Laptops durch starke Nachfrage vielerorts ausverkauft

Die anhaltende Coronavirus-Pandemie hat es in letzter Zeit schwieriger gemacht, einen neuen Laptop zu kaufen. Während die PC-Lieferungen im ersten Quartal stark zurückgingen, berichten nun viele Hersteller, dass die Lieferungen im zweiten Quartal trotz des wirtschaftlichen Rückganges stark gestiegen sind.

Durch immer mehr zunehmendes Home-Office und der Fakt, dass viele Universitäten auch für das nächste Semester auf Online Kurse setzen, führen zweifellos zu einer steigenden Nachfrage nach PCs. Inzwischen ist diese Nachfrage so stark gewachsen, das Laptops vieler Orts ausverkauft sind. Unternehmen und Studenten mussten sich durch den Coronavirus an das Arbeiten und Lernen von Zuhause aus gewöhnen und die Nachfrage nach Laptops hat infolgedessen zugenommen. Laut IDC sind die PC-Lieferungen gegenüber dem Vorjahr um 11,2 Prozent gestiegen. Laut Gartner nur um 2,8 Prozent.

Der starke Unterschied ergibt sich dadurch, dass Gartner Chromebooks nicht in seine PC-Lieferungen aufnimmt, IDC jedoch schon. Es ist damit klar, dass Chromebooks die allgemeine PC-Nachfrage in Q2 steigern. IDC spricht von einer „intensive Nachfrage nach Chromebooks sowohl von Verbrauchern als auch von Institutionen“ in Kanada und eine „Rekordnachfrage nach Bestellungen“ für PCs im Allgemeinen in den USA und Weltweit.

Die PC-Sendungsnummern spiegeln jedoch nicht den tatsächlichen Umsatz wider. Dies sind einfach Lieferungen an Einzelhändler wie Best Buy oder Media Markt, die die Laptops dann an Verbraucher verkaufen. Der Umsatz wird wahrscheinlich höher sein, da die Verbraucher vorhandene Lagerbestände aufkaufen. Wir haben bei einigen Einzelhändlern lange Lieferzeiten und Lagerprobleme für Laptops festgestellt, und NPD verzeichnete im Mai einen Anstieg des Absatzes von Windows-Laptops und Chromebooks um 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Microsoft glaubt, dass Coronavirus die Art und Weise, wie wir arbeiten und lernen, für immer verändern wird

Microsoft meldete ebenfalls einen Anstieg der Nachfrage nach PCs im April und einen großen Anstieg der Windows-Nutzung insgesamt. „Der PC ist zurück“, scherzte Jared Spataro, Leiter von Microsoft 365, in einem Interview mit The Verge zu Beginn der Pandemie. „Die Leute erkennen, dass der Versuch, mit einem iPad von zu Hause aus zu arbeiten, nicht funktioniert.“

Microsoft passt dank der Pandemie auch seine Windows 10X-Pläne an. Die 10X-Betriebssystemvariante wird nun zuerst auf herkömmlichen Single-Screen-Laptop-Geräten verfügbar sein. Microsoft hatte ursprünglich geplant, Windows 10X auch auf Geräten mit zwei Bildschirmen einzuführen, aber die Pandemie verschob die Prioritäten des Unternehmens.

Über David Maul

David Maul ist studierter Wirtschaftsinformatiker mit einer Leidenschaft für Hardware

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