Cyberkriminalität nimmt stetig zu. Im Jahr 2021 gab es in Deutschland über 124.000 polizeilich erfasste Fälle. Zum Vergleich: Im Jahr 2015 waren es nur etwa ein Drittel der Fälle (ca. 45.000). Die Dunkelziffer wird sicherlich noch höher liegen.
Dieser erkennbare Trend ist Grund genug, beim täglichen Surfen die Cybersicherheit nicht zu vernachlässigen. Im Folgenden erhältst du sechs Tipps, wie du online sicherer unterwegs bist.
Verwende einen Passwort-Manager
Ein NordPass Passwort-Manager hilft dir, deine Zugangsdaten zu verwalten und in einem virtuellen Tresor zu speichern. Bei den meisten Anbietern kannst du von jedem deiner Geräte (Smartphone, Tablet, PC) darauf zugreifen.
Die Anwendung unterstützt dich außerdem dabei, möglichst starke und individuelle Passwörter für jedes deiner Konten zu erstellen. Denn leider verwenden immer noch zu viele Leute schwache Passwörter, die sie zudem für mehrere ihrer Accounts nutzen.
Erstellst du also keine starken Passwörter für jedes Konto, könnten Kriminelle mit nur einem erbeuteten Kennwort sogar unmittelbar auf andere Konten zugreifen.
Aktiviere eine Zwei-Faktor-Authentifizierung
Ergänzend zu sicheren Kennwörtern, wie oben beschrieben, solltest du für deine Konten eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) aktiveren.
Das bedeutet, dass bei Anmeldung in einem unbekannten Browser oder von einem fremden Gerät ein zusätzlicher Code notwendig ist. Dieser wird per App generiert oder in einer SMS zugesandt.
In Bereichen mit sensiblen Daten, wie dem Online-Banking oder in Börsen für Kryptowährungen, ist eine 2FA bereits verpflichtend.
Nutze ein VPN
Ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) kannst du dir wie einen virtuellen Tunnel vorstellen, durch den du deine Daten schickst, und der von außen für neugierige Blicke nicht einsehbar ist.
Dafür verbindest du dich mit einem VPN-Server deiner Wahl, die meist über die ganze Welt verteilt sind. Deine Daten werden dann zunächst verschlüsselt an diesen Server gesandt und erst dort wieder entschlüsselt und zum Server der Zielwebseite weitergeleitet.
Während der Verbindung mit dem VPN-Server erhältst du zudem dessen IP-Adresse, wodurch du dich beim Surfen anonymer im Internet bewegst.
Lösche regelmäßig deinen Browserverlauf
Ein wichtiger Schritt ist die regelmäßige Bereinigung deines Browserverlaufs. Dein Browser kann viele Informationen speichern – die von dir besuchten Websites, Uhrzeit und vieles mehr. Diese Daten werden im Browser in Form von Cookies gespeichert.
Der einfachste Weg, den Browserverlauf zu löschen, ist über die Browsereinstellungen. Jeder Browser verfügt über eine Option, mit der du den Verlauf und andere Elemente wie Cookies, Caches und gespeicherte Kennwörter löschen kannst.
In Google Chrome findest du die Option, indem du in die Adresszeile die URL chrome://settings/privacy eingibst. Das Tastaturkürzel für Chrome und viele andere Browser lautet Strg+Umschalt+Entf.
Installiere Updates
Nicht nur deine Geräte und Programme werden durch die Anbieter in regelmäßigen Abständen mit Updates versorgt, auch bei Browsern ist dies der Fall.
Denke deshalb daran, diese Aktualisierungen in Anspruch zu nehmen, um mögliche Sicherheitslücken zu schließen. Manche Nutzer vergessen gerne, dass Updates nicht nur für neue Funktionen zur Verfügung gestellt werden.
Vergleiche verschiedene Browser miteinander
Es gibt unzählige Browser auf dem Markt; manche davon legen mehr Wert auf Sicherheit als andere, müssen dafür aber Einbußen bei Performance und Funktionalität machen.
Ein Beispiel dafür ist der Tor-Browser, der zwar ein hohes Maß an Sicherheit und Anonymität bietet und im Gegensatz zum Allgemeinen Ruf nicht allein für dubiose Handlungen verwendet wird, bei dem der Nutzer aber immer wieder Leistungseinbußen hinnehmen muss. So laden Seiten nur langsam oder erst gar nicht.
Egal für welchen Browser du dich letztlich entscheidest, du hast stets die Möglichkeit, nach der Installation Änderungen an den Einstellungen vorzunehmen und so die Sicherheit gegebenenfalls zu erhöhen.