrere Geräte
Je nach Paketauswahl kann man mehrere Geräte gleichzeitig schützen. Bei einer 1-Jahres-Bindung erhält man jedoch sowohl bei der Internet Security als auch der Total Security die Lizenz für nur 1 Gerät. Sehr schwache Leistung! Bei TotalAV erhält man bereits im Grundschutz Schutz für bis zu 3 Geräten. - Privatsphäre
Kaspersky verhindert Webcam-Spionage, verbirgt deinen Browser-Verlauf auf deinen Geräten und schützt dich vor Phishing Webseiten. - Finanzen
Kaspersky kommt mit einem verschlüsselten Browser, der dich bei deinen Online Transaktionen schützt. Aber Achtung: Wie bereits oben erwähnt, wies dieser Browser über 3 Jahre lang eine große Sicherheitslücke auf. Vertrauenswürdig sieht anders aus.
Diese Funktionen sind in der Total Security zusätzlich zu den Funktionen aus der Internet Security enthalten:
- Kindersicherung
Dank der Kindersicherung werden anstößige Inhalte blockiert. Zudem erhält man einen GPS Tracker. - Passwort Manager
Dank dem Passwort Manager hat man seine Passwörter immer parat. Diese werden mit allen Geräten synchronisiert. - Sicherungskopien von Dateien
Dank der Backup Funktion kannst du Sicherungskopien von wichtigen Fotos, Musik und Dateien auf dem PC erstellen. Hierbei sollte man jedoch diese Dateien zusätzlich in die Cloud hochladen, sollte der Computer einmal nicht mehr funktionieren. Eine automatische Funktion hierfür gibt es leider nicht.
Kompatibilität
- PC: Ab Windows 7
- Mac: Aktuelle Version von macOS
- Android: Ab Android 4.1 (Jelly Bean)
- iPhone: iOS 10.3 oder höher
Kosten von Kaspersky Antivirus
Zwar bietet Kaspersky kostenlose Testversionen an, aber nach der Testphase gestalten sich die Preise wie folgt:
Wie man bereits sieht, ist die Preisgestaltung bei Kaspersky recht unübersichtlich. Hinzu kommt, dass die Preise bei unterschiedlicher Bindung deutlich höher sind, umso mehr Geräte man schützen möchte.
Leistung
Während unseres Tests haben wir Kaspersky Total Security getestet und waren alles in allem mit dem Basisschutz zufrieden. Das Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber TotalAV ist jedoch sehr schlecht. Zudem gibt es immer wieder SIcherheitslücken, die alles andere als vertrauenswürdig sind. Die Grundfunktionen, die Einfachheit und auch die Installation waren in Ordnung. Auch der Virenscanner konnte bereits vorhandene Adware erkennen.
Das haben wir jedoch als positiv empfunden:
- Virenschutz
Der Virenschutz ist recht gut und solide. Adware wurde problemlos erkannt und auch wurden dubiose Inhalte blockiert. Somit ist an dem Virenscanner nichts auszusetzen. - Benutzeroberfläche
Das Programm ist recht einfach zu installieren und zu bedienen. - Kostenlose Version
Kaspersky kann man als Testversion erst einmal gratis testen, bevor man sich zu einem Kauf entscheidet. Ein eindeutiger Pluspunkt
Das haben wir als negativ empfunden:
- Geschwindigkeit während eines Scans
Während eines Virenscans läuft der Computer sehr langsam. Die Internetgeschwindigkeit verringert sich ebenso. Kaspersky behauptet zwar, dass der Antivirus die Leistung des Computers nicht beeinträchtigt, doch während unseres Scans liefen CPU und auch der Arbeitsspeicher auf 100% und lasteten so unseren Computer komplett aus. - Geschwindigkeit des Virenscanners
Die Leistungsfähigkeit des Virenscanners ist definitiv schlecht. Während eines Schnelltests benötigte AVG rund 19 Minuten, wobei andere Antivirenprogramme deutlich schneller waren. Für einen kompletten Scan unseres Computers benötigten wir knapp über 1 Stunde – das liegt im Mittelfeld. - Schwache Extra-Funktionen
Die Cloud-Funktion sowie weitere Sicherheitsfunktionen sind relativ schwach. Wenn man sich für Kaspersky entscheidet, sollte man unbedingt zusätzlich zu einem VPN Anbieter greifen, damit man ohne Sorge anonym und sicher im Internet ist.Im Vergleich dazu gibt es dies bei TotalAV bereits inkludiert.
Kundensupport
Der Kundensupport von Kaspersky ist sehr enttäuschend. Bei den Preisen erwartet man sich eigentlich einen rund-um-die-Uhr Kundensupport – dieser ist jedoch nicht vorhanden. Das sollte eigentlich Standard sein, Anbieter wie Intego, Trend Micro oder Avast zeigen wie es geht. Wenn man Fragen zu Paketen, Konfiguration oder Installation hat, wird man auf die Support Webseite verwiesen. Diese ist zwar ausführlich gestaltet, aber falls man ein spezielles Problem hat, ist man am besten damit aufgehoben, im Internet nach dem Problem zu suchen.
Fazit
Kaspersky Antivirus hat seine guten und seine schlechten Seiten. Durchwegs positiv ist, dass man die Produkte zuerst 30 Tage lang testen kann, bevor man sich für einen Kauf entscheidet. Auch der Virenscanner an sich ist solide und erkannte Malware auf unserem Computer. Auch Phishing Webseiten wurden blockiert. Der wohl größte Nachteil von Norton ist das Preis-Leistungs-Verhältnis. Wenn man mehrere Geräte gleichzeitig schützen möchte, zahlt man ordentlich drauf. Günstiger kommt man jedoch, umso länger man sich bindet. Das ist jedoch nicht die Idealsituation. Bei TotalAV kann man bereits bei dem Grundpaket bis zu 3 Geräte gleichzeitig schützen – für den gleichen Preis. Wenn man sich also unschlüssig ist und eine Alternative zu Kaspersky sucht, so empfehlen wir TotalAV.
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