MSI Z270 Tomahawk im Test

Zwischenzeitlich haben die verbliebenen Mainboard-Hersteller sich auf Gaming-Reihen eingeschossen. Bei MSI gibt es gleich drei Gaming-Serien, und aus der Einsteigerreihe Arsenal werfen wir heute einen Blick auf das MSI Z270 Tomahawk, welches eine ideale Plattform zum Einsatz von Intels aktueller CPU-Generation 7 darstellen will. Als Nachfolger der Z170-Chipsatzreihe und nach ein paar Monaten am Markt unterstellen wir ausgereifte BIOS-Versionen. Unser Test klärt die Details.

Intro

Bild: MSI Z270 Tomahawk im Test

Mainboards gibt es wie Sand am Meer? Die Begrifflichkeit war vor vielen Jahren sicherlich so zutreffend, heute hingegen gibt es nur noch wenige Spieler im Mainboard-Segment. Dennoch gibt es weiterhin hinreichend Auswahl. Praktisch alle verbliebenen Hersteller haben sich zwischenzeitlich auf den Sektor Gaming konzentriert und dafür speziell zugeschnittene Reihen aufgelegt. Bei MSI findet man aktuell insgesamt vier Mainboard-Gattungen. Die 08/15- und die Gaming-Reihe, welche in drei Sparten aufgeteilt ist: Arsenal, Performance und Enthusiast. Arsenal stellt den Einstiegsbereich in MSIs Gaming-Mainboards dar und will sich damit zwar anspruchsvoll, aber auch preisgünstig zeigen.

So setzt das MSI Z270 Tomahawk aus der Reihe auf Intels besten/höchsten Chipsatz für Kaby-Lake-Prozessoren der siebten CPU-Generation auf und kommt natürlich mit praktisch allen Features daher, welche dieser Intel-Chipsatz zu bieten hat. Darüber hinaus hat MSI sein Tomahawk natürlich mit weiteren Features ausgerüstet und stuft es in einen Preisbereich um 150 Euro ein. Das sind aktuell etwa 30 Euro Aufpreis zum Vorgänger mit Z170-Chipsatz. Unser Test klärt, ob sich die Investition lohnt.

Allgemeine Übersicht

Intel Z170 vs. Z270 im Überblick

Chipsatz-Vergleich Z270 Z170
Sockel LGA 1151 LGA 1151
CPU-Support Kaby Lake (Gen 7) Kaby Lake (Gen 7)
Skylake (Gen 6) Skylake (Gen 6)
Speicher-Support DDR4 DDR4
Speicherkanäle 2 2
maximale Speicher-Slots 4 4
PEG-Kombinationsmöglichkeiten 1 x 16 1 x 16
2 x 8 2 x 8
1 x 8 & 2 x 4 1 x 8 & 2 x 4
Maximale Displays 3 3
DMI-Version 3.0 3.0
maximale Anzahl USB-Ports 14 14
maximale Anzahl USB-3.0-Ports 10 10
maximale Anzahl SATA-6-Gb/s-Anschlüsse 6 6
PCIe-3.0-Leitungen (inkl. CPU) 24 20
Intel RST (Rapid Storage Technology) Ja Ja
maximale Anzahl RST-PCIe-Anschlüsse (M.2/SATA Express) 3 3
Intel Smart Response Technology Ja Ja
Intel Optane Technology Ja Nein

Mit der Vorstellung des Z270-Chipsatzes hat Intel gegenüber dem Vorgänger Z170 nur marginale Änderungen vorgenommen. Die beiden Hauptpunkte liegen bei der Anzahl der PCI-Express-3.0-Leitungen, welche um vier Lanes angestiegen ist, wie auch beim Support von Intels Optane-Technologie.

Wälzt man englische Testberichte zu den 16 iv>und 32 GByte großen Intel-Optane-Modulen (deutsche Testmuster gab es bislang nicht), stellt man fest, dass Papier geduldig ist. Die Caching-Module erreichen sicherlich in Verbindung mit Festplatten gute Leistungen, reichen aber im Mix über alle Anwendungen keinesfalls an die Möglichkeiten von günstigen SSDs heran. Es erinnert ein wenig an die anfänglichen Optionen, kleine SSDs zum Caching von Festplatten zu verwenden. Der Nachteil bleibt sicher bei den geringen Speicherkapazitäten von 16 bis 32 GByte und dem Preis von bis zu 100 Euro für die 32-GByte-Version.

Vorteile finden sich aber dennoch, und zwar in Verbindung mit SSDs. Dann wird insbesondere die Performance bei kleinen Dateigrößen (bis 4K) massiv erhöht, und zwar über das Maß von Top-SSD-Modellen hinaus. Gerade in diesem Bereich liegt häufig noch ein Schwachpunkt bei Mainstream-SSDs.

Eckdaten und Lieferumfang MSI Z270 Tomahawk

Was der Intel-Chipsatz selbst kann bzw. bietet, haben wir in vorstehendem Kapitel dargestellt. Was das MSI Z270 Tomahawk im Gepäck hat, zeigt nachfolgende Tabelle.

Eckdaten MSI Z270 Tomahawk
Sockel LGA1151
Chipsatz Intel Z270
Form-Factor ATX (30,4 x 24,3 cm)
CPU-Support Kaby Lake (Gen 7)
Skylake (Gen 6)
Speicher-Support DDR4
maximaler Speichertakt Spezifikation DDR4-2400
maximaler Speichertakt OC DDR4-3800
Speicher-Slots 4
maximale Speicherunterstützung 64 GByte
PCIe-x16-Steckplätze 3
USB-Anschlüsse 14 (max)
8 x USB 3.1 Gen1 Typ A
1 x Gen2 Typ C
1 x Gen2 Typ A
4 x USB 2.0
USB-Anschlüsse I/O-Panel 8
2 x USB 2.0
4 x USB 3.1 Gen1
2 x USB 3.1 Gen2
M.2-Ports 2
SATA III 6
RAID 0/1/5/10
Audio Realtek-ALC892-Codec
SPDIF/Analog
7.1-Support
Monitor-Anschlüsse DVI-D
HDMI
LAN 10/100/1000
serielle Anschlüsse 1 x PS2

Wesentlich hebt MSI natürlich die vorhandenen beiden M.2-Slots heraus, wobei hier einer für Intels Optane-Technik gedacht ist, der zweite mittels x4-PCI-Express-Leitungen angebunden ist.

Das Tomahawk aus der Gaming-Einsteiger-Reihe Arsenal hat auf dem Papier erst einmal alles, was der Spieler benötigt. Zudem hat MSI LED-Beleuchtungen in verschiedenen Bereichen eingebaut, welche mittels Software gesteuert werden können – MSI spricht von „Mystic Light Sync“.

Bei den größeren Modellen der Gaming-Reihen gibt es Debug-Anzeigen, hier ist mit LED-Codes vorliebzunehmen. Ein internes optisches Feature, neben den Gun-Metall-Farben des Mainboards, ist das Full-Gaming-I/O-Cover – eine Platte, welche MSI über die externen Anschlüsse des I/O-Panels gezogen hat und auf welcher die Board-Bezeichnung aufgedruckt ist. Praktisch hat dies aber keinen Nutzen.

Der Lieferumfang hält sich in Grenzen. Intern ausgelegte USB-2.0- oder -3.0-Ports bleiben intern, sofern man kein passendes Zubehör besitzt diese nach außen zu führen, denn im Lieferumfang hat MSI hier nichts zu bieten. Selbst das Stückchen Plastik, welches es erleichtert, die internen Gehäuseanschlüsse anzuschließen, um diese Steckleiste schließlich auf die internen Mainboard-Reihen aufzustecken, fehlt im Falle der Arsenal-Reihe.

Impressionen

Optisch ist das MSI Z270 Tomahawk durchaus ansprechend gehalten und passt sich in die Spielerserie des Herstellers gut ein. Das Full-ATX-Board erscheint in Gun-Metall-Optik, was auf Grund des Namens sicherlich nicht beabsichtigt ist. Vielmehr soll die Farbgebung wohl eher an eine Kriegsbemalung erinnern, der abgewinkelte Chipsatzkühler und die Abdeckung des I/O-Shields an das Kriegsbeil. Über den Geschmack bei der Optik hinaus gibt es dann aber harte Kost. Den Sockel LGA1151 umrunden insgesamt zehn Wandler für eine stabile Spannungsversorgung.

Die Treiberbausteine der Stromversorgung, welche sich unter hoher Last deutlich erwärmen können, werden zusätzlich durch passive Kühlkörper gekühlt, welche wiederum im Stil vom dem Rest des Mainboard-Designs angepasst wurden. Der Abstand zu den vier DDR4-Speicher-Slots wurde großzügig gestaltet, so dass Speichermodule und ausladende Kühlkörper möglichst keine Kollision erfahren sollten. Hinzu kommt, dass bei Bestückung mit nur zwei Speichermodulen der erste und der dritte Steckpatz unbestückt bleiben, was die Distanz zum CPU-Kühler noch einmal ein Stück erhöht. Der Raumvorteil entfällt natürlich bei Vollbestückung.
Laut Kompatibilitätsliste bei den Prozessoren können aktuell Intels schnellste CPUs der 7000er-Reihe verwendet, aber natürlich auch Skylake-Prozessoren der 6000er-Reihe verbaut werden. Der DDR4-Speicher kann bis maximal 64 GByte bestückt werden. Offiziell unterstützt der Kaby-Lake-Speicher-Controller lediglich DDR4-2400. MSI spricht darüber hinaus von Support bis DDR4-3800 im „OC-Betrieb“. Letzteres bedeutet, dass dies funktionieren kann, aber nicht muss, und ist kein Garant dafür, dass etwa im Handel erworbene OC-Speicher mit DDR4-3800 auch problemlos auf dem Tomahawk betrieben werden können.

Das MSI Z270 Tomahawk bietet insgesamt drei PCI-Express-x16- und drei PCI-Express-x1-Steckplätze – dies aber nur in der physikalischen Ausführung. Bei Bestückung von zwei Grafikkarten im ersten und zweiten PCI-Express-Grafikkarten-Slot werden die beiden Pixelbeschleuniger lediglich noch mit 2 x 8 PCIe-Leitungen pro Slot angesteuert. Sollte man auf die Idee kommen, eine dritte Grafikkarte einzusetzen, so erfolgt die Ansteuerung im ersten Slot noch mit acht PCIe-Leitungen, in zwei und drei dann nur noch mit jeweils vier Leitungen. Die Bandbreite leidet darunter natürlich.

Zudem nennt MSI die Verkleidung des ersten PCI-Express-Grafikkarten-Slots mit Metall-Umrandung „Steel Armor“. Diese ist momentan bei Gaming-Boards in Mode, und während manches Mal von besserer Abschirmung gesprochen wird, ist der Hauptgrund eigentlich eine Rahmenverstärkung des Steckplatzes, für den Fall, dass besonders schwere Grafikkarten im ersten Steckplatz verbaut werden. Prinzipiell ist es aber möglich, in den beiden weiteren x16-Steckplätzen auch Erweiterungskarten des Typs x4 zu verstauen – es müssen nicht zwingend Grafikkarten sein.

Auf dem I/O-Shield hat MSI auch eine serielle Schnittstelle untergebracht, nämlich einen PS/2-Anschluss. Darüber hinaus gibt es einen DVI-D- und einen HDMI-Anschluss, falls die integrierte Grafiklösung des Prozessors genutzt wird. Neben der Gigabit-LAN-Schnittstelle finden sich dann noch die Audio-Anschlüsse, welche über den Realtek-Codec gesteuert werden und über den digitalen SPDIF Out noch analoge Anschlüsse bieten, die bis zu 7.1-HD-Surround-Sound bieten können.

Bei den USB-Ports hat MSI zwei USB-2.0-Anschlüsse und zwei USB-3.1-Anschlüsse der Generation 2 umgesetzt. Letztere sind als Typ A und Typ C umgesetzt. Darüber hinaus gibt es noch vier USB-3.1-Anschlüsse, allerdings der Generation 1 – also mit geringerer Bandbreite.

Intern hat MSI über diese acht nach außen geführten USB-Ports noch weitere Optionen zu bieten, welche dann aber optional über Zubehör oder Gehäuse-Anschlussmöglichkeiten realisiert werden müssen. Im Lieferumfang findet sich in jedem Fall kein passendes Zubehör, um die internen Anschlüsse nach außen zu führen.

Selbstverständlich bietet das MSI Z270 Tomahawk auch zwei interne M.2-Anschlüsse für SSDs bzw. einen für Intels Optane-Technologie, beides über PCI-Express-3.0-Leitungen (Twin Turbo M.2) in voller Geschwindigkeit angebunden. Darüber hinaus gibt es die für den Z270-Chipsatz üblichen sechs SATA-III-Anschlüsse (6 Gb/s). Zum Design hinzu gesellt sich eine LED-Farbunterstützung, welche mittels MSI-Software angepasst werden kann und Akzente setzt (Mystic Light).

Praxis

Funktionstests

Funktionstests MSI Z270 Tomahawk
BIOS-/UEFI-Update keine Besonderheiten
Windows-10-Installation ok
Treibereinbindung ok
USB-2.0-Brenner Samsung ok
Standby-Betrieb:
S1 / S3 / Ruhezustand ok / ok / ok
Netzwerk-Betrieb:
Surfen / Downloads / Heimnetzwerk ok / ok /ok
Lüftersteuerung 4-Pin-PWM mehrere Profile vorbelegt
weitere Möglichkeiten per Software
Boot-Optionen USB-Stick: ok
HDD: ok
USB-DVD: ok

Kompatibilitätstests

Kompatibilitätstests MSI Z270 Tomahawk
Speicher siehe unten
Prozessoren Intel Core i7-7700K: ok
Intel Core i5-7500: ok
Intel Core i7-6700K: ok
Grafikkarten NVIDIA GeForce GTX 1080: ok
AMD Radeon RX 480: ok
USB: DVD-Brenner: ok
SanDisk Extreme Pro USB3.1: ok
Canon-IXUS-Digicam: ok
HDD / SSD: SanDisk Ultra II 960 GB: ok
Crucial MX300 525 GB: ok
Seagate ST2000VX

Speicherkompatibilität

Speicher-Kit SPD-Erkennung XMP-Erkennung Manuell DDR4-2400
Corsair Vengeance DDR4-3000 (LPX CMK-16GX4M2B300C15) ok ok ok
Crucial Ballistix DDR4-2400 (BL S8GD240FSC) ok ok ok
G.Skill Trident Z DDR4-3600 (F4-3600C16D – 16GTZ) ok nein ok
G.Skill Trident Z DDR4-3200 (F4-3200C16D – 16GTZB) ok ok ok
Geil DDR4-3200 CL16 (GEX416GB3200C16DC) ok ok ok

Lasttests

Lasttests MSI Z270 Tomahawk
Speicher / CPU Prime95: ok
Anwendungen PCMark 8: ok
3D-Spiele AC Syndicate; ok
Batman – Arkham Knight: ok
Battlefield 1: ok
Deus Ex – MD: ok
DOOM: ok
Mafia III: ok
Rise of the Tomb Raider: ok
The Witcher 3: ok

Audioqualität


Die Audioqualität haben wir mit der jüngsten Version des RightMark Audio Analyzer 6.2.1 bestimmt. Dazu haben wir mit Hilfe der Software die Klangqualität der Soundchips auf der Platine im Bereich von 24 Bit, 192 kHz ermittelt. Das sollte aktuell einer gehobenen Audioqualität einer Blu-ray-Disc entsprechen.

Da bei den Tests das Testsignal am Ausgang der Soundkarte abgegriffen wird und dann mit einem Kabel direkt wieder am Eingang des Chips eingespeist wird, hat die Güte des verwendeten Kabels einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die erzielten Resultate. Um den Einfluss möglichst gering bzw. vergleichbar zu halten, verwenden wir daher ein Kabel von [i!] mit vergoldeten Klinkensteckern.

Wer mehr über die nachfolgenden Tests bei der Audiomessung sowie deren Bedeutung erfahren möchte, findet eine ausführliche Erklärung in diesem Glossar.

Benchmarks

In aller Regel sollten Mainboards mit dem gleichen Chipsatz sich in der Performance nur marginal voneinander unterscheiden. Deutliche Unterschiede stellen sich nur dann ein, wenn irgendwelche automatischen Übertaktungsoptionen für CPU und/oder Speicher hinzugeschaltet sind, ansonsten sollten die Abweichungen eher marginal oder im Bereich der Messtoleranz liegen. Das gilt ebenfalls für die Festplatten-/SSD-Leistung, sofern die gleichen Chipvoraussetzungen gelten. Unterschiede können sich durchaus durch zusätzliche Controller-Chips ergeben, oder aber, ob beispielsweise eine SSD mittels SATA- oder PCI-Express angebunden ist, insbesondere bei M.2-SSDs.

Zur Beurteilung der Performance greifen wir auf den PCMark 8 aus dem Hause Futuremark zurück und setzen dabei auf dessen Test-Suites Creative, Home, Work und Storage.

Creative

In der Creative-Suite greift Futuremark zur Performance-Bewertung auf Websurfen, Videokonferenzen als Playback und Encoding, Bildbearbeitung und Videobearbeitung sowie Musikkonvertierung zurück. Hierbei kommen unterschiedliche Szenarien zum Einsatz, welche Futuremark auch unterschiedlich wertet und gewichtet. Zusätzlich im Creative-Bereich siedelt Futuremark den Bereich Spiele an, und zwei der Tests umfassen dann auch „Mainstream-Gaming“ in unterschiedlichen Auflösungen.

Um ein brauchbares Mittel zu erreichen, absolviert der PCMark 8 diese Testbereiche insgesamt drei Mal. Der Durchlauf auf einem Core i7-7700K benötigt hierfür knapp eine Stunde.

PCMark 8 – Suite

Creation Suite

MSI Z270 Tomahawk
[i7-7700K]

5661
MSI Z170a Gaming M7
[i7-7700K]

5552
Punkte (Höhere Werte sind besser)

Home

Bei der Home-Suite orientiert sich Futuremark – wie der Name schon andeutet – auf einen heimischen durchschnittlichen Einsatz. Abermals wirft man darum Internetsurfen und ein geringes Maß an Bildbearbeitung in die Waagschale. Etwas Videobearbeitung und Office-Tätigkeiten sind mit von der Partie, und beim Spielen sieht man hier eher den Gelegenheitsspieler.

Auch diese Tests werden alle drei Mal wiederholt, bevor ein Mittel gebildet wird. Die Testsuite benötigt auf Grund der geringeren Anforderungen allerdings auch weniger Zeit und ist in circa 30 Minuten absolviert.

PCMark 8 – Suite

Home Suite

MSI Z170a Gaming M7
[i7-7700K]

100%
MSI Z270 Tomahawk
[i7-7700K]

98%
Punkte (Höhere Werte sind besser)

Work

Futuremarks Work-Suite darf als typischer Büro-Einsatz in der Firma verstanden werden. Tabellenkalkulation und Textverarbeitung stehen hier neben Internetnutzung und Videokonferenzen im Vordergrund. Damit sind die hier gestellten Anforderungen praktisch die geringsten aus den drei PCMark-8-Testsuites.

Das Mittel wird von Futuremark auch hier aus drei kompletten Benchmark-Durchläufen gezogen. Auch diese Testsuite ist in etwa 30 Minuten absolviert.

PCMark 8 – Suite

Work Suite

MSI Z170a Gaming M7
[i7-7700K]

3809
MSI Z270 Tomahawk
[i7-7700K]

3790
Punkte (Höhere Werte sind besser)

Storage

Auch Futuremarks Storage-Suite versucht sich praxisnah zu orientieren und greift dabei weniger auf synthetische Applikationen als vielmehr auf bekannte Applikationen zurück. Deren Start-, Lade- und Speicherzeiten stehen dabei im Vordergrund. Zurate gezogen werden Spiele wie World of Warcraft oder Battlefield 3, Adobe-Profi-Programme wie Photoshop, After Effects oder Illustrator und natürlich Microsoft-Office-Programme wie Word, Excel und PowerPoint.

Auch hier gilt, dass Futuremark die Testdurchläufe alle drei Mal absolviert, bevor ein Mittel gebildet wird. Vorrangig sind die Performance-Werte natürlich einmal von dem zum Einsatz kommenden Speichermedium (SSD oder HDD) abhängig, und natürlich von der Art und Weise, wie das Medium ins System eingebunden ist. Die Testdurchläufe benötigen circa 45 Minuten in unserem System mit SSD an SATA III (6 Gb/s).

PCMark 8 – Suite

Storage Suite

MSI Z270 Tomahawk
[i7-7700K]

4967
MSI Z170a Gaming M7
[i7-7700K]

4951
Punkte (Höhere Werte sind besser)

Fazit

Das MSI Z270 Tomahawk ist im heutigen Vergleich gegen das MSI Z170a Gaming M7 angetreten. Auf den ersten Blick ist das ein unfairer Vergleich, spielt das Tomahawk doch in der Gaming-Einsteiger-Reihe Arsenal von MSI, das Gaming M7 in der Enthusiasten-Klasse. Bei der Ausstattung oder dem Lieferumfang mag sich ein Unterschied klar herausstellen, beim Preis aber eben auch. Obgleich die Z170-Mainboards im Preis nachgegeben haben, schlicht, weil die Z270-Hauptplatinen am Markt sind, trennen sich die beiden heutigen Vertreter immerhin noch mit über 40 Euro im Preis, und eben darüber will das Z270 Tomahawk punkten.

Im Bereich Performance hat es keine Nachteile, sondern eher leichte Vorteile, da der Chipsatz einerseits als erster Intels Optane-Technologie unterstützt und zudem mit mehr PCI-Express-Leitungen auf Chipsatz-Seite ausgestattet ist, wodurch sich M.2-SSD-Umsetzungen auch leichter als schnellere PCIe-Ausführung anbieten lassen. Beim Tomahawk ist dies der Fall, beim Z170a Gaming M7 wurde dies auf Grund seiner Enthusiasten-Gruppierung aber auch umgesetzt.

Bild: MSI Z270 Tomahawk im Test

Für einen bisherigen Besitzer eines Z170-Mainboards lohnt sich der Umstieg auf Z270 also praktisch nicht, denn wie unsere Vergleiche zeigten, liegen beide Hauptplatinen auf gleichem Leistungsniveau. Auch wenn Intels bevorzugte Plattform für die Core-Prozessoren der Generation 7 der Z270-Chipsatz ist, so fühlen sie sich genauso zu Hause in einem Z170-Mainboard.

Patzer im heutigen Test leistete sich das Z270 Tomahawk keine. Der nicht geschaffte Test beim G.Skill-Kit mit DDR4-3600-Takt ist zu verschmerzen, den schaffte das Z170a Gaming M7 ebenfalls nicht. Darüber hinaus sind wir auf keine Fehler getroffen. Optisch ist die Platine ansprechend und für das Gros der Spieler mit ausreichenden Optionen ausgestattet. Die Umsetzung der integrierten Audiolösung ist insgesamt als okay zu bezeichnen, wenngleich der Realtek-Codec auf den meisten Mainboards mit diesen Chipsätzen zum Einsatz kommt und Ähnliches zu leisten vermag.

Mit einem Preis von rund 150 Euro ist das Z270 Tomahawk in üblichen Regionen für vernünftig ausgestatte Gaming-Mainboards mit Z270-Chipsatz unterwegs. Schwer macht das Leben eben aktuell der Abverkauf der Z170-Motherboards, denn ein MSI Z170 Tomahawk gibt es derzeit schon für rund 130 Euro. Doch das ist auch nichts Neues in der Hardware-Szene.

Testumgebung

Hardware:

Über David Maul

David Maul ist studierter Wirtschaftsinformatiker mit einer Leidenschaft für Hardware