AMD bringt endlich neuen Grafiktreiber mit Support für mobile Ryzen-CPUs

AMD hat einen optionalen Grafiktreiber mit der Versionsnummer 19.2.3 veröffentlicht und dabei auch ein Versprechen von Anfang Januar eingelöst: Die Treiberversorgung für Notebooks mit mobilen Ryzen-CPUs wird nun von AMD selbst geleistet, da die Notebook-Partner ihren Kunden im ganzen Jahre 2018 keine neuen Treiber zur Verfügung gestellt hatten. Dazu gibt es einige Fehlerkorrekturen und bis zu drei Prozent mehr Leistung für „Dirt Rally 2“ (Radeon RX Vega 64, Full-HD, hohe Grafikqualität).

Endlich neue Treiber für mobile Ryzen-CPUs

AMD hatte die erste Mobil-Generation seiner Ryzen-CPUs mit integrierter Vega-Grafik am 26. Oktober 2017 auf den Markt gebracht und präsentierte sich damit auch im Notebook-Segment wieder auf Augenhöhe mit Intel. Im Laufe des Jahres 2018 kamen etliche Laptops mit Ryzen-Antrieb in den Handel, nur die Treiber-Unterstützung für die integrierte Vega-Grafik der Prozessoren entpuppte sich als nicht vorhanden. Dummerweise hatte AMD diese aus der Hand gegeben und den Notebook-Herstellern die Weitergabe neuer Referenztreiber überlassen. Es kam, wie es kommen musste: Für die jeweiligen Laptops gab es zur Markteinführung einen Grafiktreiber und danach keine weiteren Updates.

Anfang Januar 2019 zeigte sich AMD einsichtig und kündigte an, die Treiberversorgung in die eigene Hand zu nehmen und dies ist jetzt geschehen. Für die Nutzer von Notebooks mit einer Ryzen-CPU bedeutet dies, dass die Treiberversion von 17.40 auf 18.50.25.01 springt und somit mehr als ein Jahr Entwicklung in einen einzigen Schritt vollzogen wird. Die Gesamtleistung konnte AMD in dieser Zeit um bis zu zehn Prozent verbessern und bei typischen eSport-Titeln darf man sogar Zugewinne von bis zu 17 Prozent erwarten. Dazu kommen unzählige Korrekturen und der Hinweis, dass dieses Treiber-Update benötigt wird, um die Unterstützung von Radeon FreeSync zu erhalten.

Behobene Fehler

Bei „Battlefield V“ (DirectX 12) verschwinden die Umrisse des Spielers nach dessen Wiederbelebung. ReLive Wireless VR stürzt bei längerer Nutzung nicht mehr ab der Radeon WattMan deaktiviert die Lüfter-Abschaltung, wenn der Benutzer eine eigene Regelkurve hinterlegt. AMD hat auch einen Verlust des Videosignals behoben, der beim Start einer Vollbildwiedergabe mit aktiviertem Radeon FreeSync vorkommen konnte. Beim automatischen Übertakten sowie bei der Nutzung benutzerspezifischer Regelkurven reduziert die Radeon VII die Lüfterdrehzahlen wie vorgesehen und nicht mehr mit deutlicher Verzögerung, wie es bisher der Fall war.

Bekannte Probleme

Zwei Probleme betreffen die Radeon VII: Werden benutzerdefinierte Einstellungen verwendet, stimmen die Anzeigen im Radeon WattMan nicht immer. Zudem werden Änderungen im Radeon WattMan für diese Karte gelegentlich nicht übernommen. Die restlichen Fehler treten auch abseits des neuen Flaggschiffs auf: Sind mehrere Bildschirme angeschlossen, aber nicht alle davon eingeschaltet, reagiert die Maus nur zögerlich. Werden Änderungen im Radeon WattMan über das Radeon Overlay vorgenommen, gehen diese beim Schließen des Radeon Overlay manchmal verloren. Bleibt noch ein Problem mit der Hardware-Beschleunigung im Webbrowser Chrome, welches sich in einem grünen Flackern zeigt, wenn man den Mauszeiger über ein YouTube-Video bewegt. Dieser Fehler tritt nur mit Mobil-CPUs und auf Systemen mit Hybrid-Grafik auf.

Über David Maul

David Maul ist studierter Wirtschaftsinformatiker mit einer Leidenschaft für Hardware

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