Im Kampf um die Marktherrschaft der besten VPN Anbieter ereilen uns fast täglich neue Meldungen über immer höhere Sicherheitsstandards, bessere Angebote und oftmals auch von kleineren Anbietern, die in den Ring steigen, um den etablierten Konzernen in Sachen Preis-Leistung die Stirn zu bieten. Im heutigen Testbericht widmen wir uns einer dieser kleineren Firmen, die vor allem mit einer Fülle von kostenfreien Basisangeboten auf sich aufmerksam macht.
Die Rede ist von eVenture Limited, einer mittelständischen Software-Schmiede in Malaysia, die mit Hide.me VPN nicht nur einen sehr guten kostenfreien VPN Service bereitstellt, sondern gleichzeitig auch kostenlose Proxy-Server anbietet. Dies ist vor allem für diejenigen von Vorteil, die sicher und anonym surfen möchten, aber nicht bereit sind, hierfür das nötige Kleingeld auszugeben.
Daneben hat Hide.me VPN aber auch kostenpflichtige Zusatzleistungen im Angebot. Ob sich diese im Gegensatz zur kostenfreien Variante überhaupt lohnen, wird im folgenden Review geklärt.
Inhalt
Bester VPN Anbieter | ||
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Hide.me VPN versus Hide.me Proxy
eVenture Limited bietet mit Hide.me VPN und Hide.me Proxy zwei kostenfreie Services an, mit denen Nutzer anonym surfen können. Da sich viele nicht über den Unterschied zwischen einer VPN und einer Proxy-Verbindung im Klaren sind, zählen wir kurz und knapp die Unterschiede auf.
VPN Verbindungen
VPN Verbindungen helfen dabei, die IP-Adresse zu verschleiern, da durch die IP-Adresse des Internetdienstleisters Rückschlüsse auf die Identität des Nutzers und dessen Aktivitäten im Internet gezogen werden können. Anstatt der IP-Adresse des eigenen Internetdienstleisters wird mithilfe von VPN Anbietern die IP-Adresse der VPN Server genutzt.
Hierzu stellt das VPN Programm auf dem Computer oder dem Smartphone eine verschlüsselte Verbindung zum VPN Server mithilfe eines Clients her. Somit wird der Datenverkehr nicht mehr über die Server des Internetdienstleisters geleitet.
Neben Anonymität bietet eine VPN Verbindung auch mehr Sicherheit, da der Datenverkehr über eine verschlüsselte Verbindung, dem sogenannten Tunnel geleitet wird, was es Hackern fast unmöglich macht, Zugriff auf persönliche Daten zu erhalten.
Proxy Server
Ein Proxy-Server auf der anderen Seite verschleiert ebenfalls die IP-Adresse. Dies ist aber auch das einzige, was einen Proxy-Server und einen VPN Server verbindet. Zuallererst ist eine VPN Verbindung auf das ganze System ausgerichtet – das heißt, wenn man sich zum Beispiel mit seinem Laptop über einen VPN Anbieter verbindet, so wird der gesamte Datenverkehr, inklusive Browser, Musik, Streaming, etc., über die sichere VPN Verbindung geleitet.
Proxy-Server dagegen funktionieren meist nur auf Browser-Ebene. Der größte Unterschied macht sich aber in puncto Sicherheit bemerkbar: Während eine VPN Verbindung den Datenverkehr verschlüsselt, ist dies bei Proxy-Servern meistens nicht der Fall. Proxy-Server nutzen unterschiedliche Protokolle, die oftmals keine Form von Verschlüsselung bieten. Das einzige, was demnach Proxys machen, ist die IP-Adresse zu verschleiern – jedoch mit sehr geringer bis gar keiner Sicherheit.
Für wen ist Hide.me VPN das Richtige?
Wer braucht überhaupt einen VPN Service? Hier lassen sich grob drei unterschiedliche Nutzergruppen unterscheiden:
- Zugriff auf weltweite Streaming-Dienste und andere Services
Wer sich mit Hide.me VPN verbindet, der hat Zugriff auf alle weltweiten Streaming-Dienste. Das heißt, es kann das weltweite Angebot von Netflix, Hulu und anderen Streaming-Diensten genutzt werden, was ohne VPN Verbindung nur den lokalen Märkten vorbehalten wäre. Dies beschränkt sich natürlich nicht nur auf Streaming-Dienste, sondern gilt für alle Dienstleistungen und Angebote. So kann zum Beispiel auf ausländische Gaming-Server zugegriffen werden, um beispielsweise ein Spiel schon dann kaufen zu können, während in Deutschland die Veröffentlichung noch auf sich warten lässt.
- Umgehen von Ländersperren
Wer plant, Urlaub im Ausland zu machen, der sollte einen Blick darauf werfen, inwieweit das Internet im jeweiligen Land zensiert wird. Viele Länder haben nämlich Sperren eingerichtet, die es Vorort unmöglich machen, auf einige Seiten zuzugreifen, wie man es hierzulande gewohnt ist. Mit einer VPN Verbindung können diese Ländersperren aber effektiv umgangen werden.
- Ein Höchstmaß an Sicherheit
Während die ersten beiden Punkte nur für eine bestimmte Personengruppe interessant sind, so ist das Thema Datenschutz und Sicherheit für jeden von Bedeutung. Durch eine verschlüsselte Internetverbindung können Hackerangriffe verhindert werden und niemand kann Aktivitäten im Internet nachvollziehen.
Hide.me VPN Anonymität und Datenschutz
Einige aufmerksame Leser werden sich vielleicht die Frage stellen, ob der VPN Anbieter selbst nicht Zugriff auf die Nutzerdaten hat, sobald der Verkehr durch dessen VPN Server geleitet wird. Dies ist ein begründeter Einwand, da theoretisch VPN Anbieter Zugriff sowohl auf die Nutzerdaten als auch Rückschlüsse auf die Aktivität der Nutzer ziehen können. Um diesen Vorwürfen vorzubeugen, hat Hide.me VPN strenge No-Logs-Richtlinien entworfen, die die Firma dazu verpflichten, keinerlei Nutzerdaten zu speichern, die Rückschlüsse auf die Identität oder die Internetaktivität zulassen würden.
- Hier ist der exotische Standort Malaysia von großem Vorteil. Im Gegensatz zur EU, die die hiesigen Anbieter dazu verpflichtet, einige Nutzerdaten zu speichern, um diese auf Nachfrage an die Behörden auszuliefern, ist Malaysia nicht an solche strengen Vorgaben gebunden. Der Anbieter ist weder verpflichtet, Nutzerdaten zu speichern noch diese herauszugeben.
Zudem handelt es sich bei Hide.me VPN um ein sogenanntes Offshore-VPN.
Daher ist ein Offshore-VPN der beste Schutz, um Spionage im Internet effektiv vorzubeugen.
Hide.me VPN Netzwerk und Sicherheit
Bei Hide.me VPN handelt es sich um einen relativ kleinen Anbieter – daher ist das Servernetzwerk mit 1700 Servern an über 70 globalen Standorten auch eher Überschaubar im Vergleich zu großen Wettbewerbern wie NordVPN oder CyberGhost. Dafür bietet das Servernetzwerk aber eine reichhaltige Anzahl an Sicherheitsfeatures, die den großen Anbietern in nichts nachstehen:
So bietet Hide.me VPN einen Kill-Switch-Modus an, der ungewollte Datenleaks komplett verhindern kann. Sollte nämlich die VPN Verbindung aus irgendeinem Grund auf dem Desktop oder Laptop unterbrochen werden, wird durch den Kill-Switch die komplette Internetverbindung gekappt. Dies verhindert, dass keinerlei Daten über die normale Verbindung des Internetdienstleisters ins Netz gelangen.
Für Android und iOS wurde das Problem von ungewollten IP-Leaks durch ein durchgehend aktives VPN gelöst – hierbei wird die VPN Verbindung durchgehend neu aufgebaut, sodass man nicht mehr über die reguläre Verbindung ins Netz gelangen kann.
Wem das noch zu wenig ist, der kann sich zusätzlich durch die Stealth Guard Funktion absichern. Mit dieser Funktion wird es einzelnen Programmen untersagt, sich mit einer normalen Internetverbindung zu verbinden. Das bedeutet, dass ein Programm eine VPN Verbindung braucht, um überhaupt online gehen zu können. Dies ist von Vorteil, sollten Programme genutzt werden, die sensible Daten übertragen oder bei denen man mögliche Rückschlüsse auf die Identität im Vorhinein ausschließen möchte.
Split Tunneling ist eine weitere Funktion, die eine sinnvolle Balance zwischen Datensicherheit und Geschwindigkeit gewährleistet. Hier kann bestimmt werden, welche Apps eine VPN Verschlüsselung brauchen und welche nicht. Somit wird ein Teil des Datenverkehrs weiterhin über die Server des regulären Internetdienstleisters geleitet, während ein anderer Teil nur über die verschlüsselten und sicheren Server des VPN Anbieters läuft.
Welche Geräte unterstützen Hide.me VPN?
Hide.me VPN ist für eine Vielzahl von Betriebssystemen und Geräten erhältlich.
- Für den Desktop-PC oder Laptop werden sowohl Windows, macOS als auch Linux unterstützt.
- Die mobilen Applikationen sind für iOS und Android erhältlich.
- Zudem kann der VPN Service ebenfalls für einige Smart TVs wie Amazon Fire genutzt werden.
- Am besten ist es jedoch, den Service direkt mit dem Router zu verbinden. Somit wird sichergestellt, dass wirklich alle Geräte im Haushalt über eine sichere Verbindung geleitet werden. Es können somit selbst diejenigen Geräte geschützt werden, die andernfalls nicht mit Hide.me kompatibel wären.
Wem dies jedoch zu viel Arbeit abverlangt, der kann auch wie auf der Firmenseite empfohlen, einfach auf den Vilfo Router zurückgreifen. Dieser ist zwar nicht ganz billig, kann aber mithilfe von Hide.me VPN in kurzer Zeit und ohne technisches Wissen konfiguriert werden.
Hide.me VPN – Download und Einrichtung
Egal ob es sich um die kostenfreie oder kostenpflichtige Variante handelt, die Installation und Einrichtung von Hide.me VPN ist kinderleicht und erfordert kein technisches Vorwissen.
Schritt 1: Der Download findet entweder über die Webseite des Anbieters oder über die Webstores für mobile Applikationen statt.
Schritt 2: Die Installation ist nicht anders, als bei anderen Programmen auch.
Schritt 3: Nach erfolgreicher Installation gilt es, den passenden VPN Server zu wählen. Wer zum Beispiel gerne auf die Filmbibliothek von Netflix in den USA zugreifen möchte, kann sich hierzu einen Server in den USA suchen.
Die Nutzeroberfläche ist hierzu sehr übersichtlich gestaltet, sodass man mit nur wenigen Klicks bereits eine IP-Adresse aus den USA zugewiesen bekommt.
Hide.me VPN: Kostenfreies versus kostenpflichtiges Angebot
Das Angebot von Hide.me VPN lässt sich in eine kostenfreie und drei kostenpflichtige Leistungen gliedern.
Das kostenfreie Angebot
Bei „Free“ handelt es sich um das kostenfreie Angebot von hide.me. Nicht viele Anbieter bieten wirklich verlässliche kostenfreie VPN Services an. Es bietet denselben Schutz und Anonymität wie die kostenpflichtigen Leistungen, muss aber in Sachen Nutzerfreundlichkeit und Funktionen einige Abstriche machen:
- Zum Beispiel kann hier nur ein monatliches Datenvolumen von 10GB genutzt werden, wohingegen die kostenpflichtigen Verträge ein unbeschränktes Datenvolumen zur Verfügung stellen.
- Zudem kann auch nur auf Server in fünf Standorten zugegriffen werden.
- Das Nutzerkonto lässt sich auch nur mit einem einzigen Gerät verbunden.
- Weitere Zusatzfunktionen, wie dynamische Portweiterleitung, eine statische IP-Adresse oder P2P-Support sind hier ebenfalls nicht möglich.
Wer mit diesen Einschränkungen leben kann, der ist bei der Free Variante bestens aufgehoben, da bei den wichtigsten Punkten – Geschwindigkeit und Sicherheit – keine Abstriche gemacht werden.
Das kostenpflichtige Angebot
Das kostenpflichtige Angebot von Hide.me VPN gliedert sich in unterschiedliche Laufzeiten, die über einen Monat, ein Jahr oder zwei Jahre reichen. Die Leistungen bleiben aber unverändert:
- Im Gegensatz zum kostenfreien Angebot hat man hier Zugriff auf alle 1700 Server in über 70 Standorten.
- Es kann sogar ein einziges Nutzerkonto mit gleichzeitig bis zu 10 Geräten verbinden – mehr als genug, um einen gesamten Familienhaushalt abzudecken.
- Natürlich sind in den kostenpflichtigen Varianten auch alle Zusatzfunktionen, wie statische IP oder P2P-Support und Portweiterleitung enthalten.
Preislich gesehen sticht hier vor allem das zweijährige Abonnement positiv hervor: Während ein Monat noch beträchtliche 12,95 US-Dollar kostet, ist man bei einer Laufzeit von einem Jahr bei bereits 8.32 US-Dollar pro Monat. Bei zwei Jahren beläuft sich der Betrag nur noch auf 4.99 US-Dollar pro Monat und es werden momentan sogar zwei zusätzliche Monate kostenfrei gutgeschrieben.
Wem dies dennoch ein zu großes Risiko darstellt, dem liefert Hide.me VPN eine 30 Tage Geld-zurück-Garantie. In dieser Zeitspanne kann das Programm getestet werden und im Falle von Unzufriedenheit wird der Betrag anstandslos zurückgezahlt.
Hide.me VPN – Testurteil
Sowohl die kostenfreie, als auch die kostenpflichtige Version von Hide.me VPN bieten ein umfangreiches Service-Paket, welches uneingeschränkt empfohlen werden kann.
- Der kostenfreie Service ist sogar so überzeugend, dass sich der Anbieter hier eventuell selbst ins eigene Fleisch schneidet, da der kostenfreie Zugang für viele Menschen mehr als ausreichend ist. Das bedeutet konkret, wer nur gelegentlich surft und keine Streaming-Plattformen nutzen möchte, der kann sich ohne Weiteres erst einmal die kostenfreie Variante herunterladen, da viele Menschen mit einem Limit von 10 GB pro Monat bestens bedient sind.
- Für alle diejenigen, die mehr als 10 GB benötigen und auch auf weltweite Streaming-Dienste zugreifen möchten, denen sei das zweijährige Abonnement wärmstes empfohlen. Hier macht es Sinn, direkt den kostenpflichtigen Service in Anspruch zu nehmen, da eine 30 Tage Geld-zurück-Garantie eingeräumt wird. Mit der kostenfreien Variante lassen sich nämlich nur bedingt Rückschlüsse auf die kostenpflichtige Variante ziehen.