Neuer Downblower: Noctua NH-C14S im Test

Eigentlich ist die typische Tower-Bauform bei CPU-Kühlern bei Mainboard-Herstellern eher unbeliebt. Es fehlt die in vielen Design-Guides von AMD oder Intel beschriebene Abluft auf Mainboard-Bauteile. Von daher gibt es unter den belesenen Anwendern immer wieder Vorlieben für Modelle mit Top-/Downblowern. Noctua würdigt diese Gruppe durch seine Neuvorstellung NH-C14S. Unser Test klärt, was der Premiumhersteller von CPU-Kühlern hier geschaffen hat.

Intro

 

Bei einem Top- beziehungsweise Downblower sitzt der Lüfter auf dem Kühler oben auf und presst seine Luft durch die Finnen in Richtung Mainboard. Dies ist eigentlich die bevorzugte Herangehensweise bei Mainboard-Entwicklern, da die Abluft gleichzeitig auch noch Bauteile der Spannungsversorgung des Mainboards kühlen kann.

Die Kühlerentwicklung ist zwischenzeitlich klar in Richtung Tower-Kühlform gewandert, und die Topmodelle dieser Reihen sehen eine solche Mainboard-Kühlung praktisch nicht mehr vor. Bei Top-Mainboards im Preisbereich ab zirka 150 Euro und höher wirken die Hersteller dort mit besseren Komponenten der Entwicklung entgegen. Auf günstigeren Platinen kommen meist weiterhin typische, wärmeempfindliche Elektrolytkondensatoren (Elkos) zum Einsatz, welche durch einen Downblower profitieren können.

Noctua will mit seinem neuen NH-C14S auch dieses Anwenderlager bedienen, welches auf diesen Umstand Wert legt. Dabei liegt Noctuas Augenmerk natürlich weiterhin vorrangig auf guter CPU-Kühlung und beim NH-C14S zudem auf verbesserter Kompatibilität zu Hauptplatinen. Unser Test klärt, was vom neuen Noctua-Kühler zu erwarten ist.

Lesezeichen (CPU-)Kühler: Know-how:

Testumgebung

Hardware

Testkandidaten:

Referenzkühler im Test

Unseren neuen Teststand haben wir kürzlich erst in unserem CPU-Cooler-Reboot-Artikel präsentiert. Um den neuen Teststand auf die Probe zu stellen, haben wir uns insgesamt 14 Kühlern unterschiedlicher Bauweisen bedient. Es finden sich kleinere wie auch größere Modelle, jüngere und ältere Vertreter. Aber auch die alten Vertreter sind nach wie vor noch im Markt erhältlich und können unter Beweis stellen, wie sich die letzten Jahre im Kühlersegment entwickelt haben.

Natürlich: Vermissen wird man immer den einen oder anderen Favoriten. Den Umstand können wir leider nicht in der Betrachtung eliminieren. Sobald sich Optionen und Räume bieten, komplettieren wir die Vergleichsliste. Aber eine Basis zur Einschätzung sollte das gewählte Portfolio eigentlich jedem bieten können.

Hardware-Komponenten:

Die Wahl der vorstehenden Komponenten ist durchaus mit Bedacht geschehen. Neben dem Umstand, dass es sich bei dem MSI-Board der Gaming-Serie um ein Enthusiasten-Mainboard handelt, welches auf der Feature-Liste kaum Wünsche offen lässt, gab es zwei weitere wesentliche Gründe für unseren Entscheid. Zum einen zeigte es nach diversen Testläufen, dass es genau das tat, womit wir es beauftragt hatten – seien es nun Spannungen und Taktraten oder hinreichend Platz im Bereich Sockel und Abstand zum PCI-Express-Steckplatz, damit auch ausladende Kühler eingesetzt werden können. Zum Stichwort Sockel-Keepout-Area kommen wir im späteren Verlauf des Tests noch.

Die Lüfterregelkurve – im BIOS voreingestellt – haben wir im Auslieferungszustand belassen. Dies gilt es bei den später aufgezeigten Drehzahlverhalten und der Lautstärke zu beachten.

Die Wahl des wenig spektakulären Kingston-DDR3-Speichers fiel ebenfalls aus zweierlei Gründen. Einerseits zeigten die Testphasen, dass er absolut stabil mit der Hauptplatine zusammenarbeitet, zum anderen kommt der Speicher mit flachen Heatspreadern daher, so dass wir weniger Gefahr laufen, dass ein ausladender CPU-Kühler in Kollision mit ausladenden Heatspreadern kommt. Ach ja: Optisch passte die Grey-Serie von Kingston natürlich ebenfalls deutlich besser.

Beim eigentlichen Herzstück des Tests wählten wir den erwähnten Core-i5-Prozessor, welcher noch in erschwinglichen Preisregionen liegt und damit sicherlich eine größere Verbreitung finden dürfte, als die teureren i7-Modelle oder gar jene für die Sockel-2011-Plattform.

Entgegen so mancher Anweisung im Netz bezüglich des Übertaktens der neuen Haswell-Prozessoren beschritten wir einen anderen, simpleren Weg. Wir übertakten die CPU über ein Maximum beim Turbotakt und erhöhen eben dort den Multiplikator. Damit hinreichend Temperatur-Entwicklung garantiert wird und die Taktraten stabil gehalten werden, erhöhen wir die reine Core-Spannung auf 1,3 Volt und setzen gleichzeitig die Powerlimits (Long Duration und Slow Duration) auf 155 beziehungsweise 165 Watt hoch. Damit stellen wir sicher, dass bei hinreichender Kühlung der Turbotakt nicht absinkt, und gleichzeitig, dass er abgesenkt wird, wenn der Kühler nicht mehr leistungsfähig genug ist. Vielmehr aber stellen wir mit diesem Vorgehen sicher, dass wir eine Leistungsaufnahme jenseits von 125 Watt produzieren und damit natürlich entsprechende Temperaturregionen erreichen, in welchen sich die Testkühler beweisen können.

Weitere Hardware:

  • Netzteil: be quiet! Straight Power 680 Watt
  • Festplatte: Seagate Barracuda 7200.10 SATA 500 GB
  • Laufwerk: Samsung USB-DVD-Brenner Modell SE-S084
  • Gehäuse: Cooler Master LAB (Benchtable)

Ein letztes Wort gilt unserem offenen Teststand. Da es praktisch kein PC-Gehäuse gibt, welches sich in irgendeiner Weise repräsentativ für den Anwender zu Hause zeigen könnte, setzen wir auf einen offenen Teststand. Dieser kann sich – je nach dem heimisch eingesetzten Gehäuse – von Vor- oder von Nachteil zeigen. Bei gut durchdachten Gehäusebelüftungen dürfte sich so mancher Kühler besser im Geräuschverhalten zeigen, in durchschnittlichen Konzepten vermutlich auf dem Niveau des offenen Teststandes und in schlecht belüfteten Gehäusen mit deutlichen Nachteilen. Aber auch das wiederum ist alles abhängig von sehr vielen Faktoren, und da dies so ist, sehen wir mit unserem Teststand einen vernünftigen und reproduzierbaren Weg für diese Tests.

Wir können aktuell jedoch attestieren, dass mit der eingesetzten Hardware die Temperaturen meist in jene Bereiche getrieben werden, wo die Lüfter an ihre Grenzen gehen müssen. Nur gezielt belüftete Gehäuse könnten das Kühlverhalten hier noch optimieren.

Software und Testprozedere

    • Windows 7 32-Bit – SP1 inklusive aller Updates bis Februar 2014
    • NVIDIA GeForce/ION Treiberversion 314.07 WHQL
    • DirectX Stand Juni 2010

Tools

  • AIDA Extreme
  • Core2MaxPerf
  • CoreTemp
  • LinX
  • TES V: Skyrim

Neben wesentlichen Änderungen in der Hardware haben wir ebenfalls grundlegende Anpassungen bei der Software und der Ermittlung der CPU-Kerntemperaturen vorgenommen.

Lastzustände:

Wir haben uns nun dazu entschlossen, mit insgesamt vier, statt drei Szenarien zu arbeiten, welche jedoch – abgesehen vom lastfreien Betrieb – jeweils Worst-Case-Szenarien für die CPU darstellen.

Die anliegenden Lastzeiten betragen im Idle und bei LinX jeweils 15 Minuten, und die letzten 60 Sekunden werden gemittelt über alle Werte ausgegeben. Die Lastaufnahmen bei Skyrim und bei Core2MaxPerf werden über 30 Minuten vorgehalten und dabei die letzten fünf Minuten gemittelt ausgewertet. Dazu loggen wir die Temperaturen über AIDA Extreme komplett über die Laufzeit mit und geben am Ende lediglich eine Temperatur der vier Prozessorkerne an. Unter Idle, C2MP und Skyrim geben wir den gemittelten Wert der aufgezeichneten Durchschnittstemperaturen an, unter LinX den Durchschnittswert der maximalen Temperaturwerte an.

Warum vier Szenarien?

Der Idle-Wert liegt auf der Hand. Hat der PC nichts zu tun oder wird er nur gering mit Office-Anwendungen oder Surfen belastet, ist es weniger entscheidend zu wissen, wie warm der Prozessor wird, sondern vielmehr, wie lautstark sich der Lüfter des Kühlers verhält. Diesen Bereich decken wir mittels dieser Aufzeichnung ab, welcher 15 Minuten nach dem Systemstart abgenommen wird.

Eine weitere Kategorie des täglichen PC-Einsatzes stellt das 3D-Spielen dar. Ein Großteil der Jünger setzt hierbei gerne auf den PC als Basis zum Zocken, da dort potentiell die bessere Bildqualität im Vergleich zu Konsolen geboten werden kann. Doch muss man an dieser Stelle eben in den Applikationen unterscheiden. Es gibt Spiele, welche sehr grafikkartenlastig sind und den Prozessor nur sehr wenig fordern. Es gibt allerdings auch Spiele, welche das umgekehrte Bild zeichnen und solche, welche beide Komponenten im Verlauf des Gameplays fordern. Dazu haben wir uns abermals auf den Weg gemacht, um ein passendes Worst-Case-Szenario zu ergattern. Darunter darf man verstehen, dass dies nur den übelsten Fall der Fälle darstellt, der dauerhaft so im Spiel nicht anzutreffen ist. Dazu haben wir eine Stelle in Skyrim erkoren, bei welcher wir auf allen vier CPU-Kernen mächtig viel Last erzeugen können und die eben über einen Zeitraum von 30 Minuten durchläuft.

Danach folgt als nächste Schwierigkeitsstufe der Einsatz von Core2MaxPerf. Unsere Messungen haben gezeigt, dass dieses synthetische Last-Tool sich in etwa identisch verhält, als wenn man den PC beauftragt, Videos mittels Handbrake zu konvertieren. Dies stellt aus unserer Sicht einen weiteren gängigen Bereich des täglichen PC-Daseins dar und wird durch dieses Vorgehen mehr oder minder perfekt emuliert. Härtere Applikationen im heutigen Alltag finden sich im Durchschnitt eigentlich keine.

Core2MaxPerf und Coretemp im Einsatz
Es bleiben abschließend noch besondere Programme aus dem wissenschaftlichen Bereich, welche den Hauptprozessor eines Systems mächtig und über die Maßen beanspruchen können; höher gar als die zuvor genannten Anwendungen. Einen solchen Fall stellt LinX dar, das exemplarisch solche Berechnungen vornimmt. Damit stellt LinX in unserem Vergleich den schlimmsten Fall für eine CPU dar – und eigentlich die beste Erklärung dafür, warum man gegebenenfalls einen sehr leistungsfähigen CPU-Kühler benötigen könnte.

Etwas Office-Bearbeitung, Im-Internet-Surfen und E-Mails-Lesen fallen aus einer sinnvollen Betrachtung ebenfalls heraus, da man sich in diesen Bereichen praktisch auf lastfreiem Betrieb für Prozessoren bewegt, welche mit ihren ausgeklügelten Energiesparmaßnahmen in aller Regel auf niedrigster Taktfrequenz arbeiten.

Benchmark-Szene Skyrim
Allerdings gibt es sicherlich noch ein Anwendungsgebiet, welchem viele Anwender täglich frönen: Computerspiele. Meist ist es genau dieser Bereich – die Spielerszene – den Hersteller von Zubehör aus dem Kühlerbereich besonders ansprechen möchten. Wir haben darum für den heutigen Test zusätzlich noch einen Spieltitel herausgepickt, welcher exemplarisch diesen Praxistest abdecken soll. Dabei haben wir durch vorige Selektion einen Vertreter gewählt, welcher den Prozessor hinreichend belastet, ohne dabei vollkommen CPU-lastig zu sein. Eine große Zahl der aktuellen Spieltitel sollte den (Vier-Kern-)Prozessor nicht in einem solchen Maße fordern, wie wir es in unserem Test tun.

Anmerkung: Die Resultate der neu angewählten Testszene in Skyrim sind natürlich nicht mit den Resultaten der früheren Tests vergleichbar.

Lüftersteuerung:

Auf den heutigen Hauptplatinen bieten alle Hersteller Lüfterregelungen für die Fan-Anschlüsse an. Untereinander haben diese aber meist nichts gemein, und so ist die Lüfterregelung bei unserem MSI-Mainboard sicherlich eine andere, als beispielsweise bei ASUS, ASRock oder Gigabyte. Vorgaben vom CPU-Hersteller gibt es nicht, und daher kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen.

Moderne Lüfter sind vorrangig nur noch mit 4-Pin-PWM-Lüftern ausgestattet. In einigen wenigen Fällen trifft man dennoch 3-Pin-Modelle an, welche keine Pulsweitenmodulation unterstützen. Hatte man bei früheren Hauptplatinen noch die Option angetroffen, auch 3-Pin-Modelle regulieren zu können, mussten wir beim MSI Z87-GD65 Gaming feststellen, dass hier offenbar nur noch 4-Pin-Lüfter geregelt werden.

Dabei ist die Regelkurve bis 40 °C sehr flach gehalten und steigt dann im Bereich zwischen 40 und 70 °C steil an. Ab 70 °C CPU-Temperatur versucht die Regelung praktisch schon mittels Maximaldrehzahl, gegen diese Temperaturen einzuschreiten. In Anbetracht der Kühlervielfalt am Markt, halten wir die vorgenommenen Einstellungen durchaus für sinnvoll. In Einzelfällen könnten sich manuelle Eingriffe – angepasst an das eigene Gehäusekühlsystem und den CPU-Kühler – durchaus positiv auf das Geräuschverhalten auswirken. Diese Situationen kann unser Test natürlich nicht abdecken.

Temperaturschwankungen

Unsere Tests werden bei einer Raumtemperatur von 20 bis 21 °C durchgeführt. Natürlich gibt es im unmittelbaren Bereich der Teststation durch die eigene Wärmeentwicklung der Hardware Temperaturschwankungen. Raumtemperaturschwankungen, auch im Hochsommer, sind bei unseren Messungen nicht zu befürchten, da wir mit einer Klimaanlage arbeiten.

Hardware: Besonderheiten

Messgeräte

Wir setzen in unseren Tests sehr gerne auf hochwertige Messgeräte. Dabei kommen Lautstärke-Messstationen, Thermografiekameras, Infrarotthermometer, Zangenamperemeter oder schlicht nur Spannungsmessgerätschaften (Voltmeter) zum Einsatz.

Je nach Bereich und Zweck setzen wir hierbei mal auf bekannte Hersteller wie Fluke oder Tenma, in anderen Fällen auch einmal auf die Conrad-Hausmarke Voltcraft. Bei den Geräuschemissionen setzen wir auf Spezialgeräte von ulteeaudiotechnik, welche uns in die Lage versetzen, neben dB(A)-Messungen auch Sone-Messungen vorzunehmen. Weitere Details zu der von uns eingesetzten Messtechnik finden sich hier.

Aufzeichnung der Geräuschkulisse

Neben dem Kühlverhalten ist die Geräuschkulisse aus der Kombination von Kühler und Lüfter ein wesentliches Kriterium zur Beurteilung eines solchen Produktes. Dass wir uns gerade auf dieses Segment spezialisiert haben, sollte den Stammlesern bekannt sein. Unsere Messungen sind dabei in aller Regel kaum mit den Resultaten der meisten anderen Publikationen zu vergleichen, denn dort bedient man sich überwiegend günstiger Handmessgeräte im 100-bis-200-Euro-Preisbereich, deren Mikrofon-Eigenrauschen bereits bei zirka 30 dB(A) einsetzt. Insofern ist es wenig verwunderlich, warum in solchen Gegenüberstellungen leise Werte mit 30 dB(A) angegeben werden, obgleich ein normierter 30 dB(A)-Wert alles andere als leise ist.

Zudem fehlen in solchen Messungen, damit sie der Norm entsprechen oder zumindest nahekommen, ein reflektionsarmer Raum und nur allzu oft Angaben zur Distanz. Ein dB(A)-Wert ohne Angabe der Entfernung zum Testprobanden muss als Normwert verstanden werden, und dies entspricht einem Meter Abstand.

Unser aktuelles Gerät DAASUSB aus dem Hause ulteeaudiotechnik liegt in einem deutlich höheren Preissegment und bietet uns dabei die Möglichkeit, deutlich präzisere Messungen vorzunehmen.

Das kalibrierte Gerät erlaubt es uns, Messungen im Bereich dB(A) und sone vorzunehmen, und die Messresultate geben wir, wie üblich, normiert an, was einem Meter Abstand entspricht. Zudem werden die Testprobanden in einer Art schalltotem Raum vermessen.

Die Spektralanalysen erlauben zudem einen Eindruck der spektralen Verteilung des Pegels eines Lüfters in Kombination mit dem Radiator der einzelnen Testkandidaten und zeigen auf, wie die Kombinationen sich in den verschiedenen Frequenzbereichen verhalten.

Spektralanalyse eines Testkandidaten
Um die Spektralanalyse schnell auf die wesentlichen Werte einsehen zu können, haben wir die Detail-Feldinformationen hier mit roten Pfeilen gekennzeichnet. Dabei zeigen sich oben rechts der Messwert in dB(A) und sone und ganz unten – mittig angeordnet – die Angabe zum Lastzustand. Rechts daneben führen wir die Lüfterdrehzahl des Testprobanden an.

Darüber hinaus liefert natürlich der eigentliche Graph eingefleischten Kennern deutliche Anhaltspunkte. Stochastische Signale (Zufallssignale laut Definition im akkustischen Bereich)) im Bereich bis zirka 700 Hz werden von den meisten Menschen weniger missempfunden, als im höher sensitiven Bereich (zirka 1.000 bis 4.000 Hz). Zudem können tonhaltige Signale im Bereich ab etwa 200 Hz aufwärts das subjektive Empfinden deutlich beeinträchtigen und als unangenehm empfunden werden (ein sogenannter Pfeifton als Beispiel).

Die Erfahrungen auf diesem Sektor in den vergangenen Jahren haben uns allerdings gelehrt, dass größere CPU-Lüfter eben in jenen Bereichen deutlich schonender mit unserem Gehör umgehen. Das Zeitalter der dröhnenden 40-, 60- und 80-mm-Lüfter ist zu Ende. Unter einem Durchmesser von 92 mm fängt heute kaum noch ein Kühlerhersteller an zu entwickeln.

Der Testkandidat im Überblick

Eckdaten und Lieferumfang

Eckdaten Noctua NH-C14S
Kühlerart Downblower
Maße (B x H x T) 140 x 115 x 163 mm
Länge Schläuche
Gewicht Gesamt 1.015 Gramm
Heatpipes 6 Heatpipes (6-mm-Standard)
Material Hybrid: Kupfer vernickelt und Aluminium
Lüfter 4-Pin-PWM
Lüftermaße 140 x 140 x 25
Lüfterdrehzahl 300 bis 1.500 U/Min (+/- 10 %)
Luftdurchsatz maximal 140,2 m³/h
Geräuschverhalten (Herstellerangabe) maximal 24,6 dB(A)
Besonderheiten Verlötete Alulamellen, SecuFirm2-Montagesystem
Pumpe
Sockelkompatibilität – AMD AM2, AM2+, AM3, AM3+, FM1, FM2, FM2+
Sockelkompatibilität – Intel LGA 1155, 1150, 1156, 1366
Lieferumfang Kühler, Lüfter, Anleitung, Wärmeleitpaste, Werkzeug
Günstigstes Angebot (Stand 10.06.2015) ab zirka 74 Euro
Amazon (Stand 10.06.2015) ab zirka 86 Euro
Caseking (Stand 10.06.2015) ab zirka 76 Euro

Üblicherweise müssen wir den Lieferumfang des Herstellers Noctua in diesem Kapitel loben. Das Installationsmaterial für die unterschiedlichen Mainboard-Sockel ist sauber in separate Kisten verteilt. Die Anleitungen sind mehr als ausführlich, werden aber beim höchst durchdachten Installationsaufbau nur in seltenen Fällen benötigt.

Durch den Umstand des breiten Radiators, welcher über der Kühl- und Installationsfläche sitzt, braucht es einen besonders langen Schraubendreher, um den NH-C14S zu montieren – das Werkzeug findet sich natürlich ebenfalls im Lieferumfang.

Noctua bezeichnet sich als Premiumhersteller für CPU-Kühler, was sich nicht nur in der Verarbeitung seiner Produkte und im Lieferumfang abzeichnet, sondern eben auch in der Preisgestaltung. Auch der NH-C14S stellt kein Schnäppchen dar, sondern fällt mit seinen zirka 75 Euro Anschaffungskosten dann doch schon in das hochpreisige Segment. Dafür kann der Anwender dann aber auch sicher sein, dass der Kühler gegebenenfalls auf dem nächsten Mainboard mit anderem Sockel weiterverwendet werden kann, denn Noctua bietet auch regelmäßig Installations-Kits für neu erscheinende Mainboard-Sockel an. Man muss dann also nicht in einen neuen CPU-Kühler investieren.

Impressionen

Sieben vernickelte Heatpipes des 6-mm-Standards schlängeln sich durch die Lamellen des Radiators, welcher in seinen Dimensionen zum Vorgänger etwas überarbeitet wurde. Noctua hat mit dem NH-C14 bereits einen leistungsstarken Downblower auf dem Markt. Der NH-C14S kommt mit Detailverbesserungen insbesondere auch bei der Kompatibilität zu Mainboards und Speichermodulen daher. Wird der Lüfter auf der Oberseite des Kühlers befestigt, so können Speichermodule mit einer Bauhöhe (auf deren passive Kühler bezogen) von bis zu 65 mm eingesetzt werden.

Durch die Änderungen am Radiator kann der Lüfter beim NH-C14S allerdings auch unterhalb des Radiators montiert werden, wodurch das Konstrukt deutlich kleiner in der Bauhöhe wird, in kleineren Gehäusen eingesetzt werden kann und sich unter Umständen auch für den Einsatz in einem HTPC-Gehäuse eignet.

Die problemlose Klammerbefestigung des Lüfters erlaubt dabei eine Installation in saugender oder blasender Form, was man allerdings immer mit dem Luftstrom der eigenen Gehäusebelüftung abgleichen sollte. Die beste Kühlleistung in unserem Testaufbau fanden wir vor, wenn der Lüfter auf der Oberseite des Radiators saß – saugend oder blasend auf der Unterseite ergaben sich fast identische Resultate, jedoch leicht schlechter als im Vergleich zur Oberseite. Mit einem Gehäuse, welches einen Lüfter im Deckel trägt, können sich diese Werte allerdings komplett ändern.

Darüber hinaus zeigt sich der NH-C14S in gewohnter Noctua-Qualität. Die Heatpipes sind im Bereich der Lamellen und der Bodenplatte verlötet und nicht verpresst. Die Pipes wie auch die Bodenplatte sind vernickelt, was Alterungserscheinungen entgegenwirkt.

Im Radiator finden sich zwei Öffnungen, welche für die Montage des Kühlers vorgesehen sind. Hier ist das im Lieferumfang enthaltene Werkzeug durchzustecken, um die Schrauben festzudrehen.

Montage

Wie üblich gilt es, die durchdachte und einfache Installationsmöglichkeit von Noctua-Kühlern zu loben. Die Backplate inklusive ihrer Befestigungsschrauben wird in einem Stück geliefert und muss nicht mühselig zusammengebaut werden.

Die Platte wird von der Rückseite des Mainboards durchgesteckt – man muss nur auf die korrekte Ausrichtung achten. Danach werden die Distanzhülsen aus Kunststoff aufgesteckt, die Arretierungsschienen aus Metall eingelegt und mittels Thumbscrews festgeschraubt – fast fertig.

Im Anschluss muss lediglich noch die Wärmeleitpaste auf die CPU aufgetragen werden sowie der Kühler aufgesetzt und an den Schraubpunkten ausgerichtet werden, um dann anschließend mittels des mitgelieferten Werkzeugs festgedreht zu werden.

Testresultate

Drehzahlverhalten

Besonderes Augenmerk gilt dem Drehzahlverhalten und somit der PWM-Steuerung (Pulsweitenmodulation). Seit einigen Jahren wird der CPU-Lüfter durch das Mainboard gesteuert, abhängig von der Temperatur in einer vom Hersteller programmierten „Kurve“. Je nach Auslegung unterscheidet sich die schlussendlich gemessene Temperatur beziehungsweise Lautstärke deutlich. Eine Vorgabe gibt es weder seitens Intel noch AMD, so dass jeder Mainboard-Hersteller seine eigenen Ideen realisieren kann, was auch fleißig getan wird. Teilweise können allein von einer BIOS-Version zur anderen Änderungen auftreten, zumindest aber von einem Modell zum anderen.

Viele Hersteller haben zudem die Möglichkeit integriert, die PWM-Regelung eigenen Parametern anzupassen. Wir verwenden in dieser Konstellation typischerweise nur zwei der Parameter: Lüfterregelung deaktiviert oder aktiviert. Einige moderne Hauptplatinen sind aktuell nicht mehr in der Lage, 3-Pin-Lüfter zu steuern – hier hat man sich von diesem Aufwand zugunsten der gängigen 4-Pin-Lüfter getrennt.

Die nachfolgende Tabelle zeigt uns einen Überblick über das Verhalten der heute zurate gezogenen Testkandidaten (alphabetisch geordnet):

Systemzustand: Idle Spiele (max.) Core2MaxPerf Volllast
Einheit: RPM RPM RPM RPM
Alpenföhn Himalaya 364 1.146 1.151 1.150
Alpenföhn Matterhorn 529 1.536 1.550 1.558
Arctic Freezer i30 800 1.370 1.377 1.381
be quiet! Dark Rock Advanced 430 1.420 1.420 1.420
Enermax ETS-T40-TA 769 1.825 1.848 1.849
Noctua NH-U9S 563 2.150 2.150 2.150
Noctua NH-D9L 581 2.170 2.170 2.170
Noctua NH-U12S 348 1.325 1.402 1.418
Noctua NH-C14S 392 1.440 1.440 1.510
Noctua NH-U14S 405 1.290 1.460 1.448
Noctua NH-D15 425 1.370 1.500 1.500
NZXT Kraken X31 [niedrigste Regelung] 720 720 720 720
NZXT Kraken X31 [Lüfter PWM-geregelt] 720 1.742 1.920 1.920
Phanteks PH-TC14PE 1.222 1.204 1.208 1.216
Prolimatech Super Mega 1.043 1.042 1.042 1.042
Raijintek Ereboss 946 1.414 1.420 1.420
Scythe Ashura 720 1.472 1.472 1.478
Scythe Grand Kama Cross 2 469 1.313 1.310 1.313
Scythe Mugen Max 520 1.352 1.345 1.374
Thermalright Macho 90 830 1.975 1.975 1.975
Thermalright True Spirit 140 Power 528 1.228 1.228 1.234
Thermaltake Frio Extreme 1.242 1.753 1.756 1.759
Thermaltake Water 3.0 Ultimate 1.038 1.362 1.664 1.848
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition 1.079 1.573 1.580 1.579

Zur Ermittlung werden die Auslesungsmöglichkeiten der Hauptplatinen als auch zusätzlich ein Voltcraft DT2L/K Digital Tachometer verwendet. Letzteres dient uns zum Abgleich der Informationen, welche über Monitoring-Software geliefert werden, und als Kontrolle.

Beim Blick auf diese Tabelle erkennen wir schnell, dass nach dem Idle-Modus kaum noch einer der Vertreter mit unterschiedlichen Drehzahlen in den weiter anliegenden Lastzuständen umgehen kann. Unsere verschiedenen Modi in Verbindung mit der Testplattform und der voreingestellten CPU sorgen dafür, dass in der überwiegenden Zahl der Fälle dort die maximale Lüfterdrehzahl notwendig wird.

Ob also unter CPU-fordernden Spielen oder Video-Encoding oder eben simulierter Volllast: Die meisten Kühler benötigen an dieser Stelle die komplette Lüfterdrehzahl nach nur 20 bis 30 Minuten Last.

Noctua NH-C14S

Noctua nennt die Lüfterdrehzahlen mit einem Minimum von 300 RPM und einem Maxiumum von 1.500 RPM und gibt dabei einen Toleranzspielraum von +/- 10 Prozent an. Im Idle erblickten wir in Verbindung mit unserer Hauptplatine nie eine Drehzahl im Bereich von 300 RPM – die niedrigsten Werte lagen bei rund 390 RPM, wenn der Lüfter auf der Oberseite des Radiators befestigt war. Dort stellten sich eigentlich auch nie höhere Drehzalen als 1.450 RPM – abgenommen als partieller, maximaler Wert – ein.

Befestigt an der Unterseite – saugend oder blasend spielte keine Rolle – erfassten wir Idle-Werte von mindestens 440 RPM und maximale Lastwerte von 1.510 RPM. Der Umstand ist allerdings der Befestigungsweise und wohl dem Abstand des Ventilators zum Kühlerblock geschuldet.

Temperaturverhalten

Idle – Ruhender Desktop

Temperaturen

Idle: Windows Desktop

Thermaltake Water 3.0 Ultimate

22,4
Phanteks PH-TC14PE

22,8
Scythe Mugen Max

23,3
Scythe Ashura

23,8
Prolimatech Super Mega

23,9
NZXT Kraken X31
[niedrigste Regelung]

24,1
NZXT Kraken X31
[Lüfter PWM geregelt]

24,1
Thermaltake Frio Extreme

24,1
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition

24,2
Thermalright True Spirit 140 Power

24,4
Enermax ETS-T40-TA

24,5
Raijintek Ereboss

24,7
Arctic Freezer i30*

24,7
Alpenföhn Matterhorn

24,7
Thermalright Macho 90

25,0
Noctua NH-D15
[2 Lüfter]

25,5
Scythe Grand Kama Cross 2

25,6
Noctua NH-D15
[1 Lüfter]

25,7
Alpenföhn Himalaya

25,9
Noctua NH-U14S

26,3
Noctua NH-U12S

26,3
be quiet! Dark Rock Advanced

26,5
Noctua NH-C14S

26,9
Noctua NH-U9S

27,7
Noctua NH-D9L

28,3
Grad Celsius

Wie an anderer Stelle bereits angedeutet, hier noch einmal zur Verdeutlichung: Es ist prinzipiell vollkommen gleich, ob der Kühler im Idle-Modus die vier CPU-Kerne im Mittel mit 23 oder mit 30 °C kühlt. Weit interessanter und wichtiger ist in diesem Betriebszustand, mit welcher Geräuschkulisse er zu Werke geht. Denn was nutzen die paar Grad Celsius Unterschied, wenn der Lüfter permanent mit hoher Lautstärke nervt?

Der Noctua-Kühler zeigt hier das absolut korrekte Mittel, indem man eine höhere Temperatur in Kauf nimmt, dafür dann aber praktisch absolut silent agiert – in diesem Betriebszustand ist der NH-C14S aus einem geschlossenen Gehäuse heraus nicht wahrzunehmen.

Spiele – Worst Case

Temperaturen

The Elder scrolls: Skyrim

Thermaltake Water 3.0 Ultimate

55,9
Phanteks PH-TC14PE

59,0
NZXT Kraken X31
[Lüfter PWM geregelt]

60,3
Noctua NH-D15
[2 Lüfter]

60,7
Noctua NH-U14S

61,6
Thermaltake Frio Extreme

61,7
Noctua NH-D15
[1 Lüfter]

61,7
Scythe Ashura

62,0
Scythe Grand Kama Cross 2

62,0
Enermax ETS-T40-TA

62,0
Prolimatech Super Mega

62,1
Noctua NH-C14S

63,0
Scythe Mugen Max

63,3
Thermalright True Spirit 140 Power

63,5
Noctua NH-U12S

63,6
Raijintek Ereboss

64,6
Alpenföhn Himalaya

65,5
Alpenföhn Matterhorn

66,4
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition

67,9
be quiet! Dark Rock Advanced

68,5
Thermalright Macho 90

68,8
Noctua NH-U9S

70,1
NZXT Kraken X31
[niedrigste Regelung]

71,6
Noctua NH-D9L

71,8
Arctic Freezer i30*

71,9
Grad Celsius

 

Schon im ersten Lastzustand ändert die Lüfterregelung des Mainboards dieses Verhalten. Noctua dreht hier seinen Lüfter schon fast auf maximale Drehzahl hoch, zeigt ein vernünftiges Kühlverhalten, arbeitet dabei aber klar hörbar.

Video-Encoding simuliert<

Temperaturen

Core2MaxPerf

Thermaltake Water 3.0 Ultimate

64,9
Phanteks PH-TC14PE

67,0
Noctua NH-U14S

69,4
Noctua NH-D15
[2 Lüfter]

69,9
NZXT Kraken X31
[Lüfter PWM geregelt]

70,2
Prolimatech Super Mega

70,4
Enermax ETS-T40-TA

70,6
Thermaltake Frio Extreme

70,7
Noctua NH-D15
[1 Lüfter]

70,8
Scythe Ashura

70,8
Thermalright True Spirit 140 Power

71,3
Scythe Grand Kama Cross 2

71,7
Scythe Mugen Max

72,7
Noctua NH-C14S

72,9
Noctua NH-U12S

72,9
Alpenföhn Himalaya

74,3
Raijintek Ereboss

75,1
Alpenföhn Matterhorn

75,6
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition

77,7
be quiet! Dark Rock Advanced

78,8
Thermalright Macho 90

79,4
Noctua NH-U9S

82,4
Arctic Freezer i30*

82,5
Noctua NH-D9L

83,0
NZXT Kraken X31
[niedrigste Regelung]

83,2
Grad Celsius

Im nächsten Lasttest verhält sich der NH-C14S identisch zum Spielelast-Verhalten. Wir erblicken Drehzahlen im Bereich von 1.430 bis 1.450 RPM und ein wahrnehmbares Lüfterdrehzahlverhalten, welches aus einem geschlossenen Gehäuse heraus wahrzunehmen ist.

Volllast – mathematische Berechnungen

Temperaturen

Simulierte Volllast:

Thermaltake Water 3.0 Ultimate

72,3
Noctua NH-D15
[2 Lüfter]

76,3
NZXT Kraken X31
[Lüfter PWM geregelt]

79,0
Noctua NH-D15
[1 Lüfter]

79,3
Thermalright True Spirit 140 Power

82,5
Phanteks PH-TC14PE

84,8
Scythe Mugen Max

85,9
be quiet! Dark Rock Advanced

87,0
Prolimatech Super Mega

87,8
Noctua NH-U14S

88,8
Scythe Grand Kama Cross 2

89,5
Scythe Ashura

89,8
Noctua NH-C14S

90,3
Raijintek Ereboss

91,0
Noctua NH-U12S

91,5
Thermaltake Frio Extreme

91,5
Enermax ETS-T40-TA

91,8
NZXT Kraken X31
[niedrigste Regelung]

92,8
Alpenföhn Himalaya

94,0
Alpenföhn Matterhorn

94,8
Thermalright Macho 90

94,8
Noctua NH-U9S

94,9
Noctua NH-D9L

95,3
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition

95,5
Arctic Freezer i30*

100,0
Grad Celsius

Im maximalen Lastverhalten erblickten wir die höchsten Lüfterdrehzahlen, welche zuweilen auf bis zu 1.510 RPM hochgingen. Die Kühlleistung liegt auf einem guten Niveau; etwas schlechter als der Noctua-Tower-Kühler NH-U14S, was auf Grund der geringen Unterschiede aber vernachlässigt werden kann. Die Geräuschkulisse ändert sich dabei nur unwesentlich.

Geräuschkulisse: Schalldruck (dB(A))

Idle – ruhender Desktop

Lautstärke (Schalldruck – dB(A))

Idle: Windows Desktop

Alpenföhn Himalaya

7,1
be quiet! Dark Rock Advanced

8,0
Thermalright True Spirit 140 Power

8,4
Noctua NH-U12S

8,6
Alpenföhn Matterhorn

8,9
Noctua NH-U14S

8,9
Noctua NH-D15
[1 Lüfter]

9,0
Scythe Grand Kama Cross 2

9,1
Enermax ETS-T40-TA

9,2
Noctua NH-D9L

9,7
Noctua NH-C14S

9,7
Noctua NH-U9S

9,8
Arctic Freezer i30

10,1
Thermalright Macho 90

10,3
Noctua NH-D15
[2 Lüfter]

10,8
Scythe Ashura

12,0
Scythe Mugen Max

13,6
Raijintek Ereboss

14,3
NZXT Kraken X31
[niedrigste Regelung]

15,8
NZXT Kraken X31
[Lüfter PWM geregelt]

15,8
Prolimatech Super Mega

17,4
Thermaltake Water 3.0 Ultimate

17,5
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition

19,8
Phanteks PH-TC14PE

21,4
Thermaltake Frio Extreme

27,7
dB(A)

Wir müssen klar herausstellen, dass ausgewiesene Werte unterhalb von 9 oder 10 dB(A) klar zu viel für unsere Messanlage sind und hier deutlich höhere Messtoleranzen auftreten können. Und trotzdem bilden die Werte ein gewisses Indiz.

Festhalten möchten wir darüber hinaus, dass sämtliche Werte unterhalb von 15 dB(A) – wir nennen den normierten Wert auf einen Meter Abstand – als absolut leise einzustufen sind. In der Vielzahl der Fälle nimmt ein gesundes, junges, menschliches Ohr einen solchen Wert kaum wahr – aus einem geschlossenen Gehäuse ist ein solcher Wert nicht mehr wahrzunehmen (bezogen auf den Norm-Abstand).

Im Bereich zwischen 15 und 20 dB(A) bewegt man sich in aller Regel noch im hörbaren Segment, jedoch stellen auch diese Werte noch ein leises Betriebsverhalten dar. Darüber darf man von klar wahrnehmbarer Geräuschkulisse sprechen, welche subjektiv mal als laut und mal als weniger laut eingestuft wird. Und so sind die rund 21 dB(A) der Phanteks-Lüfter noch als angenehm, die fast 28 dB(A) des Thermaltake-Modells jedoch schon als klare Geräuschquelle in einem leisen System einzustufen.

Noctua NH-C14S

Nach den vorstehenden Ausführungen wird natürlich klar, dass der NH-C14S mit seinen Resultaten bei rund 10 dB(A) als Flüsterer durchgeht. Diese Geräuschkulisse ist aus einem geschlossenen Gehäuse heraus definitiv nicht mehr wahrzunehmen.

Spiele – Worst Case

Lautstärke (Schalldruck – dB(A))

The Elder scrolls: Skyrim (Outdoor)

NZXT Kraken X31
[niedrigste Regelung]

15,8
Prolimatech Super Mega

17,4
Thermalright True Spirit 140 Power

18,6
be quiet! Dark Rock Advanced

19,0
Arctic Freezer i30

20,0
Noctua NH-U14S

20,1
Noctua NH-U12S

20,5
Thermalright Macho 90

22,6
NZXT Kraken X31
[Lüfter PWM geregelt]

23,5
Alpenföhn Himalaya

24,0
Raijintek Ereboss

24,0
Scythe Grand Kama Cross 2

26,5
Noctua NH-U9S

26,7
Enermax ETS-T40-TA

26,8
Noctua NH-D15
[1 Lüfter]

26,8
Thermaltake Water 3.0 Ultimate

27,4
Alpenföhn Matterhorn

28,0
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition

28,2
Scythe Ashura

28,4
Noctua NH-C14S

28,9
Phanteks PH-TC14PE

29,1
Noctua NH-D15
[2 Lüfter]

29,3
Noctua NH-D9L

29,3
Scythe Mugen Max

30,2
Thermaltake Frio Extreme

38,2
dB(A)

Und nun kommen wir zu dem Punkt der Auswertung, an welchem die Topkühler im Temperaturbereich und mit zwei Ventilatoren ausgestattet nun auch eben die Spitzenplätze bei der Lautstärke einnehmen – natürlich im negativen Sinne zu verstehen.

Darüber hinaus haben wir Vertreter im Bereich zwischen 25 und 30 dB(A). An diesem Punkt sprechen wir ein „annehmbar“ aus, wenngleich uns das Betriebsgeräusch in den meisten Fällen zu laut für einen eigenen, unauffälligen Rechner wäre, denn es ist klar aus dem System auszumachen.

Noctua NH-C14S

Noctuas jüngster Spross landet in seinem Geräuschverhalten in der Region zwischen 25 und 30 dB(A), also kein Radau, aber auch nicht wirklich leise, sondern wahrnehmbar. Subjektiv ist das für das eine Ohr störend, für das andere Ohr angenehm.

Video-Encoding und Volllast

Lautstärke (Schalldruck – dB(A))

Core2MaxPerf

NZXT Kraken X31
[niedrigste Regelung]

15,8
Prolimatech Super Mega

17,4
Thermalright True Spirit 140 Power

18,6
be quiet! Dark Rock Advanced

19,0
Arctic Freezer i30

20,0
Noctua NH-U12S

21,5
Thermalright Macho 90

22,6
Alpenföhn Himalaya

24,0
Raijintek Ereboss

24,0
Noctua NH-U14S

24,3
Scythe Grand Kama Cross 2

26,5
Noctua NH-U9S

26,7
Enermax ETS-T40-TA

26,8
NZXT Kraken X31
[Lüfter PWM geregelt]

27,1
Alpenföhn Matterhorn

28,0
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition

28,2
Noctua NH-D15
[1 Lüfter]

28,3
Scythe Ashura

28,4
Noctua NH-C14S

28,9
Phanteks PH-TC14PE

29,1
Thermaltake Water 3.0 Ultimate

29,2
Noctua NH-D9L

29,3
Scythe Mugen Max

30,2
Noctua NH-D15
[2 Lüfter]

31,2
Thermaltake Frio Extreme

38,2
dB(A)

Und so bleiben unsere zuvor ausgesprochenen Kommentierungen bestehen.

Volllast – mathematische Berechnungen

Lautstärke (Schalldruck – dB(A))

Simulierte Volllast:

NZXT Kraken X31
[niedrigste Regelung]

15,8
Prolimatech Super Mega

17,4
Thermalright True Spirit 140 Power

18,6
be quiet! Dark Rock Advanced

19,0
Arctic Freezer i30

20,0
Noctua NH-U12S

21,5
Thermalright Macho 90

22,6
Alpenföhn Himalaya

24,0
Raijintek Ereboss

24,0
Noctua NH-U14S

24,3
Scythe Grand Kama Cross 2

26,5
Noctua NH-U9S

26,7
Enermax ETS-T40-TA

26,8
NZXT Kraken X31
[Lüfter PWM geregelt]

27,1
Alpenföhn Matterhorn

28,0
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition

28,2
Noctua NH-D15
[1 Lüfter]

28,3
Scythe Ashura

28,4
Phanteks PH-TC14PE

29,1
Noctua NH-D9L

29,3
Noctua NH-C14S

29,6
Scythe Mugen Max

30,2
Noctua NH-D15
[2 Lüfter]

31,2
Thermaltake Water 3.0 Ultimate

33,3
Thermaltake Frio Extreme

38,2
dB(A)

Geräuschkulisse: Lautheit (sone)

Die sone-Betrachtungen stellen wir zur Vervollständigung unserer Resultate dar. Dabei möchte sone einen subjektiv deutlicheren Wert darstellen, welcher von uns weder durch Spektralanalysen noch durch sonstige Fakten gegriffen werden kann.

Interessant mag dabei der Umstand sein, dass die Testkandidaten zur ersten sone-Messung nach Jahren erneut geladen wurden, ihre Einschätzung zur Lautheit dabei jedoch eine vollkommen andere war, als Jahre zuvor. „Sone“ Mist! Scherz beiseite: sone ist eine Quantifizierung, die auf Feldversuchen mit Menschen basiert. Daraus wurde eine Bewertungsmöglichkeit abgeleitet, die dem menschlichen Empfinden nahekommen soll. Die aus solchem Vorgehen resultierenden Bewertungsschemata unterliegen als Funktion der Zeit immer einem gewissen Wandel. Übersetzt: Das Altern von Personen trägt natürlich ebenfalls dazu bei, dass Geräusche in anderer Form wahrgenommen werden, vielleicht als leiser, vielleicht als lauter, und damit hat die ehemalige Bestandsaufnahme mit diesen Personen ihre Ecken.

Trotzdem bleibt sone ein Wert, welcher heute gerne gesehen wird, und darum zeigen wir ihn ebenfalls.

Idle – ruhender Desktop

Lautstärke (Lautheit – sone)

Idle: Windows Desktop

Alpenföhn Himalaya

0,4
be quiet! Dark Rock Advanced

0,5
Thermalright True Spirit 140 Power

0,5
Noctua NH-U12S

0,5
Noctua NH-D15
[1 Lüfter]

0,5
Enermax ETS-T40-TA

0,6
Alpenföhn Matterhorn

0,6
Noctua NH-U14S

0,6
Noctua NH-U9S

0,6
Noctua NH-C14S

0,6
Scythe Grand Kama Cross 2

0,6
Noctua NH-D9L

0,6
Arctic Freezer i30

0,6
Noctua NH-D15
[2 Lüfter]

0,6
Thermalright Macho 90

0,7
Scythe Ashura

0,8
Raijintek Ereboss

0,8
Scythe Mugen Max

0,9
NZXT Kraken X31
[niedrigste Regelung]

1,0
NZXT Kraken X31
[Lüfter PWM geregelt]

1,0
Prolimatech Super Mega

1,1
Thermaltake Water 3.0 Ultimate

1,2
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition

1,3
Phanteks PH-TC14PE

1,6
Thermaltake Frio Extreme

2,6
sone

Spiele – Worst Case

Lautstärke (Lautheit – sone)

The Elder scrolls: Skyrim (Outdoor)

NZXT Kraken X31
[niedrigste Regelung]

1,0
Prolimatech Super Mega

1,1
be quiet! Dark Rock Advanced

1,3
Thermalright True Spirit 140 Power

1,3
Arctic Freezer i30

1,4
Noctua NH-U14S

1,4
Noctua NH-U12S

1,5
Thermalright Macho 90

1,7
Raijintek Ereboss

1,8
Alpenföhn Himalaya

1,8
NZXT Kraken X31
[Lüfter PWM geregelt]

1,9
Noctua NH-D15
[1 Lüfter]

2,3
Enermax ETS-T40-TA

2,3
Scythe Grand Kama Cross 2

2,3
Noctua NH-U9S

2,4
Alpenföhn Matterhorn

2,5
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition

2,5
Thermaltake Water 3.0 Ultimate

2,5
Noctua NH-D15
[2 Lüfter]

2,6
Phanteks PH-TC14PE

2,6
Scythe Ashura

2,8
Noctua NH-C14S

2,9
Scythe Mugen Max

2,9
Noctua NH-D9L

3,0
Thermaltake Frio Extreme

4,6
sone

Video-Encoding und Volllast

Lautstärke (Lautheit – sone)

Core2MaxPerf

NZXT Kraken X31
[niedrigste Regelung]

1,0
Prolimatech Super Mega

1,1
be quiet! Dark Rock Advanced

1,3
Thermalright True Spirit 140 Power

1,3
Arctic Freezer i30

1,4
Noctua NH-U12S

1,7
Thermalright Macho 90

1,7
Raijintek Ereboss

1,8
Alpenföhn Himalaya

1,8
Noctua NH-U14S

2,0
Enermax ETS-T40-TA

2,3
Scythe Grand Kama Cross 2

2,3
NZXT Kraken X31
[Lüfter PWM geregelt]

2,4
Noctua NH-U9S

2,4
Alpenföhn Matterhorn

2,5
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition

2,5
Noctua NH-D15
[1 Lüfter]

2,5
Phanteks PH-TC14PE

2,6
Scythe Ashura

2,8
Thermaltake Water 3.0 Ultimate

2,9
Noctua NH-C14S

2,9
Scythe Mugen Max

2,9
Noctua NH-D9L

3,0
Noctua NH-D15
[2 Lüfter]

3,1
Thermaltake Frio Extreme

4,6
sone

Volllast – mathematische Berechnungen

Lautstärke (Lautheit – sone)

Simulierte Volllast:

NZXT Kraken X31
[niedrigste Regelung]

1,0
Prolimatech Super Mega

1,1
be quiet! Dark Rock Advanced

1,3
Thermalright True Spirit 140 Power

1,3
Arctic Freezer i30

1,4
Noctua NH-U12S

1,7
Thermalright Macho 90

1,7
Raijintek Ereboss

1,8
Alpenföhn Himalaya

1,8
Noctua NH-U14S

2,0
Enermax ETS-T40-TA

2,3
Scythe Grand Kama Cross 2

2,3
NZXT Kraken X31
[Lüfter PWM geregelt]

2,4
Noctua NH-U9S

2,4
Alpenföhn Matterhorn

2,5
Xigmatek Dark Knight Frostbourne Edition

2,5
Noctua NH-D15
[1 Lüfter]

2,5
Phanteks PH-TC14PE

2,6
Scythe Ashura

2,8
Scythe Mugen Max

2,9
Noctua NH-D9L

3,0
Noctua NH-D15
[2 Lüfter]

3,1
Noctua NH-C14S

3,1
Thermaltake Water 3.0 Ultimate

3,8
Thermaltake Frio Extreme

4,6
sone

Fazit

 

Testwertung Noctua NH-C14S
Lieferumfang ++
Dokumentation ++
Kompatibilität ++
Montage ++
Verarbeitung ++
Kühlleistung +
Lautstärke Idle ++
Lautstärke Last Spiele o
Lautstärke Last Video-Encoding o
Lautstärke Volllast LinX o
Preis o

Wertungsmöglichkeiten: ++ [sehr gut] / + [gut] / o [befriedigend] / — [sehr schlecht] / – [schlecht]

Caseking: zirka 75 Euro Amazon: zirka 86 Euro* Hersteller-Produktseite

Noctua hat seinen Downblower NH-C14S neu aufgestellt. Leichte Überarbeitungen an verschiedenen Bereichen ermöglichen eine bessere Kompatibilität zu Speichermodulen, zudem kann durch die Lüftermontage unterhalb des Kühlers auch Bauhöhe eingespart werden. Der Kühler kann damit durchaus auch in kleineren Gehäusen eingesetzt werden.

Darüber hinaus erblicken wir ein gewohnt lobenswertes Bild des Herstellers. Die Hardware ist absolut top verarbeitet, die Montage ist durchdacht und simpler kann sie kaum umgesetzt werden. Dazu gibt es die Vorzüge, dass Noctua auf neue Sockel kurzfristig reagiert und Montage-Kits dafür anbietet – ein Langzeitprodukt des Premiumherstellers.

Bei der Kühlleistung zeigt man sich auf gewohnt hohem Niveau und muss sich den Tower-Bauformen aus eigenem Hause leicht geschlagen geben. Im Gegenzug gibt es hier dann eben die passende Kühlung für die Bauteile der Spannungsversorgung der Motherboards. Da, wo sie noch notwendig sind, ein nicht zu vernachlässigender Umstand.

Die Geräuschkulisse im Idle-Modus auf unserer Testplatine ist als absolut silent zu bezeichnen; unter Last bewegt sich unser Testkandidat nur im Mittelfeld, wobei dies natürlich immer in Relation zur Kühlleistung gesetzt werden muss. Der Preis ist Noctua-üblich hoch – geschuldet wird dies dann allerdings dem eigenen Qualitätsanspruch an veredelte Kupferbauteile oder verlötete Heatpipes.

[pg], 10. Juni 2015

Über David Maul

David Maul ist studierter Wirtschaftsinformatiker mit einer Leidenschaft für Hardware