Eine große Chipsatzauswahl gibt es für die Interessenten von Intels aktuellen Coffee-Lake-Prozessoren nicht. Intels CPUs der achten Core-Generation müssen derzeit zwingend im Z370-Chipsatz mit Sockel LGA1151 eingesetzt werden. Da der Z370-Chipsatz eben das Topmodell von Intel darstellt, sind entsprechende Platinen leider hochpreisig. Wir werfen einen Blick auf das MSI Z370 Gaming Pro Carbon, welches bei MSI noch in der Mittelklasse seiner Gaming-Mainboards eingereiht ist, und prüfen Stärken und Schwächen im Test.
Intro
Erst mit der Einführung weiterer Prozessoren im April 2018 plant Intel auch die Vorstellung weiterer Chipsätze für die 8. Generation der Core-Prozessoren, welche der Hersteller im Oktober letzten Jahres vorgestellt hatte. Die Modelle der 8. Generation verfügen weiterhin über 1.151 Kontakte und hätten prinzipiell problemlos auch in den bisherigen Sockel-LGA1151-Mainboards der 200er-Serie eingesetzt werden können. Doch Intel hatte beschlossen, dass die neue Generation auch neue Chipsätze benötigt, und zum Start aber lediglich den hochpreisigen Z370-Chipsatz zur Verfügung gestellt. Entsprechend dünn und teuer sollte die Auswahl an Hauptplatinen sein.
Doch weit gefehlt. Allein der Hersteller MSI bietet insgesamt sechs Mainboards mit diesem Chipsatz in seinem Gaming-Portfolio an und gruppiert sie in seine Gaming-Klassen Arsenal, Performance und Enthusiast. Neben dem Gaming-Portfolio wartet MSI darüber hinaus mit weiteren Hauptplatinen mit dem Chipsatz auf, sodass man auf ein Angebot von stolzen zehn Motherboards blicken kann. Die Auswahl ist bei der Konkurrenz kaum kleiner, sodass man nicht zwingend von wenig Alternativen sprechen kann. Doch in aller Regel finden sich Z370-Hauptplatinen kaum unter 100 Euro in den Einstiegspreisen.
Wir werfen heute einen Blick auf das MSI Z370 Gaming Pro Carbon, welches im mittleren Preisgefüge um 160 Euro agiert.
Allgemeine Übersicht
Intel Z170 vs. Z270 vs. Z370 im Überblick
Chipsatz-Vergleich | Z370 | Z270 | Z170 |
---|---|---|---|
Sockel | LGA1151 | LGA1151 | LGA1151 |
CPU-Support | Coffee Lake (Gen8) | Kaby Lake (Gen 7) | Kaby Lake (Gen 7) |
Skylake (Gen 6) | Skylake (Gen 6) | ||
Speicher-Support | DDR4 | DDR4 | DDR4 |
Speicherkanäle | 2 | 2 | 2 |
maximale Speicher-Slots | 4 | 4 | 4 |
PEG-Kombinationsmöglichkeiten | 1 x 16 | 1 x 16 | 1 x 16 |
2 x 8 | 2 x 8 | 2 x 8 | |
1 x 8 & 2 x 4 | 1 x 8 & 2 x 4 | 1 x 8 & 2 x 4 | |
Maximale Displays | 3 | 3 | 3 |
DMI-Version | 3.0 | 3.0 | 3.0 |
maximale Anzahl USB-Ports | 14 | 14 | 14 |
maximale Anzahl USB-3.0-Ports | 10 | 10 | 10 |
maximale Anzahl SATA-6-Gb/s-Anschlüsse | 6 | 6 | 6 |
PCIe-3.0-Leitungen (inkl. CPU) | 24 | 24 | 20 |
Intel RST (Rapid Storage Technology) | Ja | Ja | Ja |
maximale Anzahl RST-PCIe-Anschlüsse (M.2/SATA Express) | 3 | 3 | 3 |
Intel Smart Response Technology | Ja | Ja | Ja |
Intel Optane Technology | Ja | Ja | Nein |
Mit der Vorstellung des Z270-Chipsatzes hat Intel gegenüber dem Vorgänger Z170 nur marginale Änderungen vorgenommen. Die beiden Hauptpunkte liegen bei der Anzahl der PCI-Express-3.0-Leitungen, welche um vier Lanes angestiegen ist, wie auch beim Support von Intels Optane-Technologie. Blickt man auf den neuen Z370-Chipsatz, sieht man bis auf die Namensgebung überhaupt keinen Unterschied.
Auf all die Kritik, welche Intel seitens der Presse hierzu entgegenschlug, reagierte der Hersteller praktisch nicht – weder im Vorfeld in Briefings noch im Nachgang. Über diverse Quellen bei den Mainboard-Herstellern war dann zu erfahren, dass Intels primäre Referenzvorgabe zum neuen Sockel LGA1151 zwar einen grundsätzlichen Betrieb der älteren Prozessoren ermöglicht hätte, aber eben nur, wenn man sich zwingend an diese Vorgaben hält. Stattdessen bietet Intel den Mainboard-Herstellern jedoch mehr Alternativen, um verschiedene Pins mit mehr Spannung zu versorgen.
Zudem habe sich die Pin-Belegung geringfügig geändert. Pins, welche bei den Gen-7-Prozessoren noch funktionslos waren, wurden nun zum Teil in Betrieb genommen. Kamen bei Z170 und Z270 noch 128 Pins mit Spannungsaufgaben zum Einsatz, sind es beim Z370 bis zu 146 Pins. Darüber hinaus könnten auch weitere Pins in abgeänderter Form belegt werden – je nach Gutdünken des Mainboard-Partners.
Im Ergebnis würde dies bedeuten, dass Intel den neuen Chipsatz „lediglich auf Wunsch“ der Mainboard-Partner umgesetzt hat – so ganz wollen wir dem nicht folgen. Zumindest wäre Intel gut damit bedient gewesen, die Problematik zu erläutern, die Beweggründe zu erklären und über eine Namensänderung eine klare Abgrenzung zu schaffen. Das tat man schließlich beim Sockel LGA2011 mit dem Zusatz „v3“ ebenfalls. Hier hat man es unterlassen. Manche Mainboard-Hersteller nennen den neuen Sockel intern aber LGA1151 v2, und so sollte man ihn eben künftig auch zur Kenntnis nehmen.
Eckdaten und Lieferumfang MSI Z370 Gaming Pro Carbon
Was der Intel-Chipsatz selbst kann bzw. bietet, haben wir in vorstehendem Kapitel dargestellt. Was das MSI Z370 Gaming Pro Carbon im Gepäck hat, zeigt nachfolgende Tabelle.
Eckdaten | MSI Z370 Gaming Pro Carbon |
---|---|
Sockel | LGA1151 (v2) |
Chipsatz | Intel Z370 |
Formfaktor | ATX |
CPU-Support | Coffee Lake (Gen 8) |
Speicher-Support | DDR4 |
maximaler Speichertakt Spezifikation | DDR4-2666 |
maximaler Speichertakt OC | DDR4-4000+ |
Speicher-Slots | 4 |
maximale Speicherunterstützung | 64 GByte |
PCIe-x16-Steckplätze | 3 |
USB-Anschlüsse | 14 (max) |
8 x USB 3.1 Gen1 Typ A | |
1 x Gen2 Typ C | |
1 x Gen2 Typ A | |
4 x USB 2.0 | |
USB-Anschlüsse I/O-Panel | 8 |
2 x USB 2.0 | |
4 x USB 3.1 Gen1 | |
2 x USB 3.1 Gen2 | |
M.2-Ports | 2 |
SATA III | 6 |
RAID | 0/1/5/10 |
Audio | Realtek ALC1220 |
SPDIF/Analog | |
7.1-Support | |
Monitor-Anschlüsse | HDMI |
DisplayPort | |
LAN | 10/100/1000 Intel I219-V Gigabit LAN Controller |
serielle Anschlüsse | 1 x PS2 |
Lüfter-Anschlüsse | 1 x 4-Pin-CPU |
1 x 4-Pin-Anschluss Wasserpumpe | |
4 x 4-Pin System-Fans | |
Besonderheiten | RGB-Beleuchtung |
Lieferumfang | Handbuch |
Treiber-CD | |
I/O-Shield | |
Kabelfixierungen | |
2 x SATA-Kabel | |
SLI-Bridge | |
Wi-Fi-Blutooth-PCIe-Steckkarte | |
verschiedene RGB-Verbindungskabel | |
Straßenpreis (Stand März 2018) | 159 Euro |
Wesentlich hebt MSI natürlich die vorhandenen beiden M.2-Slots heraus, wobei hier einer für Intels Optane-Technik gedacht ist, der zweite mittels x4-PCI-Express-Leitungen angebunden ist.
Das Gaming Pro Carbon aus der Gaming-Mittelklasse-Reihe hat auf dem Papier erst einmal alles, was der Spieler benötigt, und darüber hinaus auch mehr. Zudem hat MSI LED-Beleuchtungen in verschiedenen Bereichen eingebaut, welche mittels Software gesteuert werden können – der Hersteller spricht von „Mystic Light Sync“.
Kannte man in der Gaming-Reihe, der MSI-Mittelklasse, bislang Debug-Anzeigen mehr oder minder als Standard, vermissen wir das beim heutigen Testkandidaten. Dafür ist der Blick auf RGB-Beleuchtung deutlich gewachsen. Das spiegelt sich auch im Lieferumfang wider, der darüber hinaus eine Wi-Fi-Bluetooth-PCIe-Steckkarte bietet, für den Fall, dass man den heimischen PC als Wi-Fi-Access-Point einsetzen möchte. Hier sind wir an dem Punkt, wo der Anwender entscheiden muss, ob er diese Beilage benötigt. In aller Regel sind die Haushalte heute so aufgebaut, dass man praktisch in allen Bereichen mit drahtlosen Geräten WLAN-Verbindungen erreicht. Ist das nicht der Fall, nützt die Steckkarte an dieser Stelle ebenfalls wenig.
Wir vermissen im Lieferumfang auf jeden Fall nichts, und die Ausstattung kann sich sehen lassen. Dafür muss der potenzielle Käufer dann aber auch 160 Euro auf die Ladentheke blättern. Günstigere MSI-Platinen mit Z370-Chipsatz konnten wir gerade einmal für knapp unter 100 Euro erspähen.
Impressionen
Optisch ist das MSI Z370 Gaming Pro Carbon durchaus ansprechend gehalten und fügt sich in die Spielerserie des Herstellers gut ein. Das Full-ATX-Board erscheint in typisch schwarzer Ausführung. Die Verzierungen im Bereich der Chipsatzkühler und der I/O-Shield-Abdeckung sind in Carbon gefertigt, was auch der Grund des Namens ist. Insgesamt tritt die Optik nicht überladen, aber mit Akzenten und durchaus edel an. Über den Geschmack bei der Optik hinaus gibt es dann aber harte Kost. Den Sockel LGA1151 (V2) umrunden insgesamt zehn Wandler für eine stabile Spannungsversorgung. Dabei hat man sich allerdings durchaus an Vorlagen der bisherigen Sockel-1151-Mainboards gehalten, sodass keine kompletten Neuentwicklungen notwendig wurden.
Die Treiberbausteine der Stromversorgung, welche sich unter hoher Last deutlich erwärmen können, werden zusätzlich durch passive Kühlkörper gekühlt, welche wiederum im Stil vom Rest des Mainboard-Designs angepasst wurden. Der Abstand zu den vier DDR4-Speicher-Slots wurde großzügig gestaltet, sodass Speichermodule und ausladende Kühlkörper möglichst keine Kollision erfahren sollten. Hinzu kommt, dass bei Bestückung mit nur zwei Speichermodulen der erste und der dritte Steckpatz unbestückt bleiben, was die Distanz zum CPU-Kühler noch einmal ein Stück erhöht. Der Raumvorteil entfällt natürlich bei Vollbestückung. Die Bestückung der zweiten und vierten Bank beim Einsatz von zwei Modulen ist allerdings auch kein Alleinstellungsmerkmal von MSI, sondern zwischenzeitlich die Regel.
Laut Kompatibilitätsliste bei den Prozessoren können aktuell nur Intels neueste Core-CPUs der Generation 8 eingesetzt werden – die Sockel-1151-Modelle der sechsten und siebten Generation starten in dieser Platine nicht! Der DDR4-Speicher kann bis maximal 64 GByte bestückt werden. Offiziell unterstützt der Coffee-Lake-Speicher-Controller lediglich DDR4-2666. MSI spricht darüber hinaus von Support bis DDR4-4000+ im „OC-Betrieb“. Letzteres bedeutet, dass dies funktionieren kann, aber nicht muss, und ist kein Garant dafür, dass etwa im Handel erworbene OC-Speicher mit DDR4-4000 auch problemlos auf dem neuen Carbon betrieben werden können.
Das MSI Z370 Gaming Pro Carbon bietet insgesamt drei PCI-Express-x16- und drei PCI-Express-x1-Steckplätze – dies aber nur in der physikalischen Ausführung. Bei Bestückung mit zwei Grafikkarten im ersten und zweiten PCI-Express-Grafikkarten-Slot werden die beiden Pixelbeschleuniger lediglich noch mit 2 x 8 PCIe-Leitungen pro Slot angesteuert. Sollte man auf die Idee kommen, eine dritte Grafikkarte einzusetzen, so erfolgt die Ansteuerung im ersten Slot noch mit acht PCIe-Leitungen, in 2 und 3 dann nur noch mit jeweils vier Leitungen. Die Bandbreite leidet darunter natürlich. Davon ab ist selbst bei NVIDIA zwischenzeitlich SLI-Betrieb mehr oder minder aus der Mode; von mehr als zwei Grafikkarten spricht man unterdessen überhaupt nicht mehr.
Zudem nennt MSI die Verkleidung der ersten beiden PCI-Express-Grafikkarten-Slots mit Metall-Umrandung „Steel Armor“. Diese ist momentan bei Gaming-Boards in Mode, und während manches Mal von besserer Abschirmung gesprochen wird, ist der Hauptgrund eigentlich eine Rahmenverstärkung des Steckplatzes für den Fall, dass besonders schwere Grafikkarten im ersten Steckplatz verbaut werden. Prinzipiell ist es aber möglich, in den beiden weiteren x16-Steckplätzen auch Erweiterungskarten des Typs x4 zu verstauen – es müssen nicht zwingend Grafikkarten sein.
Auf dem I/O-Shield hat MSI auch eine serielle Schnittstelle untergebracht, nämlich einen PS/2-Anschluss – das kennen wir bereits vom Tomahawk der Vorgängerreihe, zu welchem das Carbon große Ähnlichkeiten besitzt. Darüber hinaus gibt es einen HDMI- und einen DVI-Anschluss, falls die integrierte Grafiklösung des Prozessors genutzt wird. Das wiederum ist neu – der Vorgänger verfügte über DVI-D und HDMI. Neben der Gigabit-LAN-Schnittstelle finden sich dann noch die Audio-Anschlüsse, welche über den Realtek-Codec gesteuert werden und über den digitalen SPDIF Out analoge Anschlüsse bieten, die bis zu 7.1-HD-Surround-Sound liefern.
Bei den USB-Ports hat MSI zwei USB-2.0- und zwei USB-3.1-Anschlüsse der Generation 2 umgesetzt. Letztere sind als Typ A und Typ C umgesetzt. Darüber hinaus gibt es vier USB-3.1-Anschlüsse, allerdings der Generation 1 – also mit geringerer Bandbreite.
Intern hat MSI über diese acht nach außen geführten USB-Ports noch weitere Optionen zu bieten, welche dann aber optional über Zubehör oder Gehäuse-Anschlussmöglichkeiten realisiert werden müssen. Im Lieferumfang findet sich in jedem Fall kein passendes Zubehör, um die internen Anschlüsse nach außen zu führen.
Selbstverständlich bietet das MSI Z370 Gaming Pro Carbon auch zwei interne M.2-Anschlüsse für SSDs bzw. einen für Intels Optane-Technologie, beides über PCI-Express-3.0-Leitungen (Twin Turbo M.2) in voller Geschwindigkeit angebunden. Darüber hinaus gibt es die für den Z370-Chipsatz üblichen sechs SATA-III-Anschlüsse (6 Gb/s). Zum Design hinzu gesellt sich eine LED-Farbunterstützung, welche mittels MSI-Software angepasst werden kann und Akzente setzt (Mystic Light).
Praxis
Funktionstests
Funktionstests | MSI Z370 Gaming Pro Carbon |
---|---|
BIOS-/UEFI-Update | keine Besonderheiten |
Windows-10-Installation | okay |
Treibereinbindung | okay |
USB-2.0-Brenner Samsung | okay |
Standby-Betrieb: | |
S1 / S3 / Ruhezustand | okay / okay / okay |
Netzwerkbetrieb: | |
Surfen / Downloads / Heimnetzwerk | okay / okay /okay |
Lüftersteuerung 4-Pin-PWM | mehrere Profile vorbelegt |
weitere Möglichkeiten per Software | |
Boot-Optionen | USB-Stick: okay |
HDD: okay | |
USB-DVD: okay |
Kompatibilitätstests
Kompatibilitätstests | MSI Z370 Gaming Pro Carbon |
---|---|
Speicher | siehe unten |
Prozessoren | Intel Core i7-8700K: okay |
Intel Core i5-8400: okay | |
Grafikkarten | NVIDIA GeForce GTX 1080: okay |
AMD Radeon RX 480: okay | |
USB: | DVD-Brenner: okay |
SanDisk Extreme Pro USB3.1: okay | |
Canon-IXUS-Digicam: okay | |
HDD / SSD: | SanDisk Ultra II 960 GB: okay |
Crucial MX300 525 GB: okay | |
Seagate ST2000VX |
Speicherkompatibilität
Speicher-Kit | SPD-Erkennung | XMP-Erkennung | Manuell DDR4-2400 |
---|---|---|---|
Corsair Vengeance DDR4-3000 (LPX CMK-16GX4M2B300C15) | okay | okay | okay |
Crucial Ballistix DDR4-2400 (BL S8GD240FSC) | okay | okay | okay |
G.Skill Trident Z DDR4-3600 (F4-3600C16D – 16GTZ) | okay | okay | okay |
G.Skill Trident Z DDR4-3200 (F4-3200C16D – 16GTZB) | okay | okay | okay |
Geil DDR4-3200 CL16 (GEX416GB3200C16DC) | okay | okay | okay |
Lasttests
Lasttests | MSI Z370 Gaming Pro Carbon |
---|---|
Speicher / CPU | Prime95: okay |
Anwendungen | PCMark 8: okay |
3D-Spiele | AC Syndicate; okay |
Batman – Arkham Knight: okay | |
Battlefield 1: okay | |
Deus Ex – MD: okay | |
Doom: okay | |
Mafia III: okay | |
Rise of the Tomb Raider: okay | |
The Witcher 3: okay |
Audioqualität
Die Audioqualität haben wir mit der jüngsten Version des RightMark Audio Analyzer 6.2.1 bestimmt. Dazu haben wir mit Hilfe der Software die Klangqualität der Soundchips auf der Platine im Bereich von 24 Bit, 192 kHz ermittelt. Das sollte aktuell der gehobenen Audioqualität einer Blu-ray-Disc entsprechen.
Da bei den Tests das Testsignal am Ausgang der Soundkarte abgegriffen und dann mit einem Kabel direkt wieder am Eingang des Chips eingespeist wird, hat die Güte des verwendeten Kabels einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die erzielten Resultate. Um den Einfluss möglichst gering bzw. vergleichbar zu halten, verwenden wir daher ein Kabel von [i!] mit vergoldeten Klinkensteckern.
Wer mehr über die nachfolgenden Tests bei der Audiomessung sowie deren Bedeutung erfahren möchte, findet eine ausführliche Erklärung in diesem Glossar.
Benchmarks
In aller Regel sollten sich Mainboards mit dem gleichen Chipsatz in der Performance nur marginal voneinander unterscheiden. Deutliche Unterschiede stellen sich nur dann ein, wenn irgendwelche automatischen Übertaktungsoptionen für CPU und/oder Speicher hinzugeschaltet sind, ansonsten sollten die Abweichungen eher gering sein oder im Bereich der Messtoleranz liegen. Das gilt ebenfalls für die Festplatten-/SSD-Leistung, sofern die gleichen Chipvoraussetzungen gelten. Unterschiede können sich durchaus durch zusätzliche Controller-Chips oder die Anbindung einer SSD (SATA- oder PCI-Express, insbesondere M.2-SSDs) ergeben.
Zur Beurteilung der Performance greifen wir auf den PCMark 8 aus dem Hause Futuremark zurück und setzen dabei auf dessen Testsuites Creative, Home, Work und Storage.
Creative
In der Creative-Suite greift Futuremark zur Performance-Bewertung auf Websurfen, Videokonferenzen als Playback und Encoding, Bildbearbeitung und Videobearbeitung sowie Musikkonvertierung zurück. Hierbei kommen unterschiedliche Szenarien zum Einsatz, welche Futuremark auch unterschiedlich wertet und gewichtet. Zusätzlich im Creative-Bereich siedelt Futuremark den Bereich Spiele an, und zwei der Tests umfassen dann auch „Mainstream-Gaming“ in unterschiedlichen Auflösungen.
Um ein brauchbares Mittel zu erreichen, absolviert der PCMark 8 diese Testbereiche insgesamt drei Mal. Der Durchlauf auf einem Core i7-7700K benötigt hierfür knapp eine Stunde.
Problematisch bleibt der Umstand, dass es mit der neuen Z370-Plattform schlicht keine Vergleichbarkeit untereinander mehr gibt. Die Prozessoren der sechsten und siebten Core-CPU-Generation von Intel können im neuen Sockel LGA1151 V2 nicht mehr verwendet werden. Darum haben wir auf das kleinere Modell der achten Generation in Form des i5-8400 zurückgegriffen. Doch die Futuremark-Tests zeigen deutlich, dass mehr CPU-Kerne hier gegenüber höherem Takt keinen Profit erarbeiten können.
PCMark 8 – Suite | |
Creation Suite |
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MSI Z370 Gaming Pro Carbon [i7-8700K] |
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MSI Z270 Tomahawk [i7-7700K] |
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MSI Z170a Gaming M7 [i7-7700K] |
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MSI Z370 Gaming Pro Carbon [i5-8400] |
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Punkte (Höhere Werte sind besser) |
Home
Bei der Home-Suite orientiert sich Futuremark – wie der Name schon andeutet – auf einen durchschnittlichen heimischen Einsatz. Abermals wirft man darum Internetsurfen und ein geringes Maß an Bildbearbeitung in die Waagschale. Etwas Videobearbeitung und Office-Tätigkeiten sind mit von der Partie, und beim Spielen sieht man hier eher den Gelegenheitsspieler.
Auch diese Tests werden alle drei Mal wiederholt, bevor ein Mittel gebildet wird. Die Testsuite benötigt aufgrund der geringeren Anforderungen allerdings auch weniger Zeit und ist in circa 30 Minuten absolviert.
Die Berurteilung der Resultate bleibt. Das Mittel der absolvierten Tests kann dem Mehr an Kernen des neuen Prozessors auf dieser Plattform nichts abgewinnen und richtet sich mehr nach dem Takt des Prozessors selbst. So braucht es letztlich den i7-8700K, damit die Fahne des neuen Chipsatzes im Wind hängt – ein fairer Vergleich ist nicht möglich.
PCMark 8 – Suite | |
Home Suite |
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MSI Z170a Gaming M7 [i7-7700K] |
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MSI Z370 Gaming Pro Carbon [i7-8700K] |
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MSI Z270 Tomahawk [i7-7700K] |
|
MSI Z370 Gaming Pro Carbon [i5-8400] |
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Punkte (Höhere Werte sind besser) |
Work
Futuremarks Work-Suite darf als typischer Büro-Einsatz in der Firma verstanden werden. Tabellenkalkulation und Textverarbeitung stehen hier neben Internetnutzung und Videokonferenzen im Vordergrund. Damit sind die hier gestellten Anforderungen praktisch die geringsten aus den drei PCMark-8-Testsuites.
Das Mittel wird von Futuremark auch hier aus drei kompletten Benchmark-Durchläufen gezogen. Auch diese Testsuite ist in etwa 30 Minuten absolviert.
Die Berurteilung der Resultate bleibt. Das Mittel der absolvierten Tests kann dem Mehr an Kernen des neuen Prozessors auf dieser Plattform nichts abgewinnen und richtet sich mehr nach dem Takt des Prozessors selbst. So braucht es letztlich den i7-8700K, damit die Fahne des neuen Chipsatzes im Wind hängt – ein fairer Vergleich ist nicht möglich.
PCMark 8 – Suite | |
Work Suite |
|
MSI Z370 Gaming Pro Carbon [i7-8700K] |
|
MSI Z170a Gaming M7 [i7-7700K] |
|
MSI Z270 Tomahawk [i7-7700K] |
|
MSI Z370 Gaming Pro Carbon [i5-8400] |
|
Punkte (Höhere Werte sind besser) |
Storage
Auch Futuremarks Storage-Suite versucht sich praxisnah zu orientieren und greift dabei weniger auf synthetische Applikationen als vielmehr auf bekannte Applikationen zurück. Deren Start-, Lade- und Speicherzeiten stehen dabei im Vordergrund. Zurate gezogen werden Spiele wie World of Warcraft oder Battlefield 3, Adobe-Profi-Programme wie Photoshop, After Effects oder Illustrator und natürlich Microsoft-Office-Programme wie Word, Excel und PowerPoint.
Auch hier gilt, dass Futuremark die Testdurchläufe alle drei Mal absolviert, bevor ein Mittel gebildet wird. Vorrangig sind die Performance-Werte natürlich einmal von dem zum Einsatz kommenden Speichermedium (SSD oder HDD) abhängig, und natürlich von der Art und Weise, wie das Medium ins System eingebunden ist. Die Testdurchläufe benötigen circa 45 Minuten in unserem System mit SSD an SATA III (6 Gb/s).
In diesem Bereich ist es Futuremark eher gleich, mit welchem CPU-Takt man es zu tun hat. Wichtiger sind eben die zum Einsatz kommenden Speicherlaufwerke und deren Controller. Von daher fallen die Resultate auch kaum aus der Reihe.
PCMark 8 – Suite | |
Storage Suite |
|
MSI Z370 Gaming Pro Carbon [i5-8400] |
|
MSI Z270 Tomahawk [i7-7700K] |
|
MSI Z370 Gaming Pro Carbon [i7-8700K] |
|
MSI Z170a Gaming M7 [i7-7700K] |
|
Punkte (Höhere Werte sind besser) |
Fazit
Ein fairer Performance-Vergleich zwischen den heute angetretenen Plattformen ist nicht möglich, schlicht weil Intel unterschiedliche CPUs an den Start lässt, welche untereinander nicht vergleichbar und nicht kompatibel sind. Das schadet wiederum nichts, denn der Z370-Chipsatz ist schlicht ein Aufguss des Z270-Chipsatzes und hat von daher keine tatsächlichen Vorteile zu bieten. Er ist eben nur ein notweniges Übel, will man auf die neueste Generation von Core-Prozessoren aus dem Hause Intel setzen, denn derzeit gibt es noch keinen anderen Unterbau.
Dieser wird folgen, und zwar in Kürze, wenn Intel weitere CPUs für den neuen Sockel LGA1151 (V2) in den Markt entlässt, denn dann kommen auch günstigere Ableger im Bereich Chipsatz. Das ist auch das einzige Manko, welches wir im heutigen Test MSI – oder eher Intel – ankreiden müssen. Um auf die neuen CPUs setzen zu können, muss man auf Z370 setzen, und der ist eben etwas hochpreisig.
Da nutzt es wenig, dass MSI eine Platine für die Mittelklasse des Gamings zum Test herauspickt. Das MSI Z370 Gaming Pro Carbon tut, was es soll, bietet viel Ausstattung und ein durchaus rundes Paket, denn die LGA1151-Plattform ist auch ausgereift, hat genügend BIOS-Updates erfahren und ist damit im Grunde empfehlenswert. Demzufolge leistet sich der Testkandidat heute auch keine Fehler, doch mit rund 160 Euro beim Anschaffungspreis bleibt es ein kostspieliges Mainboard auf dem Niveau der Konkurrenz, dem kostspielige Prozessoren zur Seite stehen.
Ein Intel Core i7-8700K kostet aktuell rund 320 Euro, ein Core i5-8400 schlägt immer noch mit rund 220 Euro zu Buche. Und so machen eben CPU plus Hauptplatine, welche nötig ist, die Musik. Wer gewillt ist, diesen Preis zu zahlen, der macht mit der heute vorgestellten MSI-Platine keinen Fehler!
Testumgebung
Hardware:
- Intel Core i7-8700K
- Intel Core i5-8400
- Intel Core i7-7700K
- MSI Z370 Gaming Pro Carbon*
- MSI Z270 Tomahawk
- MSI Z170a Gaming M7
- G.Skill Trident Z DDR4-3600
- Sandisk Ultra II 960 GB
- NVIDIA GeForce GTX 1080
Software:
- Windows 10 64 Bit – aktuellste Updates
- Treiber für integrierte Hardware, soweit möglich Windows-10-basiert
- Grafikkartentreiber GeForce WHQL 376.33