AMD Radeon R7 SSD im Test

Während AMD im Feld der PC-Komponenten bereits mit CPUs, Grafikkarten und Arbeitsspeicher aufwarten kann, fehlte noch eine Dauerspeicherkomponente. Und da bei der Marke Radeon die Performance im Vordergrund steht, holte sich AMD dafür keinen Festplatten-, sondern gleich einen SSD-Hersteller ins Boot. Daraus resultierte die AMD Radeon R7 SSD-Serie, die dann doch ein paar Überraschungen im Gepäck hat, wie unser Test zeigt.

Intro

Wie auch die Radeon-Hauptspeicher-Produkte, fertigt AMD die SSD-Reihe Radeon R7 nicht selbst. Ein Einstieg in den überfüllten Consumer-SSD-Markt wäre schlicht zu teuer und riskant. Stattdessen ist AMD eine Kooperation mit OCZ eingegangen. Dies wird auch nicht groß hinter OEM-Kürzeln versteckt, sondern ist auf der Rückseite des Radeon-R7-Laufwerks groß aufgedruckt. AMD hat dabei auch nicht nur einfach ein OCZ-Produkt gekauft und umgelabelt. Stattdessen unterscheidet sich die Radeon R7 von der OCZ ARC 100 und Vector 150 in einigen Punkten.

Lediglich das Grundrezept ist das gleiche: ein Controller von OCZ, (dafür hatte man ja vor einiger Zeit den Controller-Spezialisten Indilinx übernommen) und NAND-Flash von der neuen OCZ-Mutter Toshiba. Dazu gibt es die OCZ-Garantie ShieldPlus. Die ARC 100 wird dabei als Gerät für Einsteiger positioniert, die Radeon R7 soll Gaming-Rechnern Dampf machen, und die Vector 150 ist für absolute Enthusiasten gedacht.

Wir werden zwar wahrscheinlich nicht rausbekommen, warum das Marketing dem Produkt mit „R7“ einen Namen gegeben hat, der schon für ein anderes Radeon-Produkt – einer Grafikkartenserie – verwendet wurde. Aber wir werden sehen, wie die Leistungen dieser R7 SSD einzuordnen sind und wie sie gegen ihre Mitbewerber besteht.

SSD-Lesezeichen:

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Der Testkandidat

Eckdaten und Technik

Beim Studieren der technischen Daten bemerkt man sofort die technische Verwandschaft zwischen der Radeon-R7-SSD und der ARC 100. Während der verwendete Flash-NAND der gleiche ist, wird in der Radeon R7 eine höher getaktete Version des Barefoot-3-Controllers eingesetzt. Zudem wird der 480-GB-Variante mehr DRAM spendiert.

Herstellerangaben OCZ ARC 100 OCZ AMD Radeon R7
Kapazitäten 120/240/480 GB 120/240/480 GB
Controller Barefoot 3 M10 (352 MHz) Barefoot 3 M00 (397 MHz)
Schnittstelle Serial ATA 6.0 Gbit/s Serial ATA 6.0 Gbit/s
Flash Toshiba A19nm 64-Gbit-MLC Toshiba A19nm 64-Gbit-MLC
DRAM-Cache 512 MB 512 MB (120 und 240 GB), 1 GB (480 GB)
Formfaktor 2,5 Zoll 2,5 Zoll
max. Lesen 475 MB/s (120 GB), 480 MB/s (24 0GB), 490 MB/s (480 GB) 550 MB/s (120 – 480 GB)
max. Schreiben 395 MB/s (120 GB), 430 MB/s (240 GB), 450 MB/s (480 GB) 470 MB/s (120 GB), 530 MB/s (240 GB), 530 MB/s (480 GB)
max. IOPS Lesen 75.000 85k (120 GB), 95k (240 GB), 100k (480 GB)
max. IOPS Schreiben 80.000 90k (120 – 480 GB)
Herstellergarantie 3 Jahre ShieldPlus 4 Jahre ShieldPlus

Während die ARC 100 beim Verarbeiten sequentieller Daten entweder baulich oder per Firmware noch etwas eingeschränkter war, verspricht OCZ für das Performance-Modell deutlich höhere Lese- und Schreibraten.

Ausstattung

Die SSD verschlüsselt zwar Daten mit 256-Bit-AES, unterstützt aber leider nicht die TCG-Opal-Spezifikationen, welche zum Beispiel für den Einsatz von Microsofts eDrive-Standard notwendig sind. Ebenso fehlt leider die Unterstützung für die zusätzlichen Energiesparmodi wie DevSleep und HIPM+DIPM. Nimmt man das Laufwerk in die Hand, fällt einem auf, dass es sich mit einem Gewicht von 115 Gramm im Vergleich zu Konkurrenzmodellen (etwa Samsungs 850 Evo mit 66 Gramm) schwerer anfühlt. Beide Faktoren machen es nicht gerade zu einem idealen Laufwerk für Notebooks, aber da es sich um ein Modell für den Performance-Bereich handelt, wiegen diese beiden Punkte hier weniger schwer. In einem Gamer-PC (Radeon-Zielgruppe!) oder einer Workstation sind Gewicht und 1 Watt Unterschied im Idle vernachlässigbar.

Lebensdauer

Werfen wir nun einen Blick auf die Haltbarkeit. OCZ sagt hier dem Kunden eine durchschnittliche Schreibmenge von 30 GB pro Tag über vier Jahre „bei typischen Enduser-Lasten“ zu. Als Einsatzgebiet werden vom Hersteller dabei auch explizit Workstations genannt. Unter dem Strich kommt man rechnerisch auf eine zugesicherte Schreibmenge von knapp 44 Terabyte.

Bereits beim Test der ARC-100-Laufwerke haben wir auf den Ausdauertest der Webseite Kitguru.net verweisen, welche fünf ARC-100-Laufwerke zur Verfügung gestellt bekommen hat. Beim Verfassen dieser Zeilen haben dabei alle fünf Laufwerke bereits die 300-Terabyte-Marke überschritten. Da Radeon R7 und die ARC 100 den gleichen Flash einsetzen und der Controller der R7 „nur“ höher getaktet ist, kann man – zumindest ganz vorsichtig – davon ausgehen, dass die Radeon R7 im Mittel ebenfalls ein Vielfaches der zugesagten Schreibmenge packt. Es ist aber nicht ungewöhnlich, dass SSDs in Ausdauertests ein Vielfaches ihrer zugesagten Schreibmengen schaffen.

Impressionen

Abgesehen von dem Key für die Acronis-Software (siehe Software-Ausstattung) liegt der SSD noch ein 3,5″-Einbaurahmen bei.

 

Bild: AMD Radeon R7 SSD im Test

 

Der NAND-Flash-Speicher wurde bei der 256-GB-Ausführung auf 16 Packages verteilt, jeweils 8 auf der Vorder- und der Rückseite. Demzufolge befinden sich in der 480-GB-Variante mehr Dies in den einzelnen Packages.

Die ShieldPlus-Garantie

OCZ bietet für die neueren Modelle die ShieldPlus-Garantie. Diese gilt für die ARC 100 und Vertex 460A jeweils drei Jahre lang, sowie vier Jahre für die AMD Radeon-R7-SSD. In der Praxis läuft die Prozedur so ab: Wenn man ein Problem mit der SSD hat, kontaktiert man den Support. Als Legitimation reicht die Seriennummer des Modells, es wird kein Kaufbeleg gefordert. Wenn der Support feststellt, dass offenbar ein Defekt vorliegt, wird dem Kunden direkt eine neue SSD zugesendet, zusammen mit einem Retourenschein für die kostenlose Rücksendung der alten SSD.

Software-Austattung

Zusammen mit der Radeon R7 bekommt der Kunde Acronis True Image HD im Bundle geliefert. Mit diesem Image-Programm soll der Umzug von Partitionen auf die SSD unterstützt werden. Weiterhin ist auch wieder die OCZ Toolbox dabei, ein Tool zur Firmware-Aktualisierung und Überprüfung der SSD-Eigenschaften. Ein YouTube-Video illustriert diesen Vorgang. Die OCZ Toolbox kann für Microsoft Windows 7 und 8(.1), Linux und Mac OS heruntergeladen werden. Acronis True Image HD steht für die Windows-Versionen von XP bis 8 bereit.

Wer möchte, kann sich aber auf anderem Wege vergewissern, dass die Betriebsumgebung optimal auf die SSD-Laufwerke abgestimmt ist. Wichtige Parameter dabei sind:

  • Läuft der SATA-Port im AHCI-Modus?
  • Unterstützt das Betriebssystem TRIM?
  • Ist eine eventuelle automatische Defragmentierung des Betriebssystems deaktiviert?

Testumgebung

Hardware

Teststation:

Der Testkandidat:

Vergleichsmodelle:

Software

Unser Benchmark-Parcours

Unser Benchmark-Parcours soll folgende Fragen beantworten:

  • Wie schnell ist die SSD beim sequenziellen Lesen und Schreiben großer Dateien und beim zufälligen Lesen und Schreiben kleiner Dateien?
  • Wie wirken sich nach starker Schreiblast fragmentierte Blöcke (nicht mit Dateifragmentierung verwechseln!) und die daraus resultierenden Read-Modify-Writes auf die Performance aus?
  • Wie schnell ist die SSD bei einem Dauerlastszenario (Steady-State)?
  • Kann TRIM die volle Performance wiederherstellen?
  • Wie effektiv ist die Garbage-Collection?
  • Wie schnell ist die SSD, wenn bestimmte Mischungen großer und kleiner Blöcke auftreten?

Synthetische Benchmarks

Die Verwendung von synthetischen Benchmarks lässt sich nicht umgehen, da nur mit diesen die technischen Limits der SSDs sichtbar werden. Sie zeigen das erreichbare Maximum auf.

Benchmark Verwendung
Iometer (sequenzielles Lesen/Schreiben) Maximale Lese- und Schreibrate bei großen Blöcken; wird in der Praxis nur beim Lesen/Schreiben mit großen Dateien erreicht, etwa bei Videobearbeitung.
Iometer (zufälliges Lesen/Schreiben) Maximale Lese- und Schreibrate beim Parallelzugriff auf kleine 4k-Blöcke. Diese kommen in der Praxis beim täglichen Arbeiten am häufigsten vor.
AS SSD Diesen weit verbreiteten Benchmark nutzen wir der Vollständigkeit halber.

Bei diesen Benchmarks ermitteln wir die Performance in den folgenden Zuständen:

Zustand Beschreibung
fresh Alle Seiten in der SSD sind leer und noch nicht beschrieben worden. Dies ist der Zustand bei Auslieferung bzw. nach einem Secure Erase.
used Alle Blöcke wurden schon mindestens einmal beschrieben. (Nur bei Schreibtests)
nach schwerer Last Performance nach einem reproduzierten Lastszenario durch unsere Iometer-Serverlastprofile.
nach TRIM Performance, nachdem die Blöcke von TRIM wieder freigegeben wurden.

Auf diese Weise wird ersichtlich, ob und wie stark die Leistung der SSD abfällt und ob TRIM die ursprüngliche Performance wiederherstellen kann.

Es ist dabei unerheblich, ob man ein paar hundert MP3- oder Videodateien kopiert oder diese Arbeit durch Iometer simuliert, für die SSD ist der Aufwand der gleiche. Unterschiede, die aus dem Dateisystem des Betriebssystems resultieren, betreffen dann alle SSDs gleichermaßen, so dass die Verhältnisse der Leistungsunterschiede gleich bleiben.

Trace-Benchmarks

Das reale Leben lässt sich dagegen eher durch Trace-Benchmarks wie PCMark oder Iometer-Profile, welche Anwendungsfälle simulieren, nachstellen. Mit diesen Tests werden praxisnahe Zugriffe reproduzierbar durchgeführt.

Benchmark Verwendung
PCMark7 Trace-Benchmarks PCMark7 simuliert verschiedene Anwendungsfälle, die vor allem auf den privaten Multimedia-Bereich abzielen.
Iometer Workstation-Profil Dieses Profil simuliert eine stark genutzte Workstation mit 8K-Zugriffen. Zwei Drittel der Zugriffe sind Lesezugriffe, ein Drittel sind Schreibzugriffe. Dabei sind jeweils zwei Drittel der Zugriffe zufällig und ein Drittel sequentiell.
Iometer Web-Server-Profil Von einem Webserver werden hauptsächlich Daten unterschiedlichster Blockgrößen heruntergeladen. Dieses Profil reproduziert eine derartige Arbeit.
Iometer File-Server-Profil Dieses Profil simuliert die Arbeit eines Fileservers, von dem Dateien unterschiedlichster Größen herunter- bzw. hinaufgeladen werden. Ein Fünftel der Zugriffe sind Schreibzugriffe.
Iometer c’t IOMix Dieses Profil wurde von der Fachzeitschrift c’t erstellt. Es reproduziert die Arbeit an einem normalen PC und wurde ursprünglich für Festplattentests erstellt.

Für praxisnahe Ergebnisse führen wir diese Tests durch, nachdem die SSD bereits mehrmals mit Lastprofilen beschrieben wurde und bis auf einen Rest von 10 GB mit aktiven Daten belegt ist. Damit erhält man Leistungswerte einer SSD, die bereits genutzt wurde und momentan zum größten Teil gefüllt ist.

Anwendungen

Per Anwendung selbst testen wir weniger. Das hat hauptsächlich zwei Gründe: Erstens wird durch das Limit der CPU der Leistungsabstand zwischen den SSDs verfälscht. Etwa dann, wenn bei einem Anwendungsstart die SSD darauf warten muss, dass die CPU erst bestimmte Daten verarbeiten muss, bevor die SSD weiterarbeiten kann. Aufgrund des CPU-Limits rücken die SSDs hier im Ergebnis näher aneinander, als es später mit schnelleren CPUs der Fall wäre. Zweitens lassen sich viele Anwendungen nur per Stoppuhr messen, was uns zu ungenau ist, vor allem da die Ergebnisse teilweise nur Zehntelsekunden auseinanderliegen. Wir führen aber unseren altgedienten OpenOffice-Kopiertest durch, da er gut reproduzierbar ist. Wir haben dort lediglich die Menge der Daten um den Faktor 12 vergrößert. Es handelt sich nun um eine Datenmenge von 3,06 GB in über 48.000 Dateien unterschiedlichster Größe, die auf dem Testlaufwerk dupliziert wird.

Dauerlast-Messungen

Wie im Abschnitt „Lastverhalten“ beschrieben, brechen SSDs unter kontinuierlicher zufälliger Schreiblast dann ein, wenn die Garbage-Collection nicht schnell genug freie Blöcke bereitstellen kann. Ein solches Lastverhalten tritt freilich nur selten im normalen Heimbetrieb auf. Für den einen oder anderen Leser mag es aber interessant sein, ob eine SSD auch für einen etwas härteren Einsatz geeignet ist. Etwa als Datenträger für einen Virtualisierer, wo durchaus sehr viele kleine Zugriffe parallel auftreten können, oder als Platte für eine Datenbank-Testumgebung.

Für diesen Test lassen wir per Iometer so viele 4k-Schreibzugriffe wie nur möglich auf die SSD los und erstellen einen Graphen, der die Leistung über die Zeit darstellt. Diesen Test wiederholen wir nach 30 Minuten beziehungsweise 12 Stunden Pause, um zu sehen, ob in dieser Zeit die Garbage-Collection wieder ausreichend freie Blöcke für eine hohe Performance bereitstellen konnte. Da Iometer mit einer großen Testdatei arbeitet, die dabei zu keinem Zeitpunkt gelöscht, sondern nur überschrieben wird, sind Einflüsse durch TRIM bei diesen beiden Wiederholungsläufen ausgeschlossen. Die Leistungssteigerung durch TRIM selbst wird anschließend in einem vierten Durchlauf gemessen. Dieser findet nach einer Schnellformatierung statt, wodurch das Laufwerk „getrimt“ wird. Die Testdatei wird dann neu angelegt.

Wir möchten ausdrücklich darauf hinweisen, dass dies deutlich über die normalen Anforderungen an SSDs für den Heimeinsatz hinausgeht. Wenn eine SSD hier nicht so gut abschneidet, wird dies daher nicht negativ angerechnet. Wir wollen aber herausfinden, welche SSDs aus der Masse positiv hervorstechen. Zudem kann man an diesem Test besser erkennen, inwiefern die Garbage-Collection arbeitet.

MByte/s oder IOPS?

Im Normalfall geben wir die Messergebnisse in Megabyte pro Sekunde an. Bei den Profiltests geben wir jedoch die Ergebnisse in IOPS (Input/Output Operations per Second = Ein- und Ausgabebefehle pro Sekunde) an. Ein Eingabe- oder Ausgabebefehl kann das Lesen oder Schreiben eines Blockes bedeuten. Der Vergleichbarkeit tut das keinen Abbruch. Wenn ein Datenträger bei einem Schreibtest mit 128-KB-Blöcken 1.000 IO pro Sekunde schafft, dann ergeben sich daraus rechnerisch eben 1.000 * 128 kB = 128 MB pro Sekunde. Wenn ein Betriebssystem MP3-Dateien oder Videos schreibt, dann tut es dies ebenfalls in Blöcken, und die Blockgrößen hängen am Ende von der Größe der Dateien und der Formatierung des Dateisystems ab. Bei vielen kleinen Dateien limitiert so unter Umständen die Anzahl der IOPS und bei großen Dateien die maximale Schreibrate der SSD. Daher ist der Einsatz der Angabe von IOPS überall dort sinnvoll, wo eine hohe Anzahl von Lese- und Schreiboperationen stattfindet und/oder unterschiedliche Blockgrößen anliegen.

Bei den Dauerlast-Messungen hat die Angabe in IOPS den zusätzlichen Vorteil, dass man hier direkt die von den Herstellern üblicherweise beworbenen maximalen IOPS-Angaben den realen Resultaten gegenüberstellen kann.

Messergebnisse

Sequentielles Lesen

Diese beiden Tests ermitteln, wie schnell große Dateien gelesen werden können. Während Iometer kontinuierlich Daten aus dem Test-Adressbereich (= Größe der SSD minus 10 GB) ausliest, benutzt AS SSD Testdateien, die „nur“ 1 GB groß sind. Wir messen die sequentielle Leseleistung, während sich die SSD in den folgenden Zuständen befindet:

Zustand Beschreibung
fresh Alle Seiten in der SSD waren vor dem Test leer und noch nicht beschrieben worden. Dies ist der Zustand bei Auslieferung bzw. nach einem Secure Erase.
nach Last Performance nach einem reproduzierten Lastszenario durch unsere Iometer-Serverlastprofile. Diese Last ist höher als bei üblicher Heimanwendung.
Hinweis: Zwischen der Ausführung der Serverlastprofile und diesem Test wurde der SSD wie zwischen allen anderen Tests eine halbe Stunde Idle-Zeit zur Regeneration per Garbage-Collection gegeben.
nach TRIM Performance, nachdem die Blöcke von TRIM wieder freigegeben wurden.
Iometer – sequentielles Lesen
[seq. Read (fresh)]
[seq. Read (nach Last)]
[seq. Read (nach TRIM)]
Corsair Force LX 256GB

554,4

485,5

552,5
Sandisk Extreme II 240 GB

552,9

530,4

552,4
Samsung 840 Pro 256GB

547,3

546,4

548,9
Samsung 840 Evo 250GB

542,7

542,4

542,8
Samsung 840 120GB

541,9

486,3

534,8
Crucial m550 256 GB

537,1

517,5

536,6
Sandisk Ultra Plus 256 GB

536,7

460,4

536,1
Crucial MX100 256 GB

534,2

490,4

534,3
Crucial m550 1TB

533,3

536,5

533,8
AMD OCZ Radeon R7 240GB

503,6

422,3

503,9
Corsair Neutron GTX 480GB

498,4

479,8

498,9
Sandisk Extreme 240GB

490,4

425,9

492,3
OCZ ARC 100 240GB

459,2

389,7

456,3
MByte/s

Auch die Radeon R7 gehört nicht zu den lesestärksten SSDs. Die in den Datenblättern angekündigten 550MB/s basierten auf dem Atto-Benchmark. Iometer und AS SSD liefern spürbar niedrigere Werte. Man sollte aber dabei auch nicht aus den Augen verlieren, dass der messbare Unterschied mit 3 % zur Spitze des Feldes bei Iometer so gering ist, dass er in der Praxis nicht spürbar ist. Der Unterschied bei AS SSD liegt bei 10 %. Das ist schon etwas deutlicher, aber bedeutet bei den 1 GB großen Testdateien von AS SSD letztlich auch nur einen Unterschied zwischen 1,9 und 2 Sekunden.

AS-SSD – sequentielles Lesen
[seq. Read (fresh)]
[seq. Read (nach Last)]
[seq. Read (nach TRIM)]
Corsair Force LX 256GB

527,7

526,7

527,1
Sandisk Extreme II 240 GB

522,8

521,0

520,0
Samsung 840 Pro 256GB

522,6

522,4

522,2
Crucial m550 256 GB

521,5

520,1

520,4
Sandisk Extreme 240GB

520,5

501,2

493,7
Crucial MX100 256 GB

519,9

519,4

518,8
Crucial m550 1TB

518,7

515,6

516,2
Samsung 840 Evo 250GB

515,6

513,6

515,4
Corsair Neutron GTX 480GB

515,5

509,2

516,3
Samsung 840 120GB

515,2

513,4

516,1
AMD OCZ Radeon R7 240GB

512,1

510,0

511,8
Sandisk Ultra Plus 256 GB

505,1

503,6

504,6
OCZ ARC 100 240GB

449,5

443,1

447,9
MByte/s

Sequenzielles Schreiben

Diese beiden Tests ermitteln, wie schnell große Dateien geschrieben werden können. Während Iometer kontinuierlich Daten in den Test-Adressbereich (= Größe der SSD minus 10 GB) schreibt, benutzt AS SSD Testdateien, die „nur“ 1 GB groß sind. Wir messen die sequentielle Schreibleistung, während sich die SSD in verschiedenen Zuständen befindet:

Zustand Beschreibung
fresh Alle Seiten in der SSD sind leer und noch nicht beschrieben worden. Dies ist der Zustand bei Auslieferung bzw. nach einem Secure Erase.
used Alle Blöcke wurden schon mindestens einmal beschrieben.
nach Last Performance nach einem reproduzierten Lastszenario durch unsere Iometer-Serverlastprofile. Diese Last ist höher als bei üblicher Heimanwendung.
Hinweis: Zwischen der Ausführung der Serverlastprofile und diesem Test wurde der SSD wie zwischen allen anderen Tests eine halbe Stunde Idle-Zeit zur Regeneration per Garbage-Collection gegeben. Da bei AS SSD die Ergebnisse manchmal sehr stark schwanken, geben wir dort den Korridor zwischen Minimal- und Maximalwert an.
nach TRIM Performance, nachdem die Blöcke von TRIM wieder freigegeben wurden.
Iometer – sequentielles Schreiben
[seq. Write (fresh)]
[seq. Write (used)]
[seq. Write (nach Last)]
[seq. Write (nach TRIM)]
Samsung 840 Pro 256GB

526,7

528,6

28,0

487,8
Sandisk Extreme II 240 GB

515,2

517,4

126,4

514,9
AMD OCZ Radeon R7 240GB

503,9

502,6

210,1

504,2
Crucial m550 1TB

503,9

501,0

421,6

499,1
Crucial m550 256 GB

498,2

497,8

138,6

499,6
Corsair Neutron GTX 480GB

497,5

495,4

297,3

498,2
Sandisk Ultra Plus 256 GB

484,7

482,5

39,0

483,5
OCZ ARC 100 240GB

427,8

428,0

220,6

429,5
Crucial MX100 256 GB

342,7

342,4

49,0

342,9
Corsair Force LX 256GB

298,9

298,8

125,9

298,9
Samsung 840 Evo 250GB

289,0

289,7

39,3

290,3
Sandisk Extreme 240GB

240,7

252,8

13,7

252,1
Samsung 840 120GB

133,4

133,4

27,7

133,1
MByte/s

Bei der sequenziellen Schreibleistung sieht man deutlich, dass die R7 eine hohe Schreibleistung mit geringem Leistungsverlust unter Last kombiniert. Die beiden OCZ-SSDs weisen mit Abstand den geringsten Leistungseinbruch im Bereich der 240/256-GB-SSDs auf. Im AS SSD-Benchmark mit seinen sehr kurzen sequenziellen Schreibschüben kann sich noch der EVO-Mitbewerber mit seinem TurboWrite-Mechanismus vordrängeln, ansonsten bleibt die Verteilung aber mehr oder weniger gleich.

AS-SSD – sequentielles Schreiben
[seq. Write (fresh)]
[seq. Write (used)]
[seq. Write (nach Last_Minimalwert)]
[seq. Write (nach Last_Maximalwert)]
[seq. Write (nach TRIM)]
Samsung 840 Evo 250GB

503,5

502,7

501,0

501,9

503,2
Samsung 840 Pro 256GB

503,0

443,3

39,7

445,9

487,7
AMD OCZ Radeon R7 240GB

501,8

500,2

498,3

499,4

501,8
Sandisk Extreme II 240 GB

491,1

489,2

289,7

444,0

488,0
Crucial m550 1TB

486,3

485,2

483,1

484,2

485,8
Crucial m550 256 GB

483,6

482,6

481,2

482,5

483,1
Corsair Neutron GTX 480GB

481,1

480,6

398,6

457,7

463,9
Sandisk Ultra Plus 256 GB

458,5

459,4

94,7

273,0

453,5
OCZ ARC 100 240GB

413,7

435,9

434,9

435,4

414,4
Crucial MX100 256 GB

332,8

331,7

331,7

335,2

331,5
Corsair Force LX 256GB

286,9

286,3

286,3

287,2

287,1
Sandisk Extreme 240GB

275,4

207,1

115,2

141,0

204,3
Samsung 840 120GB

128,5

128,5

127,3

128,1

128,0
MByte/s

Zufälliges Lesen

Diese beiden Tests ermitteln, wie schnell 4 Kilobyte große Blöcke gelesen werden können. Beim Vergleich der Werte zwischen Iometer und AS SSD ist zu beachten, dass Iometer bei uns mit einer Queue-Depth von 4 arbeitet. Wir messen die Leseleistung bei zufälligen Zugriffen, während sich die SSD in verschiedenen Zuständen befindet:

Zustand Beschreibung
fresh Alle Seiten in der SSD sind leer und noch nicht beschrieben worden. Dies ist der Zustand bei Auslieferung bzw. nach einem Secure Erase.
nach Last Performance nach einem reproduzierten Lastszenario durch unsere Iometer-Serverlastprofile. Diese Last ist höher als bei üblicher Heimanwendung.
Hinweis: Zwischen der Ausführung der Serverlastprofile und diesem Test wurde der SSD wie zwischen allen anderen Tests eine halbe Stunde Idle-Zeit zur Regeneration per Garbage-Collection gegeben.
nach TRIM Performance, nachdem die Blöcke von TRIM wieder freigegeben wurden.
Iometer – zufälliges Lesen
[4K Read (fresh)]
[4K Read (nach Last)]
[4K Read (nach TRIM)]
Sandisk Extreme II 240 GB

129,9

115,2

129,5
Samsung 840 Pro 256GB

129,6

129,8

129,5
Sandisk Ultra Plus 256 GB

125,2

56,3

125,4
Crucial m550 256 GB

120,3

120,2

119,6
Samsung 840 Evo 250GB

117,5

118,0

117,8
Crucial MX100 256 GB

117,3

116,8

117,3
Crucial m550 1TB

115,7

116,3

115,9
Corsair Neutron GTX 480GB

113,2

112,7

113,2
Samsung 840 120GB

106,7

106,6

106,7
Corsair Force LX 256GB

95,5

95,7

96,1
AMD OCZ Radeon R7 240GB

88,8

88,6

88,0
OCZ ARC 100 240GB

76,6

77,0

77,3
Sandisk Extreme 240GB

46,0

55,4

53,1
MByte/s

Die Messwerte für das zufällige 4k-Lesen zeigen deutlich, dass sich der Barefoot-3-Controller hier nicht wirklich profilieren kann. Sowohl bei Iometer als auch bei AS SSD befindet man sich hinter der Kokurrenz. In der Praxis sieht das nicht so nachteilig aus. Wie wir im späteren leselastigen Webserver-Benchmark sehen werden, spielt die Radeon R7 dort im vorderen Feld mit. Offenbar optimieren viele Hersteller ihre Firmware auf 4k-Zugriffe und schwächeln dann bei anderen Blockgrößen.

AS-SSD – zufälliges Lesen
[4K Read (fresh)]
[4K Read (nach Last)]
[4K Read (nach TRIM)]
Samsung 840 Evo 250GB

38,1

36,9

37,9
Sandisk Extreme II 240 GB

34,0

33,7

33,8
Samsung 840 Pro 256GB

33,3

33,0

33,3
Sandisk Ultra Plus 256 GB

32,9

32,8

32,6
Crucial m550 256 GB

30,5

30,7

30,6
Crucial MX100 256 GB

29,8

29,7

29,7
Crucial m550 1TB

29,6

29,5

29,4
Corsair Force LX 256GB

28,7

28,5

28,5
Corsair Neutron GTX 480GB

28,4

28,1

28,3
Samsung 840 120GB

28,1

28,1

28,2
AMD OCZ Radeon R7 240GB

26,8

30,3

26,7
OCZ ARC 100 240GB

26,3

29,6

25,8
Sandisk Extreme 240GB

21,3

23,6

22,2
MByte/s

Zufälliges Schreiben

Diese beiden Tests ermitteln, wie schnell 4 Kilobyte große Blöcke geschrieben werden können. Beim Vergleich der Werte zwischen Iometer und AS SSD ist zu beachten, dass Iometer bei uns mit einer Queue-Depth von 4 arbeitet. Messungen mit einer höheren Queue-Depth werden in den Dauerlast-Messungen durchgeführt. Wir messen die Schreibleistung bei zufälligen Zugriffen, während sich die SSD in verschiedenen Zuständen befindet:

Zustand Beschreibung
fresh Alle Seiten in der SSD sind leer und noch nicht beschrieben worden. Dies ist der Zustand bei Auslieferung bzw. nach einem Secure Erase.
used Alle Blöcke wurden schon mindestens einmal beschrieben.
nach Last Performance nach einem reproduzierten Lastszenario durch unsere Iometer-Serverlastprofile. Diese Last ist höher als bei üblicher Heimanwendung.
Hinweis: Zwischen der Ausführung der Serverlastprofile und diesem Test wurde der SSD wie zwischen allen anderen Tests eine halbe Stunde Idle-Zeit zur Regeneration per Garbage-Collection gegeben. Da bei AS SSD die Ergebnisse sehr stark schwanken, geben wir dort den Korridor zwischen Minimal- und Maximalwert an.
nach TRIM Performance, nachdem die Blöcke von TRIM wieder freigegeben wurden.
Iometer – zufälliges Schreiben
[4K Write (fresh)]
[4K Write (used)]
[4K Write (nach Last)]
[4K Write (nach TRIM)]
Crucial m550 1TB

264,2

260,1

131,5

261,0
AMD OCZ Radeon R7 240GB

259,5

259,7

208,7

257,8
Corsair Neutron GTX 480GB

259,3

252,8

224,3

249,6
Crucial m550 256 GB

258,8

258,1

82,5

241,0
Samsung 840 Pro 256GB

250,0

253,8

29,0

254,7
Sandisk Extreme II 240 GB

242,8

245,9

51,4

244,3
Crucial MX100 256 GB

242,0

263,0

45,3

237,5
OCZ ARC 100 240GB

232,7

229,2

187,9

228,4
Corsair Force LX 256GB

225,8

225,1

62,9

221,0
Samsung 840 Evo 250GB

220,9

220,3

40,6

203,0
Sandisk Ultra Plus 256 GB

191,5

188,9

33,7

180,4
Sandisk Extreme 240GB

163,3

115,0

12,8

115,7
Samsung 840 120GB

132,9

133,5

27,0

127,6
MByte/s

Sehr gute Ergebnisse sind beim zufälligen 4k-Schreiben zu sehen, wobei der vergleichsweise geringe Einbruch unter Last zu erkennen ist. Dabei sind die anderen Probanden im vorderen Feld alle mit deutlich mehr Flash ausgestattet, was durch die größeren Spare Areas vorteilig ist. Bei den kurzen Schreibschüben von AS SSD liegt die Radeon R7 im eng beieinander liegenden Feld direkt vorne.

AS-SSD – zufälliges Schreiben
[4K Write (fresh)]
[4K Write (used)]
[4K Write (nach Last_Minimalwert)]
[4K Write (nach Last_Maximalwert)]
[4K Write (nach TRIM)]
AMD OCZ Radeon R7 240GB

102,0

98,4

90,2

101,9

94,5
Crucial m550 1TB

100,6

100,9

97,6

100,4

98,8
OCZ ARC 100 240GB

100,0

96,6

87,4

97,1

95,5
Crucial MX100 256 GB

99,6

99,0

63,9

86,9

97,3
Crucial m550 256 GB

97,8

100,6

97,2

100,4

98,0
Sandisk Extreme II 240 GB

97,0

97,4

55,0

83,6

96,0
Corsair Force LX 256GB

95,3

95,3

81,4

95,9

92,3
Samsung 840 Evo 250GB

95,2

95,2

58,6

88,1

94,6
Sandisk Extreme 240GB

94,5

92,2

53,6

82,0

92,8
Corsair Neutron GTX 480GB

91,7

92,1

85,4

89,7

88,5
Sandisk Ultra Plus 256 GB

90,4

90,8

44,6

74,8

88,4
Samsung 840 Pro 256GB

88,0

88,9

63,4

88,1

85,8
Samsung 840 120GB

87,1

86,8

52,9

80,7

86,0
MByte/s

Webserver, Fileserver, Workstation

Diese Profile simulieren gleichzeitige Lese- und Schreibzugriffe, wie sie bei typischen Server- oder Workstation-Anwendungen vorkommen. Wir messen die Performance möglichst praxisnah, wenn auf der SSD nur noch 10 GB frei sind und alle Blöcke durch eine vorher durchgeführte, bei allen Probanden reproduzierbar gleiche Vorlast schon mindestens einmal beschrieben wurden.

Profil Beschreibung
Webserver Von der SSD werden Blöcke unterschiedlichster Größen gelesen. Dieses Profil lässt auch gut Rückschlüsse für Spielepartitionen zu, von denen meist auch nur die Dateien der Spiele in den RAM geladen werden.
Fileserver Dieses Profil simuliert die Arbeit eines Fileservers, von dem Dateien unterschiedlichster Größen herunter- beziehungsweise hinaufgeladen werden. Ein Fünftel der Zugriffe sind Schreibzugriffe.
Workstation Dieses Profil simuliert eine stark genutzte Workstation mit 8K-Zugriffen. Zwei Drittel der Zugriffe sind Lesezugriffe, ein Drittel sind Schreibzugriffe. Dabei sind jeweils zwei Drittel der Zugriffe zufällig und ein Drittel sequentiell.

Diese Profile stellen eine Last von mehreren Minuten dar. Laufwerke, die in Idle-Zeiten eine Garbage-Collection durchführen, profitieren dadurch von einem höheren Leistungsniveau zu Beginn der Messung.

[Iometer]
[Webserver]
Samsung 840 Pro 256GB

31500,0
Samsung 840 Evo 250GB

30744,1
Samsung 840 120GB

29824,1
AMD OCZ Radeon R7 240GB

28973,9
Crucial m550 1TB

28374,3
OCZ ARC 100 240GB

26441,1
Crucial m550 256 GB

26157,3
Corsair Force LX 256GB

25475,6
Crucial MX100 256 GB

24566,7
Sandisk Extreme II 240 GB

24107,4
Corsair Neutron GTX 480GB

24077,3
Sandisk Extreme 240GB

18938,4
Sandisk Ultra Plus 256 GB

17251,3
IOPS/s

Der Webserver-Benchmark lässt ununterbrochen Daten verschiedener Blockgrößen lesen und zeigt, dass sich die geringere synthetische Lese-Performance in der Praxis nicht so negativ auswirkt, wie die synthetischen Benchmarks es suggerieren. Im Einsteigersegment muss sich die ARC 100 nur der Samsung EVO geschlagen geben.

[Iometer]
[Fileserver]
AMD OCZ Radeon R7 240GB

28599,0
Crucial m550 1TB

28219,6
OCZ ARC 100 240GB

26362,1
Corsair Neutron GTX 480GB

22986,5
Sandisk Extreme II 240 GB

20031,7
Crucial MX100 256 GB

17044,0
Sandisk Extreme 240GB

16410,3
Samsung 840 Evo 250GB

15682,3
Samsung 840 Pro 256GB

14102,8
Crucial m550 256 GB

13885,9
Corsair Force LX 256GB

12054,9
Sandisk Ultra Plus 256 GB

11602,3
Samsung 840 120GB

8325,0
IOPS/s

Hier zeigen sich deutlich die Stärken der Barefoot-3-Modelle von OCZ. Bei den beiden schreiborientierten Tests übertrumpft die Radeon R7 deutlich die Konkurrenz. Sie weist sogar eine höhere Leistung als die 1-TB-Variante der M550 von Crucial auf, obwohl diese mit deutlich größeren Spare Areas einen Vorsprung hat. Welchen Einfluss die Laufwerksgröße hat, wird deutlich, wenn man mit dem Messwert der 256-GB-Variante der M550 vergleicht. OCZs Versprechen einer hohen dauerhaften Schreibleistung unter Last kann man auch hier als erfüllt ansehen.

[Iometer]
[Workstation]
AMD OCZ Radeon R7 240GB

38440,4
OCZ ARC 100 240GB

38000,1
Crucial m550 1TB

35515,2
Corsair Neutron GTX 480GB

26852,5
Sandisk Extreme II 240 GB

21413,8
Sandisk Extreme 240GB

15622,1
Crucial m550 256 GB

13170,2
Sandisk Ultra Plus 256 GB

11320,9
Samsung 840 Evo 250GB

10846,4
Corsair Force LX 256GB

10138,8
Samsung 840 120GB

9483,1
Samsung 840 Pro 256GB

7546,2
Crucial MX100 256 GB

7464,0
IOPS/s

HT4U-OpenOffice-Kopiertest

Unser OpenOffice-Kopiertest dupliziert auf dem Testlaufwerk die Installationsdateien von OpenOffice. Da heutige SSDs dies im Handumdrehen erledigen, haben wir die Datenmenge verzwölffacht. Letztlich werden so 3,06 GB in über 48.000 Dateien unterschiedlichster Größen auf dem Testlaufwerk gelesen und sofort an anderer Stelle wieder auf das Testlaufwerk geschrieben.
[Xcopy]
[OpenOffice Kopiertest]
Samsung 840 120GB

50,8
Sandisk Ultra Plus 256 GB

43,2
Sandisk Extreme II 240 GB

35,3
Corsair Neutron GTX 480GB

34,9
OCZ ARC 100 240GB

34,5
AMD OCZ Radeon R7 240GB

34,3
Samsung 840 Pro 256GB

33,4
Sandisk Extreme 240GB

33,4
Samsung 840 Evo 250GB

32,3
Crucial MX100 256 GB

31,4
Crucial m550 256 GB

30,5
Corsair Force LX 256GB

30,1
Crucial m550 1TB

30,0
Dauer in Sekunden (weniger is besser)

Im einfachen Kopiertest läuft der Proband ohne Auffälligkeiten im Mittelfeld mit.

PCMark7 Tracebenchmarks

PCMark7 simuliert verschiedene Anwendungsfälle, die vor allem auf den privaten Multimedia-Bereich abzielen. Von den in PCMark7 verfügbaren Speichertests haben wir diejenigen ausgewählt, die noch am stärksten Performance-Unterschiede zwischen den Geräten unterschiedlichster Leistungsklassen aufzeigen.
[PCMark, 7]
[Bilderimport]
Corsair Neutron GTX 480GB

30,4
Samsung 840 Pro 256GB

30,4
Crucial m550 256 GB

30,3
Crucial m550 1TB

30,3
AMD OCZ Radeon R7 240GB

30,2
Sandisk Extreme 240GB

30,1
OCZ ARC 100 240GB

29,9
Samsung 840 Evo 250GB

29,3
Crucial MX100 256 GB

28,4
Sandisk Extreme II 240 GB

28,2
Corsair Force LX 256GB

27,5
Sandisk Ultra Plus 256 GB

26,5
Samsung 840 120GB

21,0
MByte/s

Mit der leichten Leseschwäche und dem starken Schreibverhalten kann sich die Radeon R7 bei den eher leseorientierten Praxistests nicht wirklich von der Konkurrenz absetzen. Die Prioritäten liegen bei diesem Laufwerk eben bei den schwereren Lasten.

[PCMark, 7]
[Videobearbeitung]
Samsung 840 Evo 250GB

23,7
Samsung 840 Pro 256GB

23,7
Sandisk Extreme 240GB

23,6
Crucial m550 256 GB

23,4
Crucial m550 1TB

23,4
Sandisk Extreme II 240 GB

23,3
Crucial MX100 256 GB

23,3
Samsung 840 120GB

23,2
Corsair Force LX 256GB

23,2
Sandisk Ultra Plus 256 GB

23,2
Corsair Neutron GTX 480GB

22,4
AMD OCZ Radeon R7 240GB

22,3
OCZ ARC 100 240GB

22,3
MByte/s
[PCMark, 7]
[Anwendungsstart]
Crucial MX100 256 GB

69,3
Samsung 840 Pro 256GB

67,5
Crucial m550 1TB

63,6
Crucial m550 256 GB

63,2
Corsair Force LX 256GB

62,0
Samsung 840 120GB

60,9
Sandisk Extreme II 240 GB

60,6
Samsung 840 Evo 250GB

59,1
Sandisk Ultra Plus 256 GB

58,3
Sandisk Extreme 240GB

56,8
Corsair Neutron GTX 480GB

55,1
AMD OCZ Radeon R7 240GB

52,4
OCZ ARC 100 240GB

51,8
MByte/s
[PCMark, 7]
[Spiele]
Samsung 840 Pro 256GB

17,5
Samsung 840 Evo 250GB

17,3
Sandisk Extreme 240GB

17,2
Crucial m550 256 GB

17,1
Sandisk Extreme II 240 GB

17,1
Crucial m550 1TB

17,0
Crucial MX100 256 GB

17,0
Samsung 840 120GB

17,0
Corsair Force LX 256GB

17,0
Sandisk Ultra Plus 256 GB

16,9
Corsair Neutron GTX 480GB

16,7
AMD OCZ Radeon R7 240GB

16,3
OCZ ARC 100 240GB

16,3
MByte/s

Dauerlast-Verlaufskurven

Dieser Test basiert auf der „Solid State Storage Performance Test Specification“ der SNIA (Storage Networking Industry Association). Er soll das Verhalten der SSD bei kontinuierlicher Last und außerdem aufzeigen, auf welche Mindestleistung der Anwender bauen kann und wie stabil die Performance in einem solchen Fall ist. Dazu wird die SSD ununterbrochen mit 4k-Random-Writes bei einer Queue-Depth von 32 beschrieben. Je länger die SSD ihre hohe Anfangsleistung aufrechterhalten kann und je höher die dauerhafte Performance nach dem Einbruch ist, desto besser. Dieses Testszenario ist quasi der Worst Case und für normale Heimanwendungen weniger wichtig, da er eher auf höhere Lasten abzielt. Dieser Test zeigt den Performance-Verlust über die Zeit bei konstanter Last auf. Bei geringeren Lasten oder weniger parallelen Zugriffen tritt der Leistungsverlust dementsprechend erst später auf!

Bei Betrachtung des Graphen bekommt man den Eindruck, als ob die SSD anfangs auf einem Level von 73.000 bis 75.000 IOPS künstlich zurückgehalten wird, denn zu Beginn der Übergangsphase legt das Laufwerk noch mal auf über 80.000 IOPS zu. Wie bei jeder SSD fällt in der Übergangsphase die Leistung ab, wenn keine freien Blöcke mehr vorhanden sind und die Garbage-Collection auch während des Schreibens aktiv für freie Blöcke sorgen muss. Die Radeon R7 fällt dabei auf einen Mittelwert von 20.000 IOPS, womit sie deutlich vor der Konkurrenz liegt. Der Vorsprung vor der ARC 100 ist dabei wahrscheinlich der höheren Taktung des Controllers zu verdanken. Die M10-Version des Barefoot 3 auf der ARC 100 taktet mit 352 MHz, die M00-Version auf der Radeon 7 dagegen mit 397 MHz.

Steady State Performance

Steady State Mittelwert

AMD OCZ Radeon R7 240GB

20000,0
OCZ ARC 100 240GB

18300,0
Corsair Neutron GTX 480GB

12300,0
Sandisk Extreme II 240 GB

9900,0
Samsung 840 120GB

5200,0
Samsung 840 Pro 256GB

4900,0
Crucial m550 1TB

4900,0
Crucial m550 256 GB

4200,0
Crucial MX100 256 GB

4200,0
Corsair Force LX 256GB

3900,0
Sandisk Extreme 240GB

3400,0
Samsung 840 Evo 250GB

3400,0
Sandisk Ultra Plus 256 GB

3400,0
IOPS

Des Weiteren kann man festhalten, dass der Controller in Idle-Zeiten einen Teil der Blöcke per Garbage-Collection freiräumt. Dass dies nicht selbstverständlich ist, zeigte der Test der Samsung 840 Pro, die deshalb auch im Lastszenario bei dem sequenziellen Iometer-Schreibtest für ein Performance-Modell relativ schlecht abschnitt.

Leistungsaufnahme

Wir messen den realen Stromverbrauch mittels Zangenamperemeter in den fünf Anwendungsszenarien Idle, Random Read, Random Write, Sequential Read und Sequential Write. Aus diesen fünf Grundwerten kann jeder den für ihn passenden Gesamtverbrauch ermitteln, je nach Verteilung der im konkreten Fall anliegenden Zustände.
In der Praxis überwiegt deutlich der Idle-Anteil, da SSDs in den seltensten Fällen ununterbrochen zu tun haben.
Stromverbrauch

idle

Corsair Neutron GTX 480GB

1,3
Crucial m550 256 GB

1,1
Crucial m550 1TB

1,1
Crucial MX100 256 GB

1,0
OCZ ARC 100 240GB

0,9
Sandisk Ultra Plus 256 GB

0,7
Sandisk Extreme 240GB

0,7
Sandisk Extreme II 240 GB

0,6
AMD OCZ Radeon R7 240GB

0,6
Samsung 840 120GB

0,4
Samsung 840 Pro 256GB

0,4
Samsung 840 Evo 250GB

0,4
W

Die Idle-Werte sind mit Ergebnissen um 0,6 Watt nicht sehr hoch. Da zusätzliche Energiesparmodi wie DevSleep nicht unterstützt werden, ist der Energieverbrauch aber nicht weiter absenkbar.

Stromverbrauch

Random Read

Sandisk Extreme II 240 GB

2,1
Sandisk Extreme 240GB

1,8
Corsair Neutron GTX 480GB

1,8
Crucial m550 1TB

1,8
Crucial m550 256 GB

1,8
Samsung 840 Evo 250GB

1,7
Crucial MX100 256 GB

1,6
Samsung 840 Pro 256GB

1,4
Samsung 840 120GB

1,2
Sandisk Ultra Plus 256 GB

1,1
OCZ ARC 100 240GB

1,1
AMD OCZ Radeon R7 240GB

1,0
W
Stromverbrauch

Seq. Read

Corsair Neutron GTX 480GB

3,3
Sandisk Extreme II 240 GB

2,9
Crucial m550 1TB

2,8
Samsung 840 Evo 250GB

2,8
Crucial m550 256 GB

2,7
Sandisk Extreme 240GB

2,6
Samsung 840 Pro 256GB

2,3
Sandisk Ultra Plus 256 GB

2,3
Crucial MX100 256 GB

2,1
OCZ ARC 100 240GB

2,0
AMD OCZ Radeon R7 240GB

1,9
Samsung 840 120GB

1,2
W
Stromverbrauch

Random Write

Corsair Neutron GTX 480GB

5,0
AMD OCZ Radeon R7 240GB

3,8
Sandisk Extreme 240GB

3,5
Crucial m550 1TB

3,2
Sandisk Extreme II 240 GB

3,0
Crucial m550 256 GB

2,9
Crucial MX100 256 GB

2,6
Samsung 840 Pro 256GB

2,4
OCZ ARC 100 240GB

2,3
Sandisk Ultra Plus 256 GB

2,2
Samsung 840 Evo 250GB

2,0
Samsung 840 120GB

1,5
W
Stromverbrauch

Seq. Write

Corsair Neutron GTX 480GB

5,3
Crucial m550 1TB

4,8
Sandisk Extreme II 240 GB

4,6
AMD OCZ Radeon R7 240GB

4,4
Crucial m550 256 GB

4,3
Sandisk Extreme 240GB

4,0
OCZ ARC 100 240GB

3,9
Samsung 840 Pro 256GB

3,6
Sandisk Ultra Plus 256 GB

3,0
Samsung 840 Evo 250GB

2,5
Crucial MX100 256 GB

2,5
Samsung 840 120GB

1,9
W

Technologisch bedingt ist Schreibarbeit am leistungshungrigsten, da dann die Zellen ge- und entladen werden müssen und der Controller am meisten Rechenaufwand hat. 5 Watt Verbrauch klingt viel für SSDs, aber man sollte nicht die Tatsache aus den Augen verlieren, dass diese in den meisten Fällen vor sich hinidlen, und wenn mal etwas zu tun ist, sind es überwiegend Lesezugriffe. Man sollte diese Ergebnisse daher immer in Relation zur eigenen Nutzung der SSD sehen.

Fazit

Fassen wir zusammen, wie sich das Laufwerk in den einzelnen Kategorien schlägt: Während die einfachen Performance-Angaben der sequenziellen Lese- beziehungsweise Schreibraten sich von den Produkten des Wettbewerbs nicht sonderlich abheben, lässt die Radeon-R7-SSD die Konkurrenzprodukte unter Last deutlich hinter sich. Dafür schwächelt sie beim zufälligen Lesen im Vergleich mit den anderen Modellen aus dem Performance-Segment, fällt aber auch beim zufälligen Schreiben umso positiver auf.

Testwertung AMD OCZ Radeon R7 240 GB
Leseleistung +
Schreibleistung +
Haltbarkeit +
Lastverhalten Semi-/Profisegment ++
Leistungsaufnahme o
Lieferumfang o
Preisniveau im Performance-Segment (Stand 14.02.2015) ++
Preis pro GB (Preisvergleich 14.02.2015) 0,52€/GB (240 GB)
Wertungsmöglichkeiten: ++ [sehr gut] / + [gut] / o [befriedigend] / – [schlecht] / — [sehr schlecht]
Preisvergleich: 125 Euro Amazon: 127 Euro Hersteller-Produktseite

Vom Marketing wird die Radeon-R7-SSD als Laufwerk für Gamer platziert. Für diesen ist diese SSD nicht schlechter geeignet, als es auch die Konkurrenzprodukte sind. Die messbare Leseschwäche wirkt sich auch in der Praxis nur mess-, aber nicht spürbar aus. Die Radeon R7 fällt aber positiv durch ihre im Vergleich zum Wettbewerb sehr viel bessere Performance in Lastszenarien auf. Also gerade der Bereich, wo sich heutzutage noch die Spreu vom Weizen trennt.

Modell Preisvergleich auf Geizhals (Februar 2015)
AMD Radeon R7 240 GB 125€
Crucial M550 256 GB 100€
Corsair Neutron GTX 240 GB 173€
Samsung 840 Pro 256 GB 143€
Samsung 850 Pro 256 GB 143€
SanDisk Extreme Pro 240 GB 130€

Zusätzlich ist ihr Preis seit der Markteinführung massiv gefallen. Zwar gibt es im Feld der Performance-Modelle günstigere Kandidaten wie die Crucial M550 mit 256 GB. Diese aber weist geringere Schreibraten und erst recht eine geringe Performance unter Last auf. Während die Radeon R7 sich in wenig belasteten Systemen kaum von der Konkurrenz abheben kann, spricht nichts gegen ein Bundle in einem Gamer-Rechner. Aber so richtig unschlagbar ist ihr Preis-Leistungs-Verhältnis als günstige SSD im Workstation-Einsatz.

[ri], 14. Februar 2015

Über David Maul

David Maul ist studierter Wirtschaftsinformatiker mit einer Leidenschaft für Hardware