ASUS ROG Gladius II Origin

Die ASUS-Gladius-Serie hat auf HT4U.net bislang einen Siegeszug mit entsprechenden Lobeshymnen vorgelegt. 2015 präsentierte der Hersteller die erste Version, 2017 den Nachfolger mit der Nummer 2. Nun gibt es die ASUS ROG Gladius II Origin. Dieses Update besitzt jedoch wenig Überraschungen. Eine solide geschaffene Basis mit geringen Änderungen. Unser Test klärt, was sich hinter dem neuen Produkt verbirgt.

Intro

Im Jahr 2015 präsentierte ASUS in seiner Gaming-Reihe erstmals die ROG-Gladius-Maus – ausgelegt für Spieler mit einer Vielfältigkeit, welche an anderen Stellen nicht oder nur selten zu finden war. Zwei Jahre später folgte das Update in Form der ROG Gladius II mit einigen Detail-Änderungen, und abermals konnte das ASUS-Produkt überzeugen. Bis heute sind beide Mäuse weiterhin im täglichen Einsatz in der Redaktion. Mängel konnten wir nicht feststellen, wenngleich wir gar auch negatives Feedback von Anwendern erhalten hatten. Nachstellen konnten wir etwaige Schwierigkeiten aber nicht.

Im Frühjahr 2018, Ende des dritten Quartals, hat ASUS nun noch einmal nachgelegt und die ASUS ROG Gladius II Origin nachgelegt. Dabei gibt es allerdings nur einen deutlichen Unterschied: die Sniper-Taste wurde entfernt. Darüber hinaus vollziehen Gladius II und Gladius Origin ein besinnliches Dasein, eben nebeneinander. Informationen, dass eine Ablöse der Gladius II damit eingeläutet wurde, liegen uns nicht vor.

Unser Test zeigt, ob es neben den technischen Daten auch noch weitere Abweichungen gibt, und wurde über mehr als sechs Wochen durchgeführt.

Eckdaten und Lieferumfang

 

Technische Daten ASUS ROG Gladius II Origin ASUS ROG Gladius II ASUS ROG Gladius
Mausart Optische Maus mit LED-Technik Optische Maus mit LED-Technik Optische Maus mit LED-Technik
Einsatzgebiet Gaming / Rechtshänder Gaming / Rechtshänder Gaming / Rechtshänder
Sensor PixArt PMW 3360 PixArt PMW 3360 Avago/PixArt S3988
Abtastrate maximal bis 12.000 dpi bis 12.000 dpi bis 6.400 dpi
Abtastrate Voreinstellung 1.600/400 dpi 1.600/400 dpi 1.600/400 dpi
USB-Polling-Rate maximal 1.000 Hz 1.000 Hz 2.000 Hz
USB-Polling-Rate Voreinstellung 1.000 Hz 1.000 Hz 500 Hz
Haupttaster Omron D2FC-F-K Omron D2FC-F-K Omron D2FC-F-7N
Tasten gesamt 6 7 6
Maße (Länge/Höhe/Breite) 126 x 45 x 67 mm 126 x 45 x 67 mm 126 x 45 x 67 mm
Gewicht ohne Kabel 110 Gramm 110 Gramm 116 Gramm
Kabellänge 2 Meter 2 Meter 2 Meter
Besonderheiten Kabel abnehmbar Kabel abnehmbar Kabel abnehmbar
RGB-Beleuchtung RGB-Beleuchtung Beleuchtung
vergoldete USB-Kontakte vergoldete USB-Kontakte vergoldete USB-Kontakte
gesockelte Haupttaster gesockelte Haupttaster gesockelte Haupttaster
Lieferumfang zweites USB-Kabel (1 m Länge) zweites USB-Kabel (1 m Länge) zweites USB-Kabel (1 m Länge)
2 zusätzliche Haupttaster Omron D2F-01 2 zusätzliche Haupttaster Omron D2F-01 2 zusätzliche Haupttaster Omron D2F-01
Maustasche Maustasche Maustasche
ROG-Aufkleber ROG-Aufkleber ROG-Aufkleber
mehrsprachiges Handbuch mehrsprachiges Handbuch Handbuch
Preisvergleich (Stand 28.03.2018) ab 81 Euro ab 79 Euro ab 53 Euro
Amazon / Caseking 70 Euro / – 82 Euro / 90 Euro 55 Euro / –

Abermals glänzt ASUS ganz klar, was den Lieferumfang betrifft. Neben einem wechselbaren, kürzeren Kabel gibt es zusätzlich austauschbare Taster für die Hauptmaustasten und eine Maustasche gratis obendrein. Das Tüpfelchen auf dem i wären allenfalls zusätzliche Gewichte, doch das ist schon Klagen auf höchstem Niveau, denn mit 110 Gramm ist die Maus für die meisten Spieler schwer genug.

Die RGB-Farbbestimmungen per Software sind geblieben, und auch die weitere Feature-Liste liest sich für eine Gaming-Maus nach wie vor beeindruckend. Doch wo ist die eigentliche Änderung bei der Origin-Variante? Taster und Sensor, Gewicht und Maße sind identisch geblieben.

Des Rätsels Lösung ist simpel. Es gibt genau einen Maustaster weniger. Die Gladius II verfügt über sieben Maustasten, die Gladius II Origin lediglich über deren sechs. Der einzige Unterschied zwischen beiden Mäusen liegt letztlich in der Einsparung der Sniper-Taste, welche ASUS bei der Gladius II eingeführt hat. Diese reduziert bei Betätigung im Spiel die dpi-Stufe und ermöglicht dadurch präzises Zielen, wenn die Situation es erfordert oder ermöglicht.

Dies ist letzten Endes der Grund, warum ASUS die Gladius II und Gladius II Origin in einem Nebeneinander führt und die Origin damit keine Ablöse der Gladius II einläutet. Preislich zeigten sich zu Beginn aber ebenfalls keine größeren Toleranzen, wenngleich sich inzwischen bei Amazon durchaus ein Preisunterschied von über 10 Euro eingespielt hat.

Praxis

Das neue ASUS-Produkt ist nunmehr seit sechs Wochen in der Redaktion im Einsatz und wurde am selben System im Dauereinsatz getestet wie die ASUS ROG Gladius II. Wer Überraschungen in der Praxis erwartet, der wird enttäuscht. All unsere detaillierten Testresultate wurden fast punktgenau bestätigt – sofern Toleranzen durch menschliche Einflüsse auszuschließen waren. An dieser Front gibt es also keine neuen Erkenntnisse, außer dass die Gladius II Origin ebenso glänzen kann wie die Gladius II.

Fazit

Kriterien ASUS ROG Gladius II Origin
Handbuch/Dokumentation +
Verarbeitung ++
Linkshänder-Eignung
Haptik ++
Ergonomie +
Featureset ++
Zusatzfunktionen ++
Einsatz: Office ++
Einsatz: Gaming ++
Oberflächentauglichkeit ++
Software ++
Lieferumfang ++
Preis +
Wertungsmöglichkeiten: ++ [sehr gut] / + [gut] / o [befriedigend] / — [sehr schlecht] / – [schlecht]
Produktseite des Herstellers Preispunkt: ca. 70 Euro*

Persönlich haben wir den Sniper-Button der Gladius II eigentlich lieb gewonnen. In passenden Spielen und nach einer Eingewöhnung stellt er einen wirklichen Vorteil dar. Natürlich, das Stichwort Eingewöhnung ist korrekt, denn wer sich die passenden dpi-Stufen auf dem entsprechenden Button positioniert hat und diese Herangehensweise gewöhnt ist, sieht in dem Sniper-Button absolut keine Vorteile. Es spielt schließlich keine Rolle, ob man nun über den einen oder den anderen Button dieselbe Reaktion erreicht.

Weitere Unterschiede ließen sich in der Praxis zwischen beiden Varianten nicht aufdecken. Auf dem Papier gibt es sie auch nicht, und so müssen wir zusammenfassend das Fazit zum umfangreichen Test der Gladius II prinzipiell wiederholen. Wir sind zwischenzeitlich ein Fan der ASUS-Gladius-Familie, begonnen mit Version 1, welche weiterhin in der Redaktion im Einsatz ist und hervorragende Dienste verrichtet.

Die Verbesserungen der Gladius II konnten durchweg überzeugen, vom Lieferumfang ganz zu schweigen. 80 bis 90 Euro sind prinzipiell ein stolzer Preis für ein Stück Peripherie, doch im Gaming-Segment ist das für Topnager eher als Einstiegspreis zu betrachten. Der Umstand, dass sich zwischenzeitlich zwischen Gladius II und Gladius II Origin ein Preisunterschied von etwas mehr als 12 Euro eingependelt hat, ist angenehm für den Endkunden, der eben auf die Sniper-Taste verzichten möchte.

Damit erhält auch die ASUS RoG Gladius II Origin von unserer Redaktion eine deutliche Empfehlung.

[dog & pg], 04. Mai 2018

Artikel-Anhang

Testumgebung

Software:

  • Windows 1064 Bit, inklusive aller Updates
  • Intel Chipsatz-Treiber Windows 10 integriert
  • DirectX 9.0c (Juni 2010 Update)
  • Audio-Treiber (Windows 10 integriert)

Bei den Maustreibern kommen selbstverständlich die Windows-USB-Treiber zum Einsatz. Bei der Hersteller-Software für Tastatur oder Maus setzen wir auf die letzte verfügbare Version des Geräteherstellers, sofern im Artikel nichts anderes erwähnt oder erklärt wird.

Hardware:

Testsystem

Die wichtigsten Komponenten stellen sich wie folgt dar:

Sprechen wir klare Worte: Das gezeigte System ist nun wirklich nicht im Bereich Low Cost einzuordnen, und möchte man nur die Komponenten CPU, Hauptspeicher, Grafikkarte und Mainboard wechseln, muss man dummerweise bereits einen Betrag zwischen 800 und 900 Euro in die Hand nehmen. Damit ist man allerdings gerüstet für all das, was kommen mag – außer für den Sonderfall „scheiße programmiert“!

Als Speichermedium kommt eine Seagate-Festplatte mit 3 Terabyte Kapazität zum Einsatz. Das Boot-Medium des Systems (und Basis für Spiele) setzt aber auf eine SSD mit 1 Terabyte Kapazität auf – eine Samsung 840 EVO.

Über David Maul

David Maul ist studierter Wirtschaftsinformatiker mit einer Leidenschaft für Hardware