Wells Fargo weist Mitarbeiter an TikTok zu löschen

Wells Fargo hat Mitarbeiter, die TikTok auf Unternehmensgeräten installiert haben angewiesen, die App aus Datenschutzgründen zu entfernen.

„Wir haben eine kleine Anzahl von Wells Fargo-Mitarbeitern mit firmeneigenen Geräten identifiziert, die die TikTok-Anwendung auf ihrem Gerät installiert hatten“, sagte ein Wells Fargo-Sprecher in einer E-Mail an The Verge. „Aufgrund von Bedenken hinsichtlich des Datenschutz […] von TikTok und weil Geräte im Besitz des Unternehmens nur für Unternehmensgeschäfte verwendet werden sollten, haben wir diese Mitarbeiter angewiesen, die App von ihren Geräten zu entfernen.“

Unternehmen und Regierungen misstrauen TikTok immer häufiger

Es ist das jüngste Unternehmen, das Sicherheitsbedenken gegenüber Mitarbeitern mit der beliebten Video-Sharing-App äußert. TikTok gilt aktuell als die erfolgreichste neue App und erreichte im April 2 Milliarden Downloads. In Indien wurde TikTok vor Kurzem gebannt, allerdings ist es dort aktuell immer noch möglich, die App auch ohne VPN zu installieren. Am Freitag teilte Amazon mit, dass sie „irrtümlich“ eine E-Mail an Mitarbeiter gesendet haben, in der sie diese dazu aufgefordert haben, TikTok von Mobilgeräten mit Amazon-E-Mail-Adressen zu entfernen. Das Unternehmen stellte später klar, dass „derzeit keine Änderungen an unseren Richtlinien in Bezug auf TikTok vorgenommen wurden“.

TikTok, das dem chinesischen Unternehmen ByteDance gehört, war eine von mehreren Apps, von denen kürzlich bekannt wurde, dass sie im Hintergrund auf Benutzerdaten zugreife. Die Vorgehensweise wurde über eine neue Funktion in Beta-Versionen von iOS 14 entdeckt, die Benutzer benachrichtigt, wenn eine App Inhalte aus der Zwischenablage des Handys kopiert. TikTok gab daraufhin in einer Stellungnahme an, dass es die Funktion seitdem entfernt wurde.

Außenminister Mike Pompeo sagte Anfang dieser Woche, dass die Trump-Administration das Verbot von TikTok „in Erwägung gezogen“ habe, obwohl nicht ganz klar ist, wie ein solches Verbot in der Praxis funktionieren würde, da sich auch verbotene Apps sehr einfach, über zum Beispiel einen VPN, installieren lassen würden. Einige Zweige des US-Militärs haben die Verwendung von TikTok auf staatlichen Geräten bereits verboten.

Über David Maul

David Maul ist studierter Wirtschaftsinformatiker mit einer Leidenschaft für Hardware

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