Zehn Jahre hat Samsung am faltbaren Display gebastelt, nun ist es marktreif. Seine Premiere wird das „Dynamic AMOLED Infinity Flex Display“ im Mai 2019 beim Smartphone Galaxy Fold feiern, doch das ist mit einem Preis von 1.999 Euro nicht gerade ein Massenprodukt. Doch zumindest ist das Gerät im Gegensatz zum Galaxy S10 innovativ.
Das Foldable, wie Samsung diese neue Gerätekategorie nennt, sieht zunächst wie kompaktes, aber ziemlich dickes Smartphone aus. Es besitzt ein OLED-Display mit einer Bilddiagonalen von 4,6 Zoll, das HDR10 beherrscht und eine Auflösung von 1.960 x 840 Bildpunkten bietet. Erst wenn man das Gerät aufklappt, offenbart es sein Geheimnis: Einen zweiten Bildschirm, der 7,3 Zoll misst und darauf 2.152 x 1.536 Pixel unterbringt. Dieser zweite OLED-Bildschirm verwandelt das handliche Smartphone in ein kompaktes Tablet. Eine neuartige Polymerschicht ermöglichte die im Vergleich zu herkömmlichen Displays um 50 Prozent flachere Bauweise, zugleich ist das Material laut Hersteller „flexibel, widerstandsfähig und ermöglicht eine lange Lebensdauer“.
Damit sich das Galaxy Fold wie ein Buch schließt und am Ende einrastet, verbaut Samsung ein spezielles Scharnier aus mehreren ineinandergreifenden Zahnrädern. Dennoch ist dieses Scharnier recht dominant, weshalb die Designer es mit einem Samsung-Logo verziert haben. Im Gegensatz zum Galaxy S10 und S10+ befindet sich der Fingerabdruckscanner nicht hinter dem Display, sondern wurde in die Seite integriert. Die Südkoreaner nutzen die beiden Hälften des Foldables, um zwei Akkus unterzubringen. Dazu gibt es sechs Kameras – drei auf der Rückseite, zwei auf der Innenseite und eine auf der Front – und 12 GiB Arbeitsspeicher. Das reicht, um drei Apps gleichzeitig verwenden zu können.
In Deutschland ist die Markteinführung des Galaxy Fold für das zweite Quartal 2019 geplant, wobei man sich auf Mai einstellen darf. Verkauft werden soll der Pionier über Samsungs Online Shop. Zudem werden alle deutschen Netzbetreiber, also die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefonica, das Foldable anbieten. Schade, dass der Preis mit knapp 2.000 Euro derart gesalzen ausfällt.